Jahresrückblick 2003 der Gemeinde Wannweil

 

 

 

J a n u a r

 

Dosenpfand: Verwirrung bei Kunden und Händlern. Seit Jahresanfang gilt in Deutschland das Dosenpfand. Nur die wenigsten blicken durch und immer mehr Händler nehmen die Dosen aus den Regalen.

 

Häs abstauben in Wannweil. Die Narrengruppe d´Wann­weiler Esel stauben am 6. Januar an der Firsthalde und die Narrenzunft Burghau Goischter am 7. Januar im Vereinsheim des Tennis­clubs Wannweil ihr Häs ab. Bei dieser Gelegenheit nehmen die Burghau Goischer auch gleich das neue Häs des Schatz­suchers in Augenschein. Passend zur Schlangen­sage sucht der Schatz­sucher nach dem sagen­haften Schatz, der im Burg­hau vergraben ist und von Geistern beschützt werden soll.

 

Oberschützenmeister Willi Schöntaler begrüßt am 10. Januar die Mitglieder der Schützengilde Wannweil zur

 

Generalversammlung. Insgesamt acht Mitglieder werden für langjährige Mitgliedschaft und Treue geehrt. Davon sechs für 25-jährige Mitgliedschaft und die Herren Siegfried Bauer und Erhard Henne erhalten die Ehrung bereits für 40-jährige Mitgliedschaft und Treue. Ober­schützenmeister Willi Schöntaler legt an diesem Abend sein Amt nieder. Da kein Nachfolger für das Amt ge­funden wird, wird laut Satzung binnen vier Wochen eine außerordentliche Generalversammlung stattfinden. Bei dieser Wahl wird Jürgen Hafner für zwei Jahre in das Amt des Oberschützenmeisters gewählt.

 

Am 11. Januar wird von den Burghau Goischtern ein Narrenbaum aufgestellt.

 

Die Eheleute Michael und Barbara Butto, wohnhaft Nelken­straße 11, feiern am 17. Januar das Fest der goldenen Hochzeit.

 

Frau Bürgermeisterin Rösch eröffnet gemeinsam mit Frau Dr. Dohmann vom Agenda-Büro des Landkreises Reut­lingen am 17. Januar die Wanderausstellung “Wir und der Geist von Rio“ im Wannweiler Rathaus. Die Ausstellung zeigt Projekte der Lokalen Agenda 21 sowie das “Plenum“-Projekt und einige Beispiele bürger­schaftlichen Engagements. Vorgestellt werden zum Beispiel die Projekte “Apfelsaft von Reutlinger Streu­obstwiesen“ und “Bauern­markt in Münsingen“. Als “Bei­trag Wannweils“ wird die gemeinsame Aktion des Arbeits­kreises Umwelt, der Ortsgruppe des Natur­schutz­bundes, der Gemeinde Wannweil sowie weiterer Spon­soren, bei der große Felsbrocken als ge­schütze Ruhe­plätze für Vögel in die Echaz eingebracht wurden, im Rah­men eines “Echaztisches“ dargestellt.

 

Auch dieses Jahr sammelt die Jugendfeuerwehr Wannweil für einen kleinen Unkostenbeitrag die Weih­nachts­bäume ein, die jetzt ihren Dienst getan haben.

 

Die Präsentation der Theaterfreunde Willmandingen-Sonnenbühl ist bei der Fußballabteilung SV Wannweil fast schon zur Tradition geworden. Am 18. Januar er­freuen  der Hauptdarsteller und Leiter der Theater­freunde Hans-Peter Walter und seine Mannschaft das Publikum im vollbesetzten Gemeindehaus mit dem schwäbischen und humorvollen Schwank “Vo nix kommt nix“.

 

21. Januar. Das "Unwort" des Jahres 2002 heißt "Ich-AG", entscheidet eine Jury aus sechs Sprachexperten: Die nach dem VW-Vorstandsmitglied Peter Hartz benannte Komm­ission soll Vorschläge zur Reform des Arbeits­marktes machen und erdachte die "Ich-AG".

 

Am 23. Januar findet die erste Sitzung des Gemeinderates im Jahre 2003 statt. Gemeinderat Erich Herrmann vereidigt und verpflichtet die am 29. Dez­ember 2002 mit überwältigender Mehrheit wieder­gewählte Bür­ger­meisterin Anette Rösch.

 

Aufgrund einer notwendigen Haushaltseinsparung ändert der Gemeinderat in derselben Sitzung die Förderung von Solaranlagen, die seit 1996 gewährt wird. Die Gemeinde fördert künftig Solaranlagen nur noch nachrangig der bestehenden Bundesförderung bzw. etwaiger Landesförderung und verringert den Zuschuss­betrag.

 

Im Alter von 84 Jahren verstirbt Christian Kern am 25. Januar. Er war von 1965 - 1975 Mitglied des Gemeinde­rats und setzte sich verantwortungsbewusst und tatkräftig für die Belange der Gemeinde und ihrer Bürger ein. Mit viel Umsicht und Sachverstand hat Herr Kern die Ein­tracht-Chöre von 1961 - 1981 als 1. Vor­sitzender geführt und entscheidend geprägt.

 

Überblick auf ein bewegtes Sängerjahr. Vorsitzender Wolfgang Schneck eröffnet am 25. Januar die General­versammlung der Eintracht-Chöre. Höhepunkt des ver­gang­enen Sängerjahres war zweifellos das Früh­jahrs­konzert mit gleichzeitigem 25-jährigen Jubiläum des Jung­en Chores.

 

Wiedergewählt bei den Eintracht-Chören: 2. Vorsitzende Gabi Stolz, 1. Vorsitzender Wolfgang Schneck

 

Schnee - Chaos in Deutschland, der Winter meint es gut. In der Nacht zum 31. Januar sitzen durch das Schnee-Chaos mehrere Tausende Autofahrer in ganz Deutschland bis zu 18 Stunden in ihren Autos fest. Tausende von Unfällen werden verursacht.

 

 

 

F e b r u a r

 

Die Raumfähre „Columbia“ wird beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre in tausend Stücke zerrissen. Die sieben Astronauten sind sofort tot.

 

Bernd Märkle, Vorsitzender des Musikverein begrüßt die Mitglieder am 1. Februar zur Hauptversammlung. Er be­richtet, dass die Mitglieder des Musikvereins im ver­gang­enen Jahr über 1.800 Stunden an Eigenleistungen in die Er­weiterung und Renovierung des Probelokals investiert hätten. Der neue Raum im Probelokal, welcher Sitzplätze für 38 Personen biete, sei sowohl am Boden als auch an den Wänden in hellen Farben gestaltet sowie mit Holzmöbeln ausgestattet worden.

 

Die Jugendkapelle konnte im letztjährigen Wertungs­spielen in Metzingen unter der Leitung von Martin Rein mit einem "sehr gut" abschließen. Derzeit sind 88 Jung­musiker in Ausbildung. Nach den Entlastungen und Wahlen nehmen der 1. Vorsitzende und der 2. Vor­sitzende Martin Rein noch die Ehrungen für 25, 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft vor.

 

Schmuddelecken hat jedes Dorf. Verlassene Häuser, wilde Müllhalden, verwilderte Gärten - was auf den ersten Blick hässlich und abstoßend wirkt - zeigt beim zweiten Hinsehen faszinierenden Farbenreichtum und reizvolle Kontraste. Dies beweisen die Fotoaufnahmen von sieben Jugendlichen, die Wannweil aus ungewöhnlicher Per­spek­tive in Szene gesetzt haben. Am 4. Februar wird eine Fotoausstellung unter der Leitung von Tilo Carozzi, der für die offene Jugendarbeit zuständig ist, im Rathaus eröff­net. Zu den Bildern, mal als Duo, mal einzeln, haben sich die Jugendlichen Texte ausgedacht. Ihre Asso­ziationen und Interpretationen gehen dabei weit über bloße Bild­be­schrei­bungen hinaus.

 

Die Fülle der Anträge, die die Fraktionen zur Beratung des Etats 2003 eingereicht hatten, scheint darauf hinzu­deuten, dass das Zahlenwerk kräftig durcheinander ge­schüttelt würde. Doch ganz so heftig kommt es in der Gemeinderatsitzung am 6. Februar nicht. Denn nicht mit allem, was sie sich vorgenommen hatten, kommen die Fraktionen durch. Und auch nicht jeder Etatantrag, der diskutiert wird, erweist sich mit sofortiger Wirkung als haushaltsrelevant.

 

Mit einer feierlichen Ordination wird am 9. Februar in der evangelischen Kirche die Vikarin Dorothee Ernst in den Pfarr­dienst der württembergischen Landeskirche ein­gesetzt und von ihrem Amt als Vikarin verabschiedet. In der Arbeit mit jüngeren Frauen hat Dorothee Ernst einen besonderen Schwerpunkt gesetzt. Aus dieser Arbeit ging der christlich-muslimische Gesprächskreis hervor.

 

Bürgermeisterwahl in Reutlingen am 9. Februar: Ober­bürger­meister Stefan Schultes kann die Reutlinger nicht mehr von sich überzeugen. Barbara Bosch zieht mit hoher Stimmenzahl an ihm vorbei.

 

Tauziehen um die Abstimmung im Sicherheitsrat. Am 13. Februar wird im Sicherheitsrat abgestimmt, welche Länder welche Position zum Irak-Krieg haben. Deutsch­land, Frankreich und die Niederlande lehnen einen Krieg strikt ab.

 

Unter kundiger Anleitung von Forstamtsleiter Ulrich Höcker und Revierförster Jürgen Schneider inspizieren die Gemeinderäte am 14. Februar bei kaltem und sonnigem Wetter einen Teil des Gemeindewaldes, der im gesamten rund 90 Hektar groß ist.

 

Der Vorsitzende des Schwäbischen Albvereins, Kurt Krauß, freut sich bei der Jahreshauptversammlung am 15. Februar, dass die bislang 421 Mitglieder im Wanderjahr 2002 weiteren Zuwachs erhalten haben. Alle Ver­an­stal­tungen hätten bei der Bevölkerung einen guten Zuspruch gefunden. Auch das Maultaschenessen im Vorjahr, dessen Erlös den Hochwassergeschädigten zugute kam. Die Skiabteilung wird im Oktober dieses Jahres ihr 25-jähr­iges Bestehen feiern.

