Jahresrückblick 2002 der Gemeinde Wannweil

 

Januar

 

Der Euro, Europas neues Bargeld für mehr als 300 Millionen Menschen, legt einen glänzenden Start hin. Die größte Währungsumstellung aller Zeiten in der Neujahrs­nacht klappt weitgehend reibungslos. So richtig begeistert sind die Leute aber nicht, die neue Währung bekommt immer mehr den Namen „Teuro“. Kritik wird überall laut. Verbraucherschutzministerin Renate Künast beruft den «Anti-Teuro-Gipfel» ein, der tatsächlicher oder vermeint­licher Preistreiberei ein Ende setzen soll. Doch Handel, Gastronomie und Handwerk steigen bald aus der Runde aus, so dass das Projekt Anfang Juli als gescheitert gelten kann.

 

Ab dem 1. Januar startet auch der Verkehrsverbund naldo. Bei der Fahrt mit Bus und Bahn in den vier Landkreisen Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und im Zollernalbkreis gilt jetzt der naldo-Tarif. Das naldo-Gebiet ist in “Waben” eingeteilt, der Fahrpreis richtet sich nach der Wabenanzahl, jeder Wabe entspricht eine Preisstufe. Das Fahrscheinsortiment reicht vom Einzelfahrschein, Einzel-Spar-Schein über Monats- und Jahreskarte bis hin zur Schülermonatskarte und zum Semesterticket.

 

Die Gemeindebücherei verfügt nunmehr über 3 öffentliche Internetplätze. Im Besprechungszimmer des Rathauses ist auch ein öffentlicher Internet-PC eingerichtet. An allen diesen PC’s kann man gegen eine geringe Gebühr surfen.

 

Auch in diesem Jahr fährt Wannweil-Mobil, zu allen Zielen im Ort und das sehr kostengünstig. An dieser Stelle ein dickes Lob und Dankeschön an unsere ehrenamtlichen Helfer.

 

Am 6. Januar laden die Narrenzunft Burghau Goischter im Burghau nahe dem Schützenhaus und die Narrengruppe d’Wannweiler Esel zum Häs abstauben ein. Vor der prächtigen Burg der Burghhau Goischter findet ein junger Bursche mit Karte und Werkzeug den Schatz.  Als dieser die Schatztruhe öffnet, nimmt die Prin­zessin mit einem markterschütternden Schrei Gestalt an. Die Guggenmusi der Wannweiler Esel präsentiert sich erstmals in einem neuen Gewand, in Knallorange mit etwas Grün (Kürbis!). Nach dem Abstauben zieht die Narrengruppe mit vielen Zuschauern vom Feuer­wehrhaus bis zum Gemeindehaus, wo schon ein voller Saal mit vielen weiteren Narrengruppen auf sie wartet.

 

Edmund Stoiber entscheidet am 11. Januar den Streit über die Kanzlerkandidatur für sich. CDU-Chefin Angela Merkel verzichtet.

 

Der Gemeinderat befasst sich am 17. Januar in seiner ersten Sitzung im Jahr mit dem Haushaltsplan. Das Gremium beschließt, dass Mitteln in Höhe von 4.000 Euro in die Schulsozialarbeit eingestellt werden. Weiterhin wird in diesem Jahr mit einem Zuschussbedarf der Diakoniestation Härten in Höhe von rund 7.000 Euro gerechnet. Die Vorsitzende kritisiert in diesem Zusammenhang die mangelnde Unterstützung der Kostenträger für die Belange der Nachbarschaftshilfe. Weiterhin betont sie, dass die Defizite der Diakoniestation nichts mit „Miss-Management“ zu tun hätten.

Im Vermögenshaushalt beschließt der Gemeinderat, bezüglich der Eberhard­straße, dass die geplante Sanierung zurückgestellt wird. Die hierfür vorgesehenen Mittel für den Straßenbau, die Kanalisation sowie die Straßenbeleuchtung werden im Haushalt 2002 gestrichen.