 

In der Gemeinderatssitzung vom 20. Februar wird der Haus­halt für das Jahr 2003 verabschiedet. Das Ziel der Verwaltung sie gewesen, führt Bürgermeisterin Anette Rösch aus, Einsparungsmöglichkeiten zu finden, aber auch Freiräume für wichtige Projekte zu schaffen bzw. zu er­halten. Die Verwaltung habe bei ihren Einsparungs­möglichkeiten deshalb ganz bewusst die Bereiche Jugend, Soziales, Bücherei und Schule in den Kern­punkten der Sparmaßnahmen ausgespart. Des weiteren sei geprüft worden, welche Projekte langfristig ver­schoben werden könnten. Die Vorsitzende weist darauf hin, dass erschwerend zu der allgemein schwierigen Haus­halts­situation der Kommunen für die Gemeinde Wannweil das Hochwasser des vergangenen Jahres zu betrachten sei. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf die Sanierung Ebbach, Firstbach und Kling­wiesenbach sowie auf die Sanierung des Sportplatzes, verschiedener Straßen und Wege. Die Verwaltung habe deshalb sehr genau die Einnahmeseite geprüft, wo gegenüber dem Vorjahr Ausfälle in Höhe von 500.000 Euro zu verkraften seien. Sie betont, dass Einsparungen deshalb schwierig seien, weil die Verwaltung schon immer in einem relativ engen Spielraum gewirtschaftet habe. Der Verwaltungshaushalt umfasse insgesamt im Jahr 2003 6,8 Mio. Euro, der Vermögenshaushalt 1,5 Mio. Euro. Dies sei seit Jahren der geringste Vermögenshaushalt, wobei sich die meisten Maßnahmen auf Sanierungs­maßnahmen in Zusammenhang mit dem Hochwasser be­ziehen. Die Vorsitzende bezeichnet es als „schmerzhaft“, dass andere Projekte wie die weitere kontinuierliche Sanierung der Straßen und Wege hinten angestellt werden müssten. Der Haushalt der Gemeinde Wannweil sei einer der wenigen ausgeglichenen Haushalte im Kreis Reutlingen mit gefor­derter Mindestzuführungsrate.

Partnerschaft mit der Gemeinde Mably: Bürger­meister­in Anette Rösch berichtet, dass bereits seit fünf Jahren Kontakte zur Gemeinde Mably bestünden. Sie erinnert an die sehr schöne Geste der Gemeinde Mably, für Hoch­wasseropfer unserer Gemeinde 3.000 Euro zu spenden. Sie erzählt von vielseitigen Kontakten, die sich in den ver­gangenen Jahren zwischen den beiden Gemeinden ent­wickelt hätten und von einigen gegenseitigen Besuchen. Außer­dem sei sie der Auffassung, dass sich die Gemein­de Mably durch die Nähe zur Partnerstadt von Reutlingen (Roanne) für Wannweil besonders anbiete, um so gegen­seitige Kontakte aus dem Schüleraustausch Reutling­en/Roanne zu intensivieren. Trotzdem sollte man auch künftig für weitere Beziehungen evtl. im deutsch­sprach­igen Raum offen sein. Der Gemeinderat be­schließt, dass in den Jahren 2003 und 2004 offizielle Part­ner­schafts­feier­lichkeiten zwischen Mably und Wannweil stattfinden sollen. Zur Vorbereitung dieser Feierlichkeiten soll ein Partner­schaftskomitee gebildet werden.

Ein langjähriges Mitglied des Gemeinderats verstirbt am 21. Februar. Wir trauern um Gerhard Kern, der sich von 1975 - 1984 verantwortungsbewusst und tatkräftig für die Belange der Bürger und der Gemeinde einsetzte. Herr Kern war Gründungsmitglied und mehrere Jahre 2. Vor­stand im Reitverein Wannweil.

Rund 75 freiwillige Helfer der Markungsputzete sammeln am 22. Februar bei frühlingshaft sonnigem Wetter eine erhebliche Menge wild abgelagerten Müll ein. Angefangen von einer ganzen Reifensammlung bis hin zu alten Koch­töpfen, Schuhen, verrosteten Spielzeugautos etc., allerlei nur erdenklicher Müll muss aus Feld und Flur heraus­gefischt werden. Negativ fällt auf, dass immer mehr Flaschen in unserer freien Landschaft "entsorgt" werden. Es ist eigentlich unglaublich, mit welcher Unverfrorenheit manche Zeitgenossen unsere Umwelt verschmutzen und anderen die Einsammlung des Mülls überlassen. Zum Abschluss der Markungsputzete gibt es für alle Beteiligten im Reiterstüble, im Sportheim und im Züchterheim ein Vesper und ein gemütliches Beisammensein.

Goischter - Fasnet! Die Burghau Goischter veranstalten am 22. Februar die dritte Kinderfasnet. Über 150 Gäste dürfen im Gemeindehaus, das dieses Jahr mit Biertisch­garnituren bestuhlt ist, heftigst toben und tanzen. Die Kleinen und Kleinsten machen bei vielen Polonaisen, Spielen und Tanzrunden fleißig und begeistert mit.

Die Kinderfasnet ist dann um 18.00 Uhr vorbei und es bleibt nur wenig Zeit bis zur ersten Goischter – Hallen­fasnet. Mit über 100 Gästen, teils weit her gekommen, steigt die Stimmung bei fetziger Fasnetmusik schnell.

 

Es ist wieder einmal soweit, am 27. Februar stürmen die „Esel“ das Rathaus indem sie mit vereinten Kräften die Leiter anlegen und über den Balkon in die Ver­wal­tungszentrale einsteigen. Der Über­raschungscoup gelingt. Bürgermeisterin Anette Rösch bleibt angesichts der närrischen Übermacht gar nichts anderes übrig als sich fesseln und abführen zulassen und damit die Macht der Narrenschar abzugeben. Aus ihrem Machtbereich wird sie ins Gemeindehaus verschleppt. Dort gibt’s zunächst die Kinderfasnet und anschließend den „Schmotziga für d´Große“.

 

Gabriele Stolz 2. Vorsitzende und Oskar Schaumburg Ehren­vorsitzender der Eintracht - Chöre überreichen am 28. Februar den überraschten Kindern der 4. Grund­schulklasse der Uhlandschule einen großen Lieder­kalender. Dieser phantasievoll, flott und farbenprächtig von Kindern für Kinder gestaltete Kalender mit ausge­wähl­ten Liedern für jede Jahreszeit hat das Ziel, das gemeinsame Singen im Alltag und gerade auch in den Schulen zu beleben und zu fördern. Frau Stolz bringt ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass sie glücklich wäre, wenn aus dieser Aktion sangesfreudiger Nachwuchs heran­wächsen würde, den man eines Tages in den Reihen der Eintracht - Chöre wieder findet.

 

 

 

M ä r z

 

 

Frau Katharina Maurer, wohnhaft Jettenburger Straße 47, darf am 5. März auf 91 Lebensjahre zurück blicken.

 

Der Umbau des Hauses in der Hauptstr. 15 schreitet voran. Die Fenster sind eingesetzt. In der Gemeinde­ratssitzung am 13. März wird über die Sanierung der Hauptstraße 15 beraten und es werden weitere Aufträge vergeben. Architekt Kuhn berichtet, dass sich die Roh­bau- und Zimmerarbeiten als etwas umfang­reicher und schwieriger erwiesen hätten, diese Arbeiten aber dem­nächst abgeschlossen würden. Insgesamt liegen die Bau­arbeiten in einem Verzug von sechs - sieben Wochen. Der Erstbezug der Kranken­gymnastik-Praxis sei auf Anfang Juni vorgesehen. Er gehe davon aus, dass diese vertraglich terminierte Zeit eingehalten werden könne. Der Gemeinderat beschließt, dass die Gewerke Treppen-, Estrich-, Fliesen- und Metall­ver­gla­sungsarbeiten jeweils an die günstigsten Bieter vergeben werden.

 

Kunst im Rathaus: „Frieden finden“. Unter dem Titel »Frieden finden« ist ab dem 15. März die Ausstellung von Eleonore Krämer im Rathaus zu sehen. Der Altar zum Thema wird per Internet ab dem 16. April für mindestens 5.000 Euro versteigert. Der Erlös aus dieser Aktion geht an die Initiative „Menschen für Menschen“, die unter der Regie von Karl-Heinz Böhm in Äthiopien Hilfe zur Selbsthilfe leistet, um dort Menschen wieder ein lebenswertes Dasein zu ermöglichen.

 

Ein Vereinsjubiläum steht an. Der Krankenpflegeverein Wannweil feiert am 15. März sein 25-jähriges Be­stehen. Der Verein versteht sich - wie der Vorsitzende Dieter Rilling bei der Jubiläumsfeier im voll besetzten Gemeindehaus betont - als Solidargemeinschaft, die dazu beiträgt, dass pflegebedürftige Menschen in ihrem häuslichen Umfeld gut versorgt werden können. Begonnen hat die Geschichte des Krankenpflegevereins mit einem Weggang: Die Evangelische Diakonissen­anstalt Stuttgart konnte 1974 keinen Ersatz für die viele Jahre in Wannweil tätige Schwester Anna stellen. So war zunächst ungewiss, wie es mit der Versorgung und Pflege der hilfsbedürftigen Menschen weitergehen könnte. Neben der Gründung einer Hauspflege und Nachbar­schafts­hilfe wurde damals rasch die Notwendigkeit er­kannt, einen Krankenpflegeverein ins Leben zu rufen.

 

US Präsident Bush stellt Saddam am 18. März ein Ulti­matum von 48 Stunden. Die irakische Regierung weist die Forderung zurück.

 

Mit Bomben und Marschflugkörpern auf Ziele im Groß­raum Bagdad beginnen die USA am 20. März den Krieg gegen Irak. Russland, Frankreich und Deutschland warnen vor einer Katastrophe. Millionen Menschen in aller Welt demonstrieren gegen den Krieg.