 

In Zusammenarbeit mit dem SV Wannweil zeigen “Die Theaterfreunde” aus Willmadingen am 19. Januar das Stück “Bloß koan Schnaps”. Im ausverkauften Saal des Gemeindehauses geht es um einen vermeintlichen Lottogewinn, der schon gefeiert und auch schon verplant ist.

 

Die Freiwillige Feuerwehr Wannweil öffnet am Sonntag 20. Januar, die Türen des Rathauses für interessierte Besucher. Hintergrund ist die Ausstellung unter dem Motto „Feuerwehr im Wandel der Zeit“. In Verbindung mit der Ausstellung veranstaltet die Feuerwehr am 23. Januar einen Informationsabend über den Gebrauch von Rauch- und Gasmeldern

 

Im Gemeindeboten vom 25. Januar findet man einen Fragebogen des Agenda-21 – Arbeitskreises „Verkehr“ zu den Nahverkehrsverbindungen von und nach Wannweil. Aus den Angaben der Bürger wird der Arbeitskreis Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrs­verbindungen erarbeiten.

 

Ein wohl erschreckendes aber zu erwartendes Ergebnis bringt die Jahreshauptversammlung des SV Wannweil am 25. Januar. Der kommissarisch eingesetzte 1. Vorstand Klaus Eckloff und 2. Vorstand Ulrich Pfäfflin legen ihre Ämter nieder. Laut Aussage des 1. Vorstandes befindet sich der Verein mit 700 Mitgliedern in einer „Führungskrise“. Das Resultat des Abends ist, ein Verein ohne Vorstand, mindestens bis zur nächsten außerordentlichen Hauptversammlung.

 

Der Geflügel- und Kaninchenzuchtverein Wannweil e.V. lädt am 26. Januar zur Generalversammlung 2001 ein. Vorstand Dieter Höckh begrüßt 24 Mitglieder, darunter auch Ehrenmitglied Herr Otto Hipp. Bei der Neuwahl werden die Mitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Für den verstorbenen Gerhard Leibssle wird Jürgen Raiser einstimmig als Beisitzer in den Versand gewählt.

 

Forstdirektor Ulrich Höcker und der hiesige Revierleiter, Förster Jürgen Schneider erläutern im Gemeinderat am 31. Januar die Waldbilanz für den 91,3 Hektar großen Gemeindewald und stellen vor, was im kommenden Jahr noch alles gemacht werden muss.

 

Der Haushaltsplan für das laufende Jahr steht fest. Mit einer einstimmigen Entscheidung billigt der Gemeinderat am 31. Januar das 260 Seiten umfassende Werk der Verwaltung. Bei einem Gesamtvolumen von 8,705 Millionen Euro entfallen auf den Verwaltungsetat, der die laufenden Ausgaben deckt, etwas mehr als 7,18 Millionen Euro, im Vermögenshaushalt, aus dem das Geld für Investitionen kommt, sind etwas mehr als 1,52 Millionen Euro ausgewiesen. „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos“, führt Bürgermeisterin Anette Rösch in ihrer Haushaltsrede an. „Angesichts der niedrigsten Zuführungsrate seit sechs Jahren und einer auf das gesetzliche Mindestmaß schrumpfende Rücklage habe man eine verantwortungsbewusste Haushaltsplanung vorgelegt.

 

Sie betont, dass die Beratungen geprägt waren von der schwierigen Gratwanderung zwischen einer verant­wortungs­bewussten und sparsamen Haushaltsführung und einer Vielzahl von Aufgaben, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet sei, gepaart mit einem sorgenvollen Blick auf die aufgebrauchten Reserven und die spärlicher fließenden Einnahmen. Sie lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Situation keineswegs etwas damit zu tun habe, dass die Gemeinde in den vergangenen Jahren über ihre Verhältnisse gelebt habe. Vielmehr hätten alle Städten und Gemeinden, und dies könne man überall im Radio, in der Zeitung und im Fernsehen hören, mit ständig mehr Aufgaben und immer weniger Einnahmen zu kämpfen.