 

Jahreshauptversammlung des Obst- und Garten­bau­ver­eins: Vorstand Siegfried Drexler begrüßt am 22. März die 52 anwesenden Mitglieder. In ihrem Bericht wirft Schrift­führerin Renate Drexler einen kurzen Blick auf das ver­gangene Jahr mit den Höhepunkten “Fenster­blümles­markt“ und dem Jahresausflug zum Spukschloss im Spess­art. Kassiererin Petra Gaiser wird vom Kassen­prüfer Hans Röhm eine genaue und pünktliche Kassen­führung bescheinigt und somit durch den ehemaligen Vorsitzenden des Kreisobstbauverbandes Reutlingen, Herrn Eberhard Wörner entlastet. Die Ehrungen der Jubilare übernimmt dann Wörners Nachfolger Manfred Schuster.

 

Ein Erdbeben erschüttert den Südwesten! Das seit 25 Jahren stärkste Beben mit Zentrum in Baden-Württemberg erschreckt am 22. März viele Menschen im Südwesten. Nach Behördenangaben erreicht das Beben mit Epizentrum in Albstadt-Ebingen eine Stärke von 4,4 auf der Richterskala. Die Erdstöße, die bis ins schweizerische Zug zu spüren sind, haben zur Folge, dass viele beunruhigte Menschen bei Polizei und Feuerwehr anrufen. Im Kreis Reutlingen gehen keine Schadensmeldungen ein.

 

Bereits Ende Februar ergeht der Erlass des Ministeriums an die Stadt- und Landkreise, sich bis zum 25. März den Kopf über die Umsetzung des Konzepts gegen Bio-Terrorismus zu zerbrechen. Das Konzept der Massenimpfung soll in drei Phasen durchgeführt werden. Etwa 150 bis 170 Ärzte und ca. 1.300 Ordnungs- und Verwaltungskräfte würden im Kreis Reutlingen benötigt werden.

 

Am 31. März feiert Frau Katharina Zimmermann, Jahnstraße 62, ihren 90. Geburtstag.

 

Die Eheleute Werner und Ruth Emendörfer, wohnhaft Karl-Conzelmann-Straße 61 dürfen am selben Tag das Fest der goldenen Hochzeit feiern.

 

 

 

A p r i l

 

Wannweil Mobil mit neuem Fahrplan! Nach einem entsprechende Beschluss des Gemeinderats vom 20. Febru­ar wird Wannweil Mobil ab 1. April ausschließlich mit ehrenamtlichen Fahrerinnen angeboten. Ein Taxi wird nicht mehr in der Dorfstraße bereitstehen. Das An­gebot der Fahrzeiten wird allerdings auf Freitag erweitert. Wannweil Mobil fährt jetzt montags, dienstags und freitags von 8.30 - 11.00 Uhr und von 15.00 - 17.00 Uhr! Bislang fuhren die Fahrerinnen nur Montag und Dienstag.

 

Am 5. April findet der 9. Wannweiler Oster- und Künstler­markt auf dem Rathausplatz statt. Bei schönem Wetter gibt es an rund 70 Ständen herrliche Oster­gestecke, Frühlingsbasteleien, Holz- und Ton­ arbeiten und vielerlei Schönes mehr. Für das leibliche Wohl wird mit Würsten, Schnitzelweckle, Waffeln und ver­schie­denen heißen und kalten Getränke gesorgt. Am Unter­haltungsprogramm wirken der Musikverein Wannweil, der Akkordeonclub Quetschkommod und der Zauberer Brunet mit.

 

Bei der Mitgliederversammlung des DRK Wannweil am 5. April wird Christian Keil als Vorsitzender ver­ab­schie­det. Der stellvertretende Vorsitzende Richard Walker dankt Keil im Namen der Bereitschaft für seine 22-jährige Tätigkeit. Er erinnert nicht nur an die geleistete Arbeit, sondern auch an schöne, gut organisierte Ausflüge zu interessanten Zielen in der Nähe und Ferne, die jeweils Höhepunkte für alle gewesen seien. „Sie hinterlassen ein gut bestelltes Haus“, meint Bürgermeisterin Anette Rösch und lobt die immer konstruktive Zusammenarbeit mit Keil und dem DRK, auch als das gemeinsam finanzierte DRK-Haus geplant und gebaut wurde. Als neuer 1. Vor­sitz­ender wird Siegfried Mahler gewählt.

 

US-Kommandeure erklären Saddams Herrschaft am 9. April für beendet. Saddam-Statuen werden gestürzt.

 

In der Gemeinderatssitzung am 10. April scheidet Ge­mein­de­rat Christian Keil nach 23 Jahren auf eigenen Wunsch aus dem Gemeinderat aus. Keil war seit dem 22. Juni 1980 im Gemeinderat tätig und hat sich stets mit großem Engagement und Weitblick für die Belange der Gemeinde eingesetzt. Die Liste der Projekte, die Christian Keil in Rat begleitet hat, ist lang: Der Neubau der Uhlandhalle und des Rathauses, die Renovierung der Schule, den Bau von Sozialwohnungen in der Gottlieb-Daimler-Straße, die Ver­legung des Bauhofs. Insgesamt 35 Millionen Euro hat die Gemeinde in der Zeit investiert. Frau Rösch bedankt sich mit einem Präsent im Namen des Gemeinderates und der Bürger unserer Gemeinde ganz herzlich für den lang­jährigen Dienst im Gemeinderat. Frau Sigrun Franz-Nadel­stumpf, Einsatzleiterin der Nach­bar­schaftshilfe bei der Diakoniestation Härten, wohnhaft Schloßstraße 50, rückt auf­grund des Ergeb­nisses der Wahl vom 24. Okto­ber 1999 als nächste Ersatz­person auf dem Wahl­vorschlag der SPD nach.

 

Die Erlebniswoche beim kath. Kindergarten vom 7. bis 10. April hinterlässt viele positive Spuren. An den einzelnen Erlebnistagen gibt es u.a. ein Elternfrühstück, ein Café mit Großeltern und Senioren und einen Guck­lochtag.

 

Im Alter von 68 Jahren verstirbt Elisabeth Wehr am 12. April. Frau Wehr stand von 1971 bis 1977 als Schul­sekre­tärin im Dienste der Uhlandschule Wannweil.

 

Kinder aus ihrer „Sitzwelt“ holen! Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport hat die Schulsportoffensive nicht von ungefähr gestartet. Lehrer Klaus Brenzel, der die Sportfachschaft an der Uhlandschule leitet, und seine Kollegin Iris Reinhold stehen von Anfang an hinter dem Projekt. Im Oktober 2003 erhielt die Uhlandschule hierfür das Zertifikat "Grundschule mit sport- und bewegungs­erzieherischen Schwerpunkt" (siehe auch http://Uhland­schule.Wannweil.de). Ein „Bewegter Schul­all­tag“ gilt in der Uhlandschule schon ab Klasse eins. Die vor­ge­schrie­benen drei Sportstunden werden selbst­ver­ständ­lich erteilt und die Klassen zwei, drei und vier bekommen zusätzlich eine vierte Stunde. Bewegungs­räume warten auf die Schüler in Arbeitsgemeinschaften wie der Kletter-AG. Ge­klettert wird aber nicht nur in ein paar Sportstunden, sondern gleich ein ganzes Schulhalbjahr hindurch.

 

Nach zwölfeinhalb Jahren sagt der evangelische Pfarrer Siegfried Schanz adieu! Am 13. April findet der feierliche Abschieds­gottesdienst mit anschließendem Steh­emp­fang im Martin-Luther-Haus statt. Der gebürtige Möss­inger trat nach dem Studium in Tübingen und Heidelberg und dem Vikariat in Eislingen im September 1990 seine zweite Pfarrstelle in Wannweil an. Pfarrer Schanz, der Dornstetten als eine neue Herausforderung sieht, fällt der Abschied aus Wannweil nicht leicht. „Wir haben hier viele Freunde und viele liebe Menschen kennen gelernt. Wir gehen wirklich schweren Herzens“. Als Abschieds­geschenk erhält er ein Bild von Hilde Franz, das den Chorraum der Johanneskirche zeigt.

 

Mit großem Interesse treffen sich am 14. April 29 Kinder am Wannweiler Bahnhof, um mit dem Zug nach Reut­lingen zu fahren und von dort aus mit dem Bus weiter nach Pfullingen, um den Schwillehof zu besuchen. Diesen Ausflug bietet der Förderverein der Uhlandschule als “Ferienprogramm“ in den Osterferien an. Nach einem “Aufwärm-Tobe-Bad“ im Stroh kommen die Kinder schnell mit allerlei Getier in Berührung: vom störrischen Ziegen­bock, über die weniger sturen Ziegen bis zu den nied­lichen, anschmiegsamen Zicklein und Ferkeln. Am frühen Nachmittag geht es dann nach einem ereignisreichen und spannenden Hofbesuch wieder nach Hause.

 

Frau Bürgermeisterin Rösch überbringt am 16. April Frau Anna Ott, wohnhaft in der Au 3, zum 90. Geburtstag die besten Glück- und Segenswünsche der Gemeinde.

 

Gewässerentwicklungsplan für den Firstbach! Zwar wurden durch den Firstbach im vergangenen Jahr beim Hochwasser nur wenige Häuser geflutet, die von ihm ge­führ­ten Wassermassen im Einmündungsbereich in die Echaz sorgten jedoch für erhebliche Verwirbelungen und Uferabbrüche und waren letztendlich mit dafür ver­antwortlich, dass die Echaz im Einmündungsbereich ihr Bachbett verließ und den Sportplatz sowie die da­run­ter­liegenden Häuser bis zur Bahnhofstraße flutete. Des­halb soll jetzt für das etwa zwei Kilometer lange Stück von der Markungsgrenze bis zur Mündung in die Echaz ein Ge­wässer­entwicklungsplan erstellt werden. Damit in Zu­kunft das der Echaz zufließende Wasser mehr Platz hat, soll der Mündungsbereich baulich aufgeweitet werden. Der vom Gemeinderat beschlossene Ge­wässer­entwicklungs­plan wird mit etwas mehr als 2.200 Euro bezuschusst.

 

Auch in diesem Jahr findet wieder die traditionelle Mai­baumaufstellung statt. Am 30. April stellt die Feuerwehr den Maibaum auf dem Rathausplatz auf und sorgt auch für das leibliche Wohl.

 

10 Jahre “Lollies“! Am 30. April findet in der Uhlandhalle die “10 Jahre Lollies“-Part(y) 1 statt. Für die Bewirtung sorgt das Billy Bobs in enger Zusammenarbeit mit den Burghau Goischtern. Die gesamte Uhlandhalle mit rund 1.000 m² wird mit Teppichboden ausgelegt und knapp 100 Biertischgarnituren werden aufgestellt. Die Stimmung ist von Anfang an super und erreicht gegen Mitternacht ihren Höhepunkt.