Die Vorsitzende erinnert daran, dass sich die Gemeinde mit der Schaffung eines Maßnahmenkatalogs zur Sanierung der Gemeindestraßen und Versorgungs­leitungen den richtigen Rahmen gegeben habe, an dem sich auch künftig eine umsichtige und konsequente Haushaltsführung messen lasse. Sie weist darauf hin, dass sich dieser Rahmen sicher um das eine oder andere Jahr strecken lasse, warnt jedoch eindrücklich vor zusätzlichen Aufnahmen weiterer Maßnahmen in diesen Katalog.

Die Bürger­meisterin betont, dass dem im Jahr 2003 zu erwartenden Schuldenstand von 1,7 Millionen Euro immer noch gemeindeeigene Grundstücke im Wert von 3 Millionen Euro als Rückhalt gegenüberstünden.

 

Die Vorsitzende führt aus, dass die Gemeinde nicht in der Lage sei, alle Investitionen, die mit der Sanierung der Ortsmitte zusammenhingen, selber zu tätigen, Deshalb habe man sich zur Revitalisierung des Gebäudes Hauptstraße 15 auf der Suche nach einem Investor gemacht.und habe nun einen Interessenten, der im Erdgeschoss des Gebäudes eine Kranken­gymnastik­praxis erwerben würde. Im Dach – und im Obergeschoss wolle die Gemeinde zwei Wohnungen einrichten. Der Gemeinderat billigt die Planung von Hr. Kuhn und dessen Konzept zur Revitalisierung des Gebäudes. Herr Hans-Ulrich Ströbel aus Tübingen wird mit der Statikplanung für das Gebäude beauftragt.

 

 

Februar

 

Völlig unerwartet verstirbt am 2. Februar Karl Kost. Der Verstorbene gehörte seit 1950 dem Obst- und Gartenbauverein Wannweil an und leitetet den Verein viele Jahre als Vorstand mit vollem Engagement und Einsatz.

 

Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum begrüßt und unterstützt nach Kräften die Arbeit der kommunalen Initiative zur Einrichtung eines Arbeitskreises „MedienDörfer“, sichert Minister Willi Stächele der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern der Gemeinden Mönchweiler, Sternenfels, Schiltach und Wannweil zu. Mit dem Wettbewerb „InternetDorf“ und dem internationalen Kongress „Das Neue Dorf“ in Konstanz habe das Land den Gemeinden im ländlichen Raum eine Initialzündung zum Einsatz neuer Medien gegeben, stellt Herr Stächele fest. Ergebnis sei, dass nun vier Vorzeigekommunen für dieses Thema die Initiative ergriffen hätten, einen Arbeitskreis zu gründen. Ein weiterer Schritt nach vorne im internationalen Bereich könnte der 2. Kongress „Das Neue Dorf“ im September 2002 in Santander (Spanien) sein. In dem Brief an die Bürgermeister der vier Mediendörfer erklärt der Minister seine weitere grundsätzliche Bereitschaft zur Förderung innovativer, modellhafter Projekte zur weiteren Vorbereitung/Vertiefung der Anwendung neuer Medien im ländlichen Raum. Minister Stächele ruft die Mediendörfer auf, den begonnenen Weg konsequent weiterzugehen.

 

Das Internetangebot der Volkshochschule findet einen immer größeren Zuspruch. „50% der Wannweiler Bildungshungrigen melden sich bereit über das Internet an“, stellt die Leiterin der vhs Wannweil erfreut fest. Webmaster Volker Steinmaier hat das Internet-Angebot optimiert und ausgebaut. Ab sofort kann man bei der Online-Anmeldung auf einem Blick erkennen, ob die gewünschte Veranstaltung „frei“, „fast belegt“ oder „voll“ ist.