 

 

M a i

 

Am 1. Mai findet die Maihockete des Musik­vereins auf dem Rathausplatz statt. Bei strahlen­dem Sonnen­schein begrüßt die aktive Kapelle um 10.30 Uhr die ersten Besucher unter dem Maibaum. Neben Blasmusik kann man Rote, Schweinehals und dieses Jahr auch Pommes und natürlich Kaffee und Kuchen genießen.

 

Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein wild gewordener Ameisenhaufen. Auf den zweiten wie die wundersame Welt des Doktor Snuggles. Mit zum teil skurrilen Gefähr­ten rollen, hüpfen oder laufen 200 Kinder kreuz und quer durch die Uhlandhalle. Alleine oder zusammen mit ihren Eltern oder Lehrern probieren die Grundschüler die Pedalos aus. Die Uhlandschule, die einen bewegungs­erzieherischen Schwerpunkt in ihrem pädagogischen Kon­zept hat, nimmt mit 300 anderen Grundschulen an einem Modellprojekt teil, in das auch ein Einzel-Pedalo-Wettbewerb integriert ist.

 

Sechs Wochen nach Beginn des Irak-Krieges verkündet US-Präsident Bush am 2. Mai das Ende der Kampf­handlungen.

 

Die Ausstellung “Denk Spuren“ der Zeichnungen, Mal­er­ei und Mischtechniken von Wolfgang Stöhr wird am 9. Mai im Wannweiler Rathaus eröffnet. Der Wannweiler Künstler, der sein Atelier in Tübingen hat und im Reut­linger Bildungszentrum Nord Kunst unterrichtet, und meist in Mischtechnik arbeitet, benutzt Acryl ebenso wie Öl- und Tempera-Farben und verfeinert sie mit Farbpigmenten. Dass die Bilder viel Freiraum für Interpretationen lassen ist von Stöhr so gewollt.

 

Die Eheleute Werner und Rosa Wetzel, wohnhaft Marien­straße 48 dürfen am 9. Mai das Fest der goldenen Hochzeit feiern.

 

Fensterblümlesmarkt! Am 9. und 10. Mai werden im Gar­ten der Familie Gaiser wieder Blumen, die von den ortsansässigen Gärtnern in hervorragender Qualität ge­liefert werden, unter sachkundiger Beratung verkauft. Der Obst- und Gartenbauverein, Veranstalter des Blümles­marktes, kann trotz durchwachsenem Wetter zufrieden sein. Der Musikverein, der die Hockete musi­kalisch um­rahmt, ist dafür verantwortlich, dass die Gäste gar nicht mehr nach Hause wollen. Man kann sagen, dass sich die Musiker mit ihrem Schlussakkord selbst übertreffen.

 

Am 14. Mai saust der erste gelbkarierte Bus durch Reutlingen! Die neue Schnellbuslinie eXpresso fährt von Pfullingen zum Stuttgarter Flughafen, macht aber nur an ausgesuchten Haltestellen Halt. Landrat Dr. Edgar Wais ist der Überzeugung, dass diese schnelle Ver­bindung nicht nur für Fluggäste, sondern auch für Berufs­pendler, Schüler und Studenten interessant ist.

 

Die Eheleute Helmut und Margrita Kaiser, wohnhaft Kusterdinger Straße 21, dürfen am 15. Mai das Fest der goldenen Hochzeit feiern.

 

Gerhard Kuhn, der für das Projekt zuständige Architekt, be­richtet in der Gemeinderatssitzung am 15. Mai über den aktuellen Stand der Sanierung des Gebäudes Haupt­straße 15. Derzeit liege das Projekt rund 2.000 Euro unter den geschätzten Gesamtkosten. Die gesamten Baukosten betragen 650.500 Euro; die Kostenschätzung für die bisherigen Gewerke beträgt 618.900 Euro. Der Kostenanschlag aufgrund der ausgeschriebenen und abgerechneten Gewerke beträgt 616.727 Euro. Das Gremium vergibt die Schreiner- und Malerarbeiten.

 

Im vergangenen Jahre wurde die Gemeinde von zwei ver­heer­enden Hochwasserereignissen heimgesucht. Beim zweiten Hochwasser wurde sogar Katastrophen­alarm ausgerufen. Zur Bewältigung der Wassermassen wurden neben unserer eigenen Feuerwehr noch Wehren aus Reutlingen, Pfullingen, Pfronstetten, Römerstein und Gomadingen im Rahmen der Überlandhilfe eingesetzt. Hierdurch sind der Gemeinde Kosten in Höhe von 50.145,42 Euro entstanden. Der Gemeinderat vertritt die Auffassung, dass die beiden Hochwasserereignisse als öffentlicher Notstand betrachtet werden können. Dies hat zur Folge, dass die Feuerwehreinsätze als Pflichtaufgabe erfolgten und deshalb für die Bürger kostenfrei sind.

 

Kurz nach den Anschlägen am 11. September 2001 ent­stand der Wannweiler Begegnungskreis musli­mi­scher und christlicher Frauen. Der Friedens­marsch mit Kerzen zur Uhlandschule sollte damals ein Zeichen des Friedens und des Miteinanders der Reli­gionen setzen. Anlässlich des Weltgebetstags, der in die­sem Jahr von Frauen aus dem Libanon vorbereitet wurde, pflanzen die Frauen vom Gesprächskreis am 17. Mai eine Zeder auf der Wiese zwischen Uhlandhalle und der Uhlandschule.

 

Die Echaz machte im vergangenen August aus unserem Sportplatz ein Flussbett auf Zeit, hinterließ jede Menge Dreck, riss Löcher in den Rasen und vermasselte dem Sport­verein die Saison. Läuft alles nach Plan, dann können unsere Kicker ab Oktober wieder vor heimischem Publikum auflaufen. Die Gemeinderäte beschließen am 22. Mai einstimmig, das Sportplatzareal wieder herzu­richten und vergeben dafür zunächst Arbeiten in Höhe von etwas mehr als 212 000 Euro an die Reutlinger Firma Garten Moser. Die Entscheidung darüber, ob der Sport­platz auch mit einer Flutlichtanlage versehen wird, soll bei der Gemeinderatssitzung im Juni fallen. Noch nicht ganz klar ist, wie die Mündung des Firstbachs in die Echaz ausgebaut wird. Mit der Gewässerdirektion will man sich darüber nochmals unterhalten. Es ist auch daran gedacht, den Zuschauerwall zur Echaz hin als eine Art Hoch­wasserschutzdamm auszubauen und ihn des­halb gegen­über bisher „um eine Stufe zu erhöhen“, wie Bürger­meisterin Anette Rösch erklärt.


Außerdem soll die Böschungsneigung der Echazhänge in diesem Flussabschnitt so verändert werden, dass das Flussbett im Fall der Fälle mehr Wasser aufnehmen kann. All diese bislang noch unerledigten Arbeiten würden laut Kostenvoranschlag nochmals knapp 40 000 Euro ausmachen. Läuft alles nach Plan soll der Sportverein Wannweil ab Oktober wieder auf heimischem Rasen kicken können.

 

Die Verwaltung legt dem Gemeinderat in derselben Sitzung die Ergebnisse der Verkehrszählungen vom 26. März 2003 vor. Die Mehrheit des Gremiums ist mit den Daten der Zählung im Vergleich zu den Zahlen der vergangenen Jahre durchaus zufrieden: So sichteten die Zähler im März auf der Hauptstraße exakt 6 417 Fahrzeuge an einem Tag. Im Dezember 2000 waren es im gleichen Zeitraum auf derselben Strecke noch 9 065 gewesen. Interessant ist und bleibt das Verkehrs­auf­kom­men auf Nebenstraßen wie Kusterdinger Straße, Jetten­burger Straße und Gustav-Werner-Straße. Die März-Zählung weist für diese drei Straßen folgende Zahlen aus: Gustav-Werner-Straße: 960 Fahrzeuge; Jettenburger Stra­ße: 1 035; Kusterdinger Straße: 2 215. Macht zus­am­men genau 4 210 Fahrzeuge.

 

 

J u n i

 

Das diesjährigen Reit- und Springturnier findet vom 29. Mai bis 1. Juni statt. Mit 18 Prüfungen, knapp 400 Teilnehmern und über 800 Starts geht es auf der Reitanlage des Wannweiler Reitvereins wieder hoch her.

 

Balou, der Bär, präsentiert das Sommer­ferien­pro­gramm: Vereine, Organisationen und Gruppierungen haben wieder keine Mühe gescheut, um für Wannweils Jugend ein abwechslungsreiches Pro­gramm zusammen­zustellen.

 

Am 7. Juni ist es endlich so weit. Die Jugendfeuerwehr und das Jugendrotkreuz treffen sich zum gemeinsamen Ausflug am Feuerwehrgerätehaus mit Rucksack und Zelt. Von dort aus geht es in Richtung Gomaringen, wo auf einem Gütle das Lager für die kommende Nacht auf­schlagen wird.

 

Der Krankenpflegeverein lädt in Zusammenarbeit mit der Diakoniestation Härten am 12. Juni Wannweiler Bürger und Bürgerinnen, die auf Grund ihres Gesund­heits­zustandes das Haus nicht mehr so einfach verlassen können und am Leben der Gemeinschaft teilnehmen können, zu einer Nachmittagsausfahrt mit geselligem Beisammensein auf Lüdeckes Ranch ein. Für viele der 11 Teilnehmer/-innen, die mit behinderten­gerechten Fahrzeugen in Begleitung von Betreuungs­personal zu Hause abgeholt werden, eine gute Gelegenheit, wieder einmal alte Bekannte zu treffen.

 

Am 12. Juni, “am heißesten Junitag seit Menschen­gedenken“ macht der Förderverein der Uhlandschule einen Ausflug zum Schloss Rosenstein in Stuttgart. Trotz hochsommerlicher Temperaturen haben die Kinder noch genügend Energie, um auf einem Kletter- und Rutsch­dorado im Rosensteinpark herum zu tollen.