 

Mit ordentlichem Lärm stellt die Narrenzunft „Burghau Goischter“ am 2. Februar ihren Narrenbaum an der Hauptstraße gegenüber des Rathauses auf. Zuvor ziehen die Mitglieder des Vereins mit dem Baum durch die Straßen von Wannweil. In Begleitung der Guggenmusik bringen die etwa fünfzig Narren in ihren Geisterkostümen den Narrenbaum vor den Augen der Schaulustigen von der Blumenstraße über die Griesstraße, die Dorfstraße und das „Bäckerbrückle“ in die Hauptstraße. Dort wird der etwa zehn Meter hohe Baum aufgerichtet. Ab 14 Uhr laden die Narren zum Kinderfasching in die Gemeindehalle ein. Die Prämierung des schönsten Kinderkostüms steht genauso auf dem Programm wie der Auftritt der Glöckeles Hexa und der Burghau Goischter.

 

Der Musikverein Wannweil 1908 e.V. berichtet bei seiner Jahreshauptversammlung am 2. Februar, dass der Verein eine neue Höchstzahl an Kindern und Jugendlichen ausbildet. Mit beinahe 100 Jungen und Mädchen stellt sich der Musikverein Wannweil dem Thema Jugendarbeit in geradezu vorbildlicher Weise. Nicht nur die Ausbildung der Jungmusiker  wird hier groß geschrieben, auch Auftritte und Ausflüge sind ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. So hat die Jugendkapelle unter ihrem Dirigenten Martin Rein im vergangenen Jahr die Note „Sehr gut“ beim Wertungsspiel in Derendingen erzielt.

 

Es ist wieder einmal soweit, am 7. Februar stürmen die „Esel“ das Rathaus in dem sie mit vereinten Kräften, die Leiter anlegen und über den Balkon in die Ver­wal­tungszentrale einsteigen. Der Über­raschungscoup gelingt. Bürgermeisterin Anette Rösch bleibt angesichts der närrischen Übermacht gar nichts anderes übrig als sich fesseln und abführen zulassen und damit die Macht der Narrenschar abzugeben. Aus ihrem Machtbereich vertrieben und ins Gemeindehaus verschleppt kann sie sich nur mit der Zusage freikaufen, den Kindergärten in der Gemeinde 420 Liter Apfelsaft zu spendieren.

 

Der Schwäbische Albverein e.V. Ortsgruppe Wannweil lädt zur Jahreshauptversammlung am 16. Februar ein. Erfreulicherweise berichtet Herbert Walker, Wander- und Seniorenwart, über die Ortsgruppenarbeit, denn es konnten letztes Jahr 23 von 24 geplanten Veranstaltungen durchgeführt werden, an denen insgesamt 675 Teilnehmer, darunter sage und schreibe 89 Jugendliche teilgenommen haben. Um den Abend schön ausklinken zulassen, werden herrliche Dias vom Wanderjahr 2001 vorgeführt. (GB 05.03 S.4 und 5)

 

Die Aktion Wannweiler Engel am 22. und 23. Februar lockt gleich 17 interessierte Teilnehmerinnen in die Engelwerkstatt im Martin-Luther-Haus.

 

Die Anschaffung eines neuen Multifunktions­fahrzeuges entfacht am 28. Februar heiße Diskussionen in der Gemeinderatssitzung. Gemeinderat Erich Herrmann möchte die ganze Angelegenheit zwecks nochmaligem intensiven Informationsaustausch in eine nicht-öffentliche Ausschuss-Sitzung zurückverweisen und deshalb in der Gemeinderatssitzung vertagen, doch damit kommt er bei 9 : 6 Stimmen nicht durch. Die Glaubensfrage, so Bürger­meisterin Rösch, ob Wannweils Bauhof ein zusätzliches neues kleines Multifunktionsfahrzeug zum Mähen, Laubsaugen und Schneeräumen braucht und auch bekommt, wird doch noch entschieden. Neun Ja-Stimmen, fünf mal Nein und eine Enthaltung reichen aus, dass der Bauhof sein Multi namens Ladog bekommt. Der Gemeinderat beschließt ferner, .dass der weiße VW-Bus, für den im Juni d.J. eine Generalüberholung an­stehen würde, nicht ersetzt wird. Auch der 22 Jahre alte und defekte AGRIA wird nicht mehr ersetzt.