 

Am 13. Juni wird die Freiwillige Feuerwehr Wannweil um ca. 14.30 Uhr zu einem PKW Brand in der Blumenstraße gerufen. Bereits nach wenigen Minuten ist die Wehr mit einem Fahrzeug vor Ort und nimmt mit zwei Strahlrohren die Brandbekämpfung vor. Kurze Zeit später ist der Brand, der durch einen technischen Defekt verursacht wurde, gelöscht.

 

Um die anvisierte Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Mably, in der Nähe von Reutlingens Partner­stadt Roanne gelegen, weiter voranzubringen, treffen sich am 17. Juni eine ganze Reihe interessierter Wannweiler Bürger im Rathaus. Die vom Gemeinderat beschlossene Partnerschaft soll bei einem großen Fest in Mably vom 4. bis 7. September gebührend gefeiert und mit Unterschrift und Urkunde offiziell besiegelt werden. Um diese Reise und die Partnerschaftsfeier vorzubereiten, wird ein Part­ner­schafts­komitee gegründet, das die Einzelheiten der Be­suchs­fahrt und den „Wannweiler Anteil“ an den Festi­vitäten dort organisieren wird. Die Federführung dabei hat Christoph Sennert.

 

Unser Albverein ist vom 18. bis 21. Juni mit dem Fahr­rad 300 km unterwegs! Auch in diesem Jahr hat Organisator Manfred Wolfer wieder eine anspruchsvolle Tour geplant mit Tagesleistungen von ca. 100 km. Ein knappes Duzend Radwanderer startet am 18. Juni in Richtung Tübingen, über den Schönbuch nach Hildriz­hausen, durch das romantische Würmtal über Pforzheim nach Wöschbach im Wöschtal zum ersten Etappenziel. Die zweite Tagesetappe führt durch Karlsruhe, entlang am Hochwasserdamm des Rheins bis zur Mündung in die Murg zum Tagesziel Baiersbronn. Am letzten Tag führt der Weg durch Freudenstadt und das Glatttal über Horb, Rottenburg in Richtung Heimat zum gemütlichen Aus­klang im Rathaus Café.

 

Am 21. Juni trifft man sich auf dem Gelände zwischen Tennis- und Reitverein zur Sonnwendfeier der Schütz­en­gilde. Bei Anbruch der Dunkelheit beginnt ein großer Fackelumzug. Anschließend kann man das riesige Feuer bestaunen und sich in geselliger Runde unterhalten.

 

In der Gemeinderatssitzung am 26. Juni wird über die Vergabe des Loses 3 für den Umbau Ufergestaltung First­bach und Echaz beschlossen. Geplant ist, den Ein­mündung­swinkel des Firstbaches in die Echaz durch Ver­tiefung und Aufdehnung so zu verändern, dass künftig keine bzw. weniger Verwirbelungen entstehen. Der Gemein­de­rat beschließt, dass der Auftrag zum Los 3 auf den Grundlagen der beim Ortstermin besprochenen Planung vergeben wird. Als zweiter Punkt der Tages­ordnung wird über die Vergabe der Flutlichtanlage am Sportplatz Beschluss gefasst. Nachdem die erste Aus­schreibung Kosten in Höhe von 63.691 Euro erbrachte, wurde die Planung fallen gelassen. Nun bezieht sich das Angebot nur auf die Ausleuchtung des Zwischenbereichs zwischen dem alten und neuen Rasenplatz. Die Masten sollen so angebracht werden, dass diese jederzeit mit zusätzlichen Flutern ausgerüstet werden können, um so auch den alten Rasenplatz zu beleuchten.

 

Die Gemeinde Wannweil beteiligt sich entsprechend einem Be­schluss des Gemeinderats vom 26. Juni an der „Standort­agentur Reutlingen-Tübingen, Neckar-Alb GmbH“.

 

Beim 1. Anmeldetag am 28. Juni melden sich 224 Kinder für das Ferienprogramm an, davon 62 % über das Internet.

 

Das traditionelle Sommerkonzert des Musikvereins findet am 28. Juni in der Uhlandhalle statt. Ca. 300 Zuhörer verfolgen das Konzert, das von der Jugend­kapelle unter der Leitung von Martin Rein eröffnet wird. Vorstand Bernd Märkle tritt nach dem Konzert ans Mikro, um Dirigent Günther Stritzke, der sein Amt nach 17 Jahren abgibt, zu verabschieden. Die Musiker, die mit ihrem Dirigenten viele schöne und gesellige Stunden erleben durften, bedanken sich bei diesem auf ihre eigene Art: Jeder Musiker bringt Günther Stritzke eine kleine Gabe, um dem ihm sicherlich leeren Feierabend zu begegnen: Sei es eine Schubkarre, eine Schaufel, eine Päckchensuppe, Gummibären oder Samen – die Reihe lässt sich hier nicht komplett auflisten.

 

 

 

J u l i

 

Der Landeswohlfahrtsverband Württemberg-Hohenzollern bewilligt am 11. Juli einen Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro für den Bau des neuen Alten­pflege­heims. Träger ist der Verein für Evangelische Altenheime in Würt­tem­berg in Kirchheim unter Teck. Dieser Zuschuss ermöglicht die Schaffung von 34 dring­end benötigten Altenpflegeplätzen. Die Gesamtkosten des Projekts betragen 3,2 Millionen Euro. Der Neubau bedeutet eine spürbare Verbesserung für die erheblich defizitäre Versorgungsstruktur im Landkreis Reutlingen, heißt es in der Presserklärung des Landes­wohl­fahrts­verbandes, denn er sei einer von sechs geplanten Bau­vorhaben, mit denen ein Gesamtbedarf an über 340 zu­sätz­lichen Pflegeplätzen zur Hälfte gedeckt  werden soll.

 

Nach 42 Jahren Schuldienst wird Rektor Heinz Bauer am 18. Juli im Zusammenhang mit dem Sommer­nachts­fest in den wohlverdienten Ruhestand ver­ab­schiedet. Heinz Bauer übernahm im Juli 1991 als Nachfolger von Rektor Arno Schmid die Leitung der Uhlandschule Wann­weil. Seine Tätigkeit als Rektor der Wannweiler Schule war vor allem gekennzeichnet von seiner Leidenschaft zu unterrichten, seinem uner­müdlichen Einsatz für alle großen und kleinen Belange der Schülerinnen und Schüler, seinem kollegialen Führungsstil, der sich auf das ganze Kollegium übertrug und seiner Freude an der täglichen Arbeit. – Und deshalb war es ihm wichtig: Die tägliche Arbeit sollte Freude machen, den Schülerinnen und den Schülern, aber auch den Lehrerinnen und Lehrern. Vielleicht etwas wehmütig und zugleich mit neuen Zielen und Aufgaben verabschiedet er sich nach 12 Jahren aus der Uhland­schule. Am 1. August, dem ersten Tag seines Ruhe­standes, beginnt sein langer Ritt von Wannweil an die Ostsee. - Dies ist sein aktiver Eintritt in die neue Lebens­phase, den Ruhestand; ganz und gar nicht ruhig, sondern aktiv, ausfüllend und erfüllend.

 

Mit sehr großer Teilnehmerzahl reinigen die Mitglieder des NABU und der DLRG am 19. Juli auf Wannweiler Gemarkung die 17 Grad kalte Echaz. Hierbei kommen sehr viele Metallteile, Holzstücke und sonstiger Unrat zum Vorschein. Darunter finden sich leider auch Umwelt­sünden wie Batterien, Absaugpumpen oder eine elek­trische Schreibmaschine im Flussbett wieder. Durch die doch sehr heftigen Strudel ist dies eine nicht ganz unge­fährliche Aktion. Für die anschließende Stärkung sorgt das Jugend-DRK.

 

Feuerwehr und Polizei sind am 21. Juli gegen 20.50 Uhr in der Hauptstraße bei einem Scheunenbrand im Einsatz. Um den Brand löschen zu können, müssen erst die Scheunentüren aufgebrochen werden. Nach Angaben der Polizei könnte eine Selbstentzündung des in der Scheune gelagerten Heus zu dem Brand geführt haben. Ein größerer Sachschaden ist nicht entstanden.

 

Nachdem der Gesamtkindergartenausschuss der Emp­feh­lung zur Erhöhung der Kindergartenbeiträge zuge­stimmt hat, beschließt der Gemeinderat am 24. Juli, die Kindergartenbeiträge im Einvernehmen mit den kirch­lichen Trägern sowohl in den kirchlichen als auch in den kommunalen Kindergärten geringfügig zu erhöhen.

 

In derselben Sitzung vergibt das Gremium die Fliesen­arbeiten an der Zuschauertribüne der Uhlandhalle. In der Uhlandschule soll ein Rückspülfilter eingebaut werden

 

Auch dieses Jahr ist das Ferienprogramm wieder der große Renner. Über 40 Veranstaltungen sorgen dafür, dass für jedermann etwas dabei ist. Von Tennis, am ersten Ferientag, über Zirkus Ende August bis hin zum Besuch im Naturkundemuseum am letzten Ferientag ist alles dabei.

 

 

A u g u s t

 

Am 1. August, dem ersten Tag seines Ruhestandes, startet Rektor a.D. Heinz Bauer um 8.00 Uhr zu seinem Wanderritt an die Ostsee. In 50 Tagen reitet er auf seiner Trakenerstute Donata 1.300 Kilometer von Wannweil ans mecklenburgische Ostseebad Rerik. Deutschland aus anderer Perspektive: Baden-Württem­berg, das Frankenland, das Harzgebirge, der Thüringer Wald, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vor­pommern, die Weite des Landes fasziniert Heinz Bauer. Keineswegs immer ausgemacht ist ob Ross und Reiter am Abend ein Dach über dem Kopf haben. Unvergesslich ist für Bauer die Nacht, als er im Strohlager neben seiner treuen Begleiterin geschlafen hat. Das Finale ist für Heinz Bauer das reinste Vergnügen. Zusammen mit seinem Vereinskameraden Wilfried Ebinger geht es die letzten 100 Kilometer bis ans Ostseebad Rerik. Bauers Fazit, freundliches Deutschland: „Ich bin in den sieben Wochen oft in den Wohnzimmern von einfachen und netten Leuten gesessen.“

 

Die Tour de Ländle passiert in ihrer ersten Etappe, am 1. August, Wannweil. Gut 2.000 Radler kommen von Albstadt den Koblet von Jettenburg herunter und biegen in die Schlossstraße ein, bis zum Unteren Haldenweg, wo sie dann die Kusterdinger Straße hinab fahren. Am Kreisverkehr in der Hauptstraße geht die Tour dann in Richtung Kirchentellinsfurt weiter.

 

Am 8. August darf Frau Klara Lauxmann, wohnhaft Hauptstraße 81, auf 93 Lebensjahre zurückblicken.

 

10./11. August: Vor genau einem Jahr verschwand unser Sportplatz in den Hochwasserfluten der Echaz. Heute, unter der sengenden Sonne des Sommer-Hochs „Michaela“, ist das Gelände knochentrocken. Und langsam aber sicher wird aus dem damals verwüsteten Areal wieder so etwas wie ein Sportgelände. Neben der reinen Sanierung wird aber auch einiges für einen verbesserten Hochwasserschutz getan. Der Sportplatz wird aufwendig saniert. Die Firma Garten Moser, aus Reut­lingen, ist mit den Arbeiten der Sanierung beauftragt. Drainagen werden teilweise erneuert und eine Sitz­stufen­anlage gebaut, diese soll nicht nur freie Sicht auf das Geschehen auf dem Fußballplatz gewährleisten, sondern hat aufgrund ihrer Höhe zur Echaz hin auch die Funktion eines Hochwasserdamms. Der neue Damm soll im Endausbau auf 140 Metern Länge eine Höhe von 1,25 Metern haben. Interessant daran ist, dass der Erdwall auf der Sportplatzseite damit höher sein wird als das Geländeniveau des gegenüberliegenden Echazufers. Der zweite Sportplatz wird nicht mehr wie bisher als Tennenplatz angelegt, sondern er bekommt ebenfalls eine Rasendecke. Letztere kommt als Rollrasen zur Ausführung. Der neue Sportplatzrasen wird bei der Lieferfirma gezüchtet, nach ausreichendem Wachstum dort abgetragen und in Wannweil dann ausgerollt.

 

Die Eintracht-Chöre veranstalten am 17. August ihre alljährliche Hockete auf dem Rathausplatz.

 

Lago 2003, südliches Flair am Lago Maggiore inmitten einer wilden Berg­landschaft. Die evangelische Kirchen­gemeinde bietet für Jugendliche von 27. August bis 7. September eine Sommer­freizeit an.

 

Am 31. August veranstaltet die Gemeinde in Kooperation mit dem Zirkus Relaxx ein Zirkusprojekt. 80 ange­meldete Kinder können ausgiebig Zirkusluft schnuppern.

 

Im August übernimmt Frau Beatrice Bantlin-Müller das Amt als Schulleiterin der Grund- und Hauptschule von Herrn Heinz Bauer.

 

 

S e p t e m b e r

 

Frau Martha Krohnke, Friedrichstraße 13, feiert am 11. September ihren 92. Geburtstag.

 

Besiegelte Freundschaft: Fast 300 Menschen, darunter die 69 Teilnehmer aus Wannweil, erleben am Sonntag, 7. September den Festakt zur Gründung der Städte­partnerschaft zwischen Wannweil und Mably am Rathaus von Mably. Außer den Wannweiler kommen  auch Gäste der Partnerstädte Wantage-Grove (England) und Puerto Lumbreras (Spanien). Der Musikverein aus Mably spielt bei der feierlichen Zeremonie beide Nationalhymnen. Bürgermeisterin Anette Rösch und Bürgermeister Jean-Jacques Ladet zeigen erfreut die gerade von ihnen unterzeichneten Urkunden. Im nächsten Jahr werden sie dann auch in Wannweil die Städte­partnerschaft besiegeln.

 

„Wir sind überzeugt, dass die Saat eines neuen Europa hier und heute in Mably durch die offizielle Besiegelung unserer Partnerschaft mit Wannweil Wurzeln schlägt“, betont Ladet einen wichtigen Aspekt der Städte­partnerschaft in seiner Rede zur offiziellen Besiegelung und verdeutlicht: „Das Band der engen Nachbarschaft zwischen den Gemeinden ist eine wichtige Grundlage unserer Demokratie, einer direkten Demokratie, in der die Bürger auf lokaler Ebene eine Öffnung suchen für die Erziehung zu einer europäischen Bürgerschaft.“

 

Gute Kontakte nach Wannweil bestehen schon seit mehreren Jahren und haben sich inzwischen so gefestigt, dass die neue Partnerschaft gelebt und nicht auf offizielle Anlässe beschränkt sein wird. „Wir haben bereits eine kleine Wegstrecke miteinander zurückgelegt, uns gegenseitig kennen gelernt, einen regen Gedanken­austausch gepflegt - und wir sind uns auch in schwierigen Zeiten schon beigestanden. Ich denke nur an die Geste der Freundschaft wie zum Beispiel die Spende für unsere Hochwasseropfer in Wannweil im vergangenen Jahr“, beschreibt Bürgermeisterin Anette Rösch die Entwicklung der Beziehungen. Sie ist „überzeugt, dass wir gemeinsam in Freundschaft verbunden uns gegenseitig unterstützen, von einander lernen, und einander begeistern können.“ Rösch kommt gemeinsam mit ihrem Mann in historischen Wannweiler Trachten zur Zeremonie, was alle Teilnehmer besonders begeistert.

Sie überreicht Ladet eine Puppe in weiblicher Tracht als Gastgeschenk mit dem Hinweis, dass die männliche Puppe im nächsten Jahr beim Festakt in Wannweil folgt. Sie erhält von ihm eine Skulptur aus Mably, die allen Wannweilern die spürbare Herzlichkeit und Verbunden­heit sichtbar macht. „Die Herzlichkeit ist beeindruckend“, äußern Wannweiler Teilnehmer spontan über Zeremonie und Aufenthalt in Mably.

Gutes vom Schwein am 13. und 14. September bei der traditionellen Schlachtfesthockete des Musikvereins. Schon am Samstagnachmittag zeigt sich an der langen Kassenschlange, dass sich die Schlachtplatte auch dieses Jahr größter Beliebtheit erfreut. Am Sonntagmittag um ca. 13.30 Uhr geht bereits die letzte Schlachtplatte über die Theke. Für den musikalischen Genuss sorgen die Musikvereine aus Gomaringen und Betzingen, aus Dußlingen und Unterhausen.

 

Dieses Jahr nimmt das Team “Abteilung Badminton“ vom Sportverein mit 8 Läufern erfolgreich am Tübinger Stadtlauf, der am 14. September stattfindet, teil. Dabei ist auch das “St. Michael Laufteam“ vom katholischen Kindergarten, das aus Erzieherinnen und Eltern besteht.

 

Viele Renninger kommen an diesem 14. September nach Wannweil in die Johanneskirche zur Investitur ihres bisherigen Pfarrers Eberhard Gläser. Er war 18 Jahre für sie da - der Schritt nach Wannweil sei ihm nicht leicht gefallen, bekennt Gläser in seiner kurzen Vorstellung vor seiner Investitur durch Dekan Dr. Jürgen Mohr. In seiner Predigt verdeutlicht Gläser die Schwerpunkte künftiger Zusammenarbeit - aufeinander zu gehen, sich persönlich einsetzen und andere beteiligen, gemeinsame Lösungen finden und alle aktivieren. Er spricht über die Speisung der 5000 nach Lukas, denn „das sind ziemlich exakt so viele wie hier in Wannweil gemeldet sind“

 

Beim anschließenden Empfang im Martin-Luther-Gemeindehaus ist ihm deutlich anzumerken, dass ihm die offene und freundliche Aufnahme in Wannweil Freude bereitet und den Anfang in der neuen Umgebung erleichtert. Gläser zieht gemeinsam mit Ehefrau Angelika, mit der er „seit 24 Jahren glücklich verheiratet“ ist, in das neu renovierte Pfarrhaus ein, in dem auch ihre vier Kinder Micha, Sarah, Christian und Stephanie im Alter von 15 bis 22 Jahren ein neues Zuhause haben.

 

Mit einer kurzen Text-Nachricht über das Handy wird in Wannweil, wer das will, freundlich darauf hingewiesen, dass die nächste Müll-Abfuhr ansteht. Seit Mitte Sep­tem­ber erhalten all diejenigen, die sich für den Müll-Erinn­erungs­dienst angemeldet haben, eine SMS-Be­nach­rich­tigung. Rund 50 Haushalte machen bereits von diesem Service Gebrauch, der eine stinkende Bio-Tonne vor der Tür oder Altpapier-Berge im Haus vermeiden helfen soll, nur weil mal der Blick auf den Kalender ver­gessen wurde.

 

In der Gemeinderatssitzung am 18. September informiert Herr Rau vom Ingenieurbüro Reicherter und Gonska über den Stand der Planung des Ausbaus der Einfahrtstraße, des Ochsengässles und der Brühlstraße. Hinsichtlich der künftigen Gestaltung der Einfahrtstraße führt er aus, dass geplant sei, bis Gebäude 4 eine Einbahnstraße in Richtung Marienstraße auszuweisen. Ab Gebäude 4 sei die Einfahrtstraße in beiden Richtungen zu befahren, so dass die Tiefgarage des Rathauses, sowie das gegen­über­liegende Wohngebäude und dessen Garage pro­blem­los anzufahren sind. Der Gehweg erhalte auf der Rathausseite eine Breite von 1,75 – 2,25 m. Zusätzlich werden im Bereich des Einbahnverkehrs 5 Parkplätze geschaffen. Gehweg und Fahrbahn erhalten eine bitu­mi­nöse Oberfläche, die Parkplätze werden mit Granit­kleinpflaster hergestellt.

Auch die Brühlstraße erhalte künftig bis zum Ochsen­gäßle nicht wie bisher einen indirekten Einbahnverkehr, so dass nur die Einfahrt in die Brühlstraße versperrt ist, sondern sie werde künftig bis zum Ochsengäßle als tatsächliche Einbahnstraße ausgeführt. In diesem Bereich zwischen Hauptstraße und Ochsengäßle werde ein Gehweg von 1,50 m angelegt, so dass zusammen mit dem Ochsengäßle eine durchgehende Verbindung für Fußgänger entsteht. Am Bauende der Brühlstraße sei eine Grünfläche mit einem Baumstandort geplant. Baubeginn ist die Zufahrt zu Gebäude 1 Brühlstraße. Die verbleibende Fahrbahnbreite bewege sich zwischen 4,60 m und 5,00 m. Der Ausbaustandort entspreche nahezu dem der Einfahrtstraße. Die Planung wird vom Gemeinde­rat gebilligt.