Auch die Gustav-Werner-Straße ist einer Diskussion wert. Bei dieser Debatte sind im Übrigen die Gemeinderäte Erich Herrmann, Dieter Rilling und Jürgen Raiser befangen und rücken deshalb vom Sitzungstisch ab. Um die Straßenbauarbeiten ungestört voran­zu­treiben, wurde der Verkehr nach Reutlingen über die ver­längerte Gustav-Werner-Straße umgeleitet, jener hol­perige Feldweg, der gerade von Wannweilern immer schon gern als Schleichweg via Reutlingen benutzt wurde. Der Feldweg wurde für die Umleitungsstrecke als Einbahnstraße ausgewiesen. Dabei soll es auch zukünftig bleiben, abgesehen von einer kleinen Änderung. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, baldmöglichst beim Landratsamt Reutlingen eine „unechte“ Einbahnstraßenregelung für die verlängerte Gustav-Werner-Straße zu beantragen. Dies bedeutet, dass von der Carl-Zeiss-Straße ein absolutes Einfahrtverbot besteht, mit Ausnahme von Fahrradfahrern. Anlieger, die die Gustav-Werner-Straße jedoch zur Anfahrt auf ein Grundstück oder Gütle benutzten, können diese auch wieder in Richtung Wannweil zurückfahren. Dies gilt auch für den Aussiedlerhof Kern.

 

Auch Mitmenschen, die auf ein Rollstuhl angewiesen sind, können jetzt erleichtert aufatmen, denn die lang gesuchte Lösung für einen rollstuhlgerechten Zugang ins Gemeindehaus ist gefunden worden (Rampenlösung mit einer Neigung von 21%  und einer Treppe in der Mitte). Der Gemeinderat beauftragt die Fa. Siller, eine Rampe zu einem Gesamtpreis von 2.441,80 Euro am Zugang zum Gemeindehaus anzubringen.

 

 

März

 

Am 5. März feiert Frau Katharina Maurer, Jettenburger Str. 47, ihren 90. Geburtstag.

 

Alle Jahre wieder und somit auch dieses Jahr ist die Markungsputzete leider nötig. Eine große Schar von ca. 110 freiwilligen Helfern kann am 9. März bei frühlings­haftem Wetter eine erhebliche Menge von wild abge­la­ger­tem Müll einsammeln. Angefangen von einer ganzen Reifen­sammlung bis hin zu alten Kochtöpfen, Schuhen, verrosteten Spielzeugautos usw., allerlei nur erdenklicher Müll, wird von den Helfern beseitigt. Nach Beendigung der Putzete gibt es für alle Beteiligten im Reiterstüble und im Züchterheim ein Vesper und ein gemütliches Bei­sam­mensein. Allen fleißigen Helfern hier an dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön, da sie ihre Freizeit opferten, um den Dreck anderer wegzuräumen und damit unsere Umwelt schützen.

 

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauverein Wannweil e.V. am 9. März werden 9 Mitglieder für ihre 25-jährige Zugehörigkeit geehrt.

 

Die Abteilung Kinderturnen des Sportvereins meldet sich kurz entschlossen in Pfullingen zum Landes­rang­listenlauf an. Franziska Trauner hat den Mut, alleine am 9. März, nur mit Karte und Kompass ausgerüstet, beim Orientierungslauf zu starten. Am Samstagvormittag finden sich 40 Teilnehmer im Alter von 8 und 63 Jahren ein. Franziska legt eine traumhafte Zeit von 25,36 Minuten für 2,6 km vor. Bei der Siegerehrung ist die Überraschung groß. Sie belegt den 1. Platz mit einem Vorsprung von 10 Minuten und dies bei einer Konkurrenz von 10 Jungen und Mädchen im Alter bis zu 12 Jahren.

 

Am 10. März öffnet die Gemeindebücherei ihre Türen für rund 20 Kinder, die bestens ausgerüstet sind mit Moos, Arbeitshandschuhen, Erde, Blumen und Draht, um wunderschöne Blumenkörbe zu gestalten.