Des Weiteren wird über die Fortschreibung des Flächen­nutzungsplans 1979 des Nachbarschafts­ver­band Reut­lingen-Tübingen beraten. Der Gemeinderat beauf­tragt den Nachbarschaftsverband, das Ver­fahren zur Aus­schrei­bung des Flächennutzungsplanes einzuleiten und den Aufstellungsbeschluss vorzubereiten.

 

Am 20. September findet im Rathaus die Vernissage zur Ausstellung “Gärten“ von Alice Herold und ihrer Gruppe statt. Die Bilder in Pastell sind voller Leuchtkraft, voller Dynamik und malerischen Schwungs.

 

Frau Bürgermeisterin Rösch überbringt am 22. September Frau Olga Gatzke die besten Wünsche zum 94. Geburtstag.

 

Am 27. September kann man sich bei der Jahres­hauptübung in der Kfz-Werkstatt Göhring von der Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr über­zeugen. Übungsannahme ist ein Brandausbruch in der Werkstatt, in dessen Folge vier Personen verletzt werden.

 

Tag der offenen Tür im Schützenhaus! Am 28. September finden die Siegerehrungen des Vereinspokalschießens und des erstmalig durchgeführten Sommerbiathlons statt. Beim Sommerbiathlon geht es darum, nach einem anstrengenden Lauf noch eine ruhige Hand zum Schießen zu haben. Die Teilnehmer merken aber sehr schnell, dass das nicht ganz einfach ist.

 

Die Eintracht-Chöre feiern den Herbstbeginn am 28. September auf ihre Weise: Sie lassen ihre Stimmen in der Uhlandhalle erklingen und überzeugen mit einem teilweise sehr anspruchsvollen Programm ohne die leichte Unterhaltung dabei zu vernachlässigen. Beifall belohnt sie für intensive Probenarbeit und überzeugende Leistung. Mit „Musik eines wunderschönen Sommers“ - wie Vorsitzender Wolfgang Schneck es ausdrückt - verabschiedet der Junge Chor unter Leitung von Albert Mayer den Traum-Sommer, indem er bekannte italienische Melodien der 50er und 60er Jahre singt wie „Capri Fischer“ und „Azzurro“. Michael Schaumburg überzeugt dabei als Solist mit „O sole mio“.

 

 

 

O k t o b e r

 

Im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 9. Oktober können der Vorsitzende des DRK Siegfried Mahler, Bereitschafts­leiter Martin Friesch sowie Bürgermeisterin Anette Rösch wieder Blutspender ehren.

 

Der Gemeinderat vergibt am 9. Oktober die Kanal- und Straßenarbeiten in der Einfahrtstraße, Ochsengäßle und Brühlstraße an die günstigste Bieterin, die Fa. Schrode GmbH, Hayingen, zum geprüften Angebotspreis von 348.958,05 Euro für das Hauptangebot, alternativ bei gleicher technischer Qualität zum geprüften Angebots­preis in Höhe von 338.119,27 Euro. Planer Gonska freut sich über das positive Ausschreibungsergebnis, das ungefähr 20 Prozent unter der Kostenschätzung liegt. Die Baufirma will bereits nächste Woche mit den Straßen­bau­arbeiten und der Erneuerung der Kanäle im Ochsen­gässle beginnen. Dieser erste Bauabschnitt soll bis Mitte Februar 2004 erledigt sein.

 

Jubiläumsfete am 11. Oktober in der Uhlandhalle. Die Skiabteilung im Schwäbischen Albverein Wannweil wird 25 Jahre alt. Für tolle Oldis und fetzige Rockmusik sorgt die Midlife Buddies Band.

 

Im Alter von 65 Jahren verstirbt Hans Ulmer am 12. Oktober. Er war von 1975 - 1984 Mitglied des Gemeinde­rats und setzte sich verantwortungsbewusst und tatkräftig für die Belange der Gemeinde und ihrer Bürger ein.

 

„Wir unterhalten uns über etwas, was mit Geld nicht zu bezahlen ist.“ Die Tübinger Journalistin Ulrike Pfeil, die bei der Einführungsveranstaltung „Menschen annehmen, verstehen, begleiten“ am 16. Oktober die Gesprächs­runde moderiert, lässt zunächst Bürgermeisterin Anette Rösch erläutern, weshalb der geplante Besuchsdienst für ältere, kranke und pflegebedürftige Menschen in der Gemeinde ein großer Gewinn wäre. „Wir haben ein ganz eigenes Problem im Ort“, erläutert Rösch. Manche Leute kämen kaum noch aus dem Haus. Schuld daran seien vor allem die steilen Hänge auf beiden Talseiten, die von Bewohnern, bei denen die Beine nicht mehr recht mitmachen, gemieden würden. „Da ist es schön, wenn man einen Türöffner hat“, sieht Anette Rösch in einem Besuchsdienst große Chancen. Dieser könnte die Isolation verhindern und je nach Bedarf auch ein Spazier- und Fahrdienst sein. Letzteren gibt es in Wannweil schon in Form eines Taxis, das mit 500 bis 600 Fahrten im Jahr ältere Leute zu Veranstaltungen bringt.

 

Technik mit Zukunft: Bereits seit Juli vergangenen Jahres fangen 237 Solarmodule, die 300 Quadratmeter Fläche bedecken, auf dem Dach der Wannweiler Schule das Sonnenlicht ein und verwandeln es in Strom - die Photovoltaikanlage auf der Schule hat inzwischen schon – mit Stand vom 16. Oktober - fast 34 000 Kilowattstunden Strom geliefert. Durch diese Art der Energiegewinnung wird der Ausstoß des umweltschädlichen Kohlendioxids vermieden: Im Falle unserer Anlage wurden so 23 166 Kilogramm Kohlendioxid erst gar nicht in die Atmosphäre geblasen.

 

Die Gemeinderäte treffen sich am 23. Oktober an der Firstbachmündung. Bürgermeisterin Anette Rösch und Marko Münster vom zuständigen Planungsbüro erläutern, was sich seit dem verheerenden Hochwasser vom vergangenen August im Bereich der Mündung des Firstbachs in die Echaz getan hat. Allerhand. Der Mündungsbereich des kleinen Bachs, der aus Richtung Mark-West ins Echaztal hinunterfließt, ist nicht wieder­zuerkennen: Das Bachbett wurde tiefer gelegt, der Firstbach fließt auf den letzten Metern in einem völlig neuen Bett. Der Mündungsbereich wurde etwas aus­geweitet, die Uferböschungen um einige Meter zurück­genommen, so dass die Echaz an dieser Stelle jetzt etwas mehr Platz hat. Damit soll zum einen verhindert werden, dass bei einem neuerlichen Hochwasser die Echaz den Firstbach meterhoch aufstaut und die Fluten dann wieder das Sportgelände unter Wasser setzen; zum anderen soll es dadurch nicht mehr zu Verwirbelungen, und damit zu mangelhaftem Abfluss kommen, wie im vergangenen August zu beobachten war. Insgesamt werden im Mündungsbereich des Firstbachs 120 Tonnen Gesteins­brocken verarbeitet.

 

Zufriedenheit allenthalben in der Gemeinderatssitzung am 23. Oktober über die Entwicklung der offenen Jugend­arbeit. Was derzeit in den Räumen im Untergeschoss des alten Schulhauses läuft, wie viele Jugendliche zu den regelmäßigen Angeboten kommen und wo heute die Probleme in der Arbeit mit Heranwachsenden liegen, das erläuterten die Sozialpädagogen Gisela Ziegler, Tilo Carozzi und Michael Glück. Wichtiges Ergebnis: „Nach Aussagen der Jugendgerichtshilfe waren Jugendliche aus Wannweil im laufenden Jahr nicht auffällig“, so Carozzi. Gleiches sei auch vom Jugendamt zu hören. Weitere positive Entwicklungen: weniger Sachbeschädigungen, nachlassende Vermüllung, gesunkene Gewalt­bereit­schaft. Die Integration verschiedener Gruppierungen und Cliquen in regelmäßige Angebote der offenen Jugend­arbeit ist geglückt.

 

Ein überraschendes Plus von etwas über 70.000 Euro bei der Gewerbesteuer sowie der Verkauf von sechs Bauplätzen im laufenden Jahr, der 1,12 Millionen Euro in die Kasse brachte – und schon sehen die Daten des Nachtragshaushalts für 2003 nicht mehr so schlecht aus. Von recht „versöhnlichen Zahlen“ spricht denn auch Bürgermeisterin Anette Rösch. Mit diesen verbesserten Eckdaten ist die Gemeinde letztlich darum herum gekommen,  Kredite aufzunehmen.

 

Auszeichnung und großer Bahnhof am 28. Oktober für Christian Keil. Für sein über Jahrzehnte währendes Engagement in der Kommunalpolitik und anderen öffentlichen Ämtern bekommt der 69-Jährige die Staufer­medaille des Landes verliehen. „Sie haben vorbildhaft der Erkenntnis Rechnung getragen, dass die Demokratie vom Ehrenamt lebt“, so CDU-Landtagsabgeordneter Dieter Hillebrand, der die Ehrung auch angeregt hatte. „Ehre, wem Ehre gebührt.“ Keil selbst sieht alles etwas gelassener: „Viele Dinge, die ich gemacht habe, haben sich halt so ergeben.“ Doch da kam schon einiges zusammen, wie neben Hillebrand auch Wannweils Bürgermeisterin Anette Rösch erwähnt. Christian Keil war für die SPD seit 1980 bis zu seinem kürzlichen Ausscheiden im Gemeinderat vertreten. Darüber hinaus engagierte er sich in verschiedenen Ehrenämtern beim Deutschen Roten Kreuz: Keil war über zwei Jahrzehnte Vorsitzender der Wannweiler DRK-Ortsgruppe und lange Jahre auch im DRK-Kreisvorstand aktiv. Außerdem übernahm Keil auch Verantwortung im örtlichen Krankenpflegeverein.

 

Für Wannweils Bürgermeisterin Anette Rösch war sie ein Weihnachtsgeschenk im Sommer, für Schulamtsdirektor Jürgen Wissenbach gar „das Wunder von Wannweil“: Beatrice Bantlin-Müller, die neue Rektorin der Uhlandschule. Zwar ist die Nachfolgerin von Heinz Bauer schon zu Beginn des Schuljahres ins Rektorat ein­gezogen, die Amtseinsetzung findet aber erst am 29. Oktober in der Uhlandhalle statt. Am 23. Juni hatte sich Beatrice Bantlin-Müller, die nach über zehnjähriger Tätigkeit an einer Schule in Hildrizhausen zuletzt an der Reutlinger Eduard-Spranger-Schule Deutsch und Sport unterrichtet hatte, beworben. Bereits am 27. August bekam sie die Zusage. Nach Ansicht von Jürgen Wissen­bach passte die Schnelligkeit des Verfahrens gut zu der Sportlerin, die ihr Studium und Referendariat vor 15 Jahren mit Auszeichnungen abgeschlossen hatte.

 

 

N o v e m b e r

 

“Die Ausstellungssperre wegen der Hühnerpest war ein Nachteil, denn wir konnten ja keine Tiere für die Zucht dazu­kaufen. Die Kaninchen haben dieses Jahr extrem wenig Nachwuchs und am allerschlimmsten hat uns der Fuchs geschadet“, nennt Fritz Dieterich, zweiter Vorsitz­ender des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins Gründe dafür, dass am 8. und 9. November bei der Lokalschau weniger Tiere als sonst zu sehen sind.

 

Der Fußball-A-Ligist SV Wannweil trennt sich am 12. November von Trainer Dusan Vesenjak. Die Übungs­leitung übernimmt kommissarisch bis zur Winterpause der derzeit wegen eines Muskelfaserrisses pausierende Spieler und Spielleiter Tobias Rösch (26). „Gegen die grundsätzliche Arbeit von Herrn Vesenjak hatte ich nichts einzuwenden. Doch er und die Mannschaft trennte ein unüberbrückbarer Graben“, begründet SVW-Abteilungs­leiter Klaus Eckloff die für die Öffentlichkeit über­rasch­ende Trennung von dem erst im Sommer ein­ge­stiegenen und aus Sondelfingen ge­kommenen Übungs­leiter.

 

Der Bahnsteig in Richtung Reutlingen (Gleis 2) soll in Zukunft auch mit einem Rollstuhl oder einem Kinder­wagen problemlos erreichbar sein. Da die Bahn für den Umbau offenbar nichts bezahlen will, sucht die Gemeinde nach einer praktischen und kostengünstigen Lösung. Der neue Weg, der am Ende des Aufgangs mit einer Kurve abzweigen soll, so die einhellige Meinung der Teilnehmer an der Verkehrsschau vom 13. November, dürfe aber nicht zu einer Gefahr für aus dem Zug aussteigende Schüler werden. Ein neues Geländer und Pflanzen sollen daher den Bereich zur Straße hin absichern.

 

Anna und Johann Mayer feiern am 24. November ihre eiserne Hochzeit und wünschen sich, noch möglichst lange alles gemeinsam machen zu können. „Glauben, Ver­trauen, Verzeihen“ nennen sie als Grundlage der Ehe, die sie seit 65 Jahren führen. 1985 siedelten die Banater-Schwaben nach Wannweil um zu Tochter Agnes mit Familie. Die beiden Urenkelinnen Jasmin und Julia halten „Oma Anna und Opa Hans“ jung.

Die Geschichte der Eisenbahn: Sehenswerte Aus­stellung über die Eisenbahngeschichte in unserer Re­gion im Rathaus Wannweil vom 26. November bis 11. Januar 2004. Neben interessanten Exponaten wie beispielsweise dem originalen Bremszahnrad der Zahn­rad­lokomotive, die von 1923 bis 1962 zwischen Honau und Unterhausen verkehrte, wird auch die Geschichte des Wann­weiler Bahnhofs dokumentiert. Der Bahnhof Wann­weil ist ein richtiger Bahnhof mit den Richtungsgleisen Plochingen-Tübingen und Tübingen-Plochingen, mit einer Weiche für das Abstellgleis, einer Schranke und je zwei Ein- und Ausfahrtssignalen gewesen.

20 Jahre Wannweiler Weihnachtsmarkt am 29. Nov­ember. Nur nicht kommerzielle Aussteller aus dem Ort oder mit engem Bezug dazu bekommen einen Stand. Die Besucher können sich mit einer Diashow auf die Partnerschaftsfeier mit Mably im nächsten Jahr ein­stim­men oder auch den Raum der Stille mit Musik, Lesung und Meditation in der Kirche genießen. Vor allem aber tragen sie zum Gelingen der Benefizaktion bei, die im Mittelpunkt steht: Von den rund 1 300 Euro Erlös und teilweise auch spontanen persönlichen Spenden ist die allein erziehende Mutter des behinderten Timo (sechs Jahre) überwältigt und kann ihm damit eine Reit- oder Schwimmtherapie ermöglichen.

Künstlerischer Frauen-Power ist in der alten Spinnerei an der Tagesordnung. Dort haben nämlich elf Künstler­innen ihre Ateliers, die sie am 29. und 30. November wieder für das Publikum öffnen und Einblick in ihr Schaffen geben. Malereien, Grafiken, Fotografien inter­essieren die Besucher ebenso wie Objekte und Install­ationen. Für das Rahmenprogramm mit einer Perfor­mance von Dietmute Zlomke gibt es viel Beifall.

 

 

D e z e m b e r

 

Die Verwaltung bringt in der Sitzung vom 4. Dezember den Haushaltsentwurf für 2004 ein. „Es ist in nach wie vor schwieriger Zeit ein Haushalt, der nicht zum Frohlocken Anlass gibt“, gibt sich Bürgermeisterin Anette Rösch in ihrer Einschätzung eher skeptisch. Der Ver­waltungs­haushalt, der die laufenden Kosten der Gemein­de deckt, steigt von 6,94 Millionen im Haushaltsjahr 2003 auf 7,2 Millionen Euro im nächsten Jahr. Der Vermögens­haushalt, der die investiven Spielräume der Gemeinde abbildet, nimmt dagegen ab: von 1,74 Millionen auf nur noch 1,176 Millionen Euro.

 

„Hier zu leben ist sicherlich etwas Besonderes“. Wolfgang Kuhn, Architekt und Sanierungsbeauftragter der Gemein­de, liefert am 12. Dezember bei der Vorstellung des sanierten Hauses in der Hauptstraße 15 einen leben­digen historischen Abriss über das 350 Jahre alte Ge­bäude. Es sei das wohl stattlichste Haus in Wannweil auf der Straßenseite des Rathauses gewesen und war einst die Wohnstätte des Hauptbauern. Elmar Brings gehört heute zusammen mit Kathrin Zeeb die 140 Quadratmeter große Physiotherapeutische Praxis im Erdgeschoss. Neben der modern eingerichteten Praxis befinden sich in dem Gebäude noch eine große und eine kleine Maisonettewohnung. Die Hauptstraße 15 ist nun wieder Teil der zusammenwachsenden Ortsmitte in Wannweil.

 

Premiere des neuen Dirigenten Simon Kaden, der seit vier Monaten das Blasorchester leitet, bei der  stimm­ungs­vollen Weihnacht des Musikvereins am 13. Dezember in der Uhlandhalle. Kaum ist der zum Auftakt von der Jugendkapelle des Musikervereins Wannweil gespielte »Christmas Song« in der Uhlandhalle ver­klungen, freut sich der Vereinsvorsitzende Bernd Märkle am Mikrofon: „Wir sind restlos begeistert, wenn man diesen vollen Saal hier sieht.“ Über 350 Leute machen es sich an den festlich gedeckten Tischen mit Blick auf die liebevoll dekorierte Bühne bequem.

 

Die Eintracht-Chöre haben am 21. Dezember im Ge­mein­de­haus ihren weihnachtlichen Auftritt.  Wieder ein­mal haben die Chöre ein ab­wechs­lungs­reiches Lied­programm zusammengestellt und so sind eigentlich alle Voraussetzungen für eine fröhliche Stimmung gegeben. Äußerlich sind sie auch da, doch in den Sängerherzen ist verborgene Trauer, weil drei aktive Sänger in diesem Jahr gestorben sind. Außer dass die Freunde in den eigenen Reihen nun fehlen, fallen auch die Angehörigen zumindest vorläufig für die Chorarbeit aus und damit eben auch viele Stimmen. Doch davon bemerken die Zuhörer bei der Weihnachtsfeier nichts. Sängerinnen und Sänger geben ihr Bestes und sowohl der Gemischte Chor unter Leitung von Roland Stemmler als auch Frauenchor, Junger Chor und Kinderchor unter Leitung von Albert Mayer erfreuen die Zuhörer.

 

Robert Lutz, Vorsitzender des Gutachterausschusses und ehemaliger Gemeinderat wird am 22. Dezember im Züchter­heim gleich zweimal ausgezeichnet: Von Bürger­meisterin Anette Rösch mit dem Jubiläumsbecher des Gemeindetags, vom Landtagsabgeordneten Dieter Hille­brand erhält er die Jubiläumsmedaille des Landes Ba­den-Württemberg „im Namen des Herrn Minister­prä­si­den­ten für ihr vielfältiges und langjähriges Engage­ment“. Robert Lutz gehörte von 1971 bis 1983 dem Gemeinderat an. Seit 1985 bis heute ist er als Vorsitzender des Gut­achter­ausschusses tätig. Zudem war er vor seiner Be­ruf­ung in den Gutachterausschuss der Gemein­de Wannweil auch schon für den Landkreis als Gutachter tätig.

 

Wannweils Polizeiposten wird zum Jahresende ge­schlos­sen. Es gibt aber keinerlei Sicherheitsdefizite für die Gemeinde, denn der Betzinger Posten, der künftig auch für Wannweil zuständig sein wird, ist personell gut ausgestattet und verfügt über ausgedehnte Öffnungs­zeiten. Die Wannweiler Bevölkerung werde durch die verlässliche und längere Erreichbarkeit des Betzinger Postens - auch außerhalb sonst üblicher Öffnungszeiten - sogar deutlich besser betreut als zuvor, so die Auffassung der Reutlinger Polizeidirektion. Polizei­ober­kommissar Bernhard Scheck, der bisherige Leiter des Wannweiler Polizeipostens, wird künftig in das Betz­inger Polizeiteam integriert und bleibt weiterhin für Wannweil verantwortlich.