 

DLRG Ortsgruppe Wannweil lädt am 15. März zur Jahreshauptversammlung ein. Sage und schreibe 17 Mitglieder werden an diesem Abend für 10 jährige Mitgliedschaft geehrt.(GB 22.03. S.9)

 

Der Wettergott meint es wieder einmal gut mit dem Wannweiler Ostermarkt, der am 16. März stattfindet. Die Auswahl der Stände ist überdimensional groß, ganze 63 Anbieter stehen rund um das Rathaus. Kaum ein Herzenswunsch bleibt unerfüllt. Die Palette reicht von Ostergestecke bis hin zu Schmuck. Natürlich ist auch für das leibliche Wohlergehen gesorgt. Wer noch keinen Hunger hat bekommt ihn hier, denn die Düfte sind verführerisch. Angefangen von Roten Würsten, Schnitzelweckle bis Döner wird die Sache noch abgerundet, mit Kaffe und Kuchen oder leckeren Waffeln. Wieder einmal ein sehr gut organisierter Ostermarkt, der ganz sicher die eine oder andere Gemeinde vor Neid erblassen lässt. 

 

Der Abwasserzweckverband „Unteres Echaztal-Härten“ hält seine Verbandsversammlung am 19. März im Wannweiler Gemeindehaus ab. Vor der Sitzung besichtigen die Verbandsmitglieder die Kläranlage in Kirchentellinsfurt. Dipl.-Ing. Lothar Kussmann erklärt den Mitgliedern die Funktions­weise des neuen Blockheizkraftwerkes auf der Kläranlage und erläutert die in den Haushaltsjahren 2002–2004 vorgesehenen Investitionsmaßnahmen. Mit dem Blockheizkraftwerk wird der Verband seine Stromrechnungen deutlich re­du­zieren können, weil er künftig weniger Energie von den Stadtwerken Reutlingen benötigt.

 

In der Sitzung am 21. März erfolgt ein kompletter Wechsel bei der Alternativen Liste im Gemeinderat: Für Uta Sommer und Albrecht Bender werden künftig Dr. Christoph Treutler und Stefan Rickmeyer Aspekte grüner Politik in die kommunlpolitische Debatte einbringen. Uta Sommer vertrat die AL neun Jahre lang im Gemeinderat. Albrecht Bender versah das Kommunalpolitische Ehrenamt, unterbrochen durch eine Amtsperiode von vier Jahren, insgesamt dreizehn Jahre. Beide bringen jeweils persönliche, aus ihren momentanen Lebensverhältnissen resultierende Gründe für ihr Ausscheiden an. Argumente, die vom Gremium einstimmig akzeptiert werden.

 

Weil die Stadt Reutlingen einen Betrieb in das Industriegebiet „Mark Nord“ umsiedeln will, wird die Wannweil als Nachbargemeinde gehört. Gegen das Vorhaben selbst gibt es keinen Einwand, doch Gemeinderat Erich Herrmann macht einen Vorschlag. Er regt an, den Parallelweg entlang der Carl-Zeiss-Straße, der als Wirtschafts-/Fuß- und Radweg deklariert ist, tatsächlich ausschließlich für Radfahrer und Fußgänger zur Verfügung zu stellen. Weil dies ohne regelmäßige Kontrolle seitens der Stadt Reutlingen wohl nicht klappen könnte, kommt in der Ratsrund die Idee auf, den Asphaltweg doch mit ein, zwei „Bollern“ für uneinsichtige Autofahrer unpassierbar zu machen. Würde dies realisiert werden, könnte eine deutliche Entlastung der Jettenburger Straße vom Autoverkehr die Folge sein. Denn über den Parallelweg zur Carl-Zeiss-Straße hat sich schon in den Morgen- und Abendstunden ein erheblicher Pendelverkehr von und nach Wannweil eingespielt, weil dies für manche Wannweiler der direkteste Weg ist, um nach Hause zu kommen.

 

Vorschläge zur Beschilderung von Radwegen und die Auswertung der Bürgerbefragung zum Nahverkehr stellt der Agenda-Arbeitskreis am 21. März dem Gemeinderat vor. Dabei wird deutlich, dass die Bürger offensichtlich keine größere Probleme mit dem ÖPNV haben. „Die Wannweiler scheinen einigermaßen zufrieden mit der Situation des Nahverkehrs zu sein.“ Dieses Fazit zieht Christoph Treutler vom Agenda-Arbeitskreis „Verkehr“. Als Indiz dafür wertet er unter anderem die relativ geringe Rücklaufquote der Fragebögen: Nur 101 Bürger, das sind fünf Prozent der Haushalte, hatten sich zu Wort gemeldet.

 

Gewünscht wird laut Befragung ein 30-Minuten-Takt in Richtung Reutlingen und Tübingen, etwa durch eine bessere Abstimmung von Zug und Bahn. Bürgermeisterin Rösch berichtet von einen Gespräch mit Doreen Riederer vom Landratsamt: Demnach sei eine „Neuordnung des Linienverkehrs“ geplant, von dem auch Wannweil profitieren würde. Möglicherweise werde schon bald eine neue Linie 4 im Stundentakt vom Reutlinger Bahnhof über Wannweil, Kirchentellinsfurt, Kusterdingen und die Mark West die Runde mache – und zwar so abgestimmt, dass alle halbe Stunde entweder Bus oder Bahn fahren würden.

 

Auch zur Situation der Radwege im Ort hat sich der Agenda-AK reichlich Gedanken gemacht. In einer aus­führlichen Vorlage wird gezeigt, wo die alte Be­schild­erung verbessert werden müsste.

 

Der SV Wannweil bittet seine Mitglieder zu einer außerordentlichen Hauptver­sammlung. Es erscheinen 48 von 700 Mitgliedern. Da bei der Jahres­haupt­versammlung im Januar kein neuer Vorstand gewählt werden konnte, steht am 22. März als einzigster Tagesordnungspunkt die Neuwahl der Vorstandschaft an. Nachdem sich mehrere Mitglieder bereit erklären, den Verein als Ausschussmitglied zu unterstützen und sich Walter Binder als gleichberechtigter Vorstand zur Verfügung stellt, ist es für Klaus Eckloff keine Frage mehr, das Amt zusammen mit Walter Binder nochmals zu übernehmen. Damit ist der Verein aus der Patsche und es kann alles wieder seinen geregelten Lauf nehmen.

 

Der Bundesrat stimmt in einem umstrittenen Abstimmungsverfahren dem rot-grünen Zuwanderungs­gesetz zu. Es kommt zum Eklat, als Bundesratspräsident Wowereit die uneinheitliche Stimmabgabe Brandenburgs als Zustimmung wertet.

 

 

April

 

Im Anschluss an die Umbauarbeiten in der Ortsdurchfahrt der L 379 beginnen am 2. April die Vorarbeiten für den Einbau eines neuen Belages. Dir Belagsarbeiten reichen von der Katharinestraße bis zur OD-Grenze in Richtung Betzingen. Der über 27 Jahre alte Belag, der sich in einem sehr schlechten Zustand befindet, wird abgefräst. Nach Abschluss der Belagsarbeiten ist dann die gesamte Ortsdurchfahrt saniert.

 

Am 5. April stehen Ehrungen und Auszeichnungen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbands Wannweil. Karl Hardecker, über 40 Jahre beim VdK, wird zum Ehrenvorsitzenden des Ortsverbands ernannt. Außerdem ehrt ihn Wannweils VdK-Vorsitzender Dietmar Klein mit dem „Großen goldenen Treueabzeichen“ des VdK-Landesverbands. Vorgenommen wird die Ehrung durch Elvira Laraia, stellvertretende Vorsitzende des VdK-Kreisverbands Reutlingen, die auch die Laudatio hielt.

 

Musik und Kabarett im Rathaus-Saal: am 12. April stellt das etwas andere Duo „Anneli und Raina“ sein neues Programm „...aber lieb sind sie doch“ dem Wannweiler Publikum vor. Es umfasst teilweise unbekannte und selten gehörte Lieder und Chansons aus dem Berlin der 20er und 30er Jahre. Die besondere Atmosphäre des Abends wird durch den salonartigen Charakter des Bühnenbildes unterstrichen. Ebenfalls bekommt der gelungene Liedvortrag der Soubrette Anneli Putzker durch die einfallsreichen und witzigen Kostüme eine außergewöhnliche Note. Zwischen den Liedvorträgen erfreute die Pianistin Raina Bauer die Gäste mit historischen Anekdoten, witzigen Geschichten und interessanten Hintergründen zu dieser Zeit, die jeweils zum nächsten Programmpunkt überleiten. Das Publikum honoriert den Vortrag der beiden Damen mit anhaltendem und begeistertem Beifall.

 

Gold für Hajo Mann, Silber für Christian Keil. Bürgermeisterin Anette Rösch attestiert den beiden Kommunal­politikern in der Gemeinderatsitzung am 18. April, die Geschicke der Gemeinde über Jahrzehnte hinweg entscheidend mitbestimmt und dabei stets das Wohl der Allgemeinheit im Auge gehabt zu haben. Sie erinnert an Manns Anfangszeiten zu Beginn der 70er-Jahre, als er nicht nur in den Wannweiler Gemeinderat, sondern auch gleich auf Anhieb in den Reutlinger Kreistag gewählt worden sei. Noch nie habe es in der Geschichte der Gemeinde Wannweil einen Gemeinderat gegeben, der über 30 Jahre in diesem Amt tätig gewesen sei. Als Auszeichnung bekommt GR Mann die Ehren­nadel des Gemeindetags in Gold.

Frau Rösch lobt auch Christian Keil für sein beispiel­gebendes großes kommunalpolitisches, aber auch sein weiteres ehrenamtliches Engagement. Neben seiner jetzt schon über 20 Jahre währenden Mitarbeit im Gemeinderat habe sich Christian Keil auch in vorbildlicher Weise im Krankenpflegeverein und im DRK-Ortsverband engagiert und tue dies bis heute noch. Als Anerkennung bekommt er die silberne Ehrennadel des Gemeindetags.

 

Einstimmig beschließt der Gemeinderat, dass Wannweil an dem Modelversuch “Platzverweis­verfahren” teilnimmt. Laut Wissenschaftlichen Studien wird eindeutig belegt, dass Gewalt gegen Frauen und Kinder innerhalb der Familie oder vergleichbarer Lebensgemeinschaften die am meisten verbreitete Form von Gewalt ist. Um in Zukunft dieser Form von Gewalt im Sinne eines effektiveren Opferschutzes besser begegnen zu können, hat das Land Baden-Württemberg das Modellprojekt „Platzverweisverfahren in Fällen häuslicher Gewalt“ in die Tat umgesetzt. Wannweil ist nach der Stadt Reutlingen die erste Kommune im Kreis, die dabei mitmacht.

 

Straßenbau- und Kanalisationsarbeiten in der Blumenstraße und in der Goethestraße in Höhe von 230 000 Euro vergibt der Gemeinderat an die billigste Bieterin, die Firma List aus Reutlingen–Gönningen. Die Firma will zwischen dem 21. und 24. Mai loslegen. Die gesamten Arbeiten sollen Ende September erledigt sein.

 

In den frühen Morgenstunden des 23. April, an ihrem 97. Geburtstag, stirbt unsere ehemalige Gemeinde­krankenschwester Diakonisse Anna Feucht. Schwester Anna pflegte 19 Jahre lang bis zu ihrem Ruhestand kranke und pflegebedürftige Menschen. Für ihre selbstlose Arbeit wurde ihr im April 1990 das Ehren­wappen der Gemeinde Wannweil übertragen.

 

12 Teams aus Ungarn und aus ganz Baden-Württemberg kämpfen am 27. April beim 9. Frühjahrs-Volleyball-Pokalturnier des SV Wannweil um den Pokal der Gemeinde Wannweil. Bürgermeisterin Anette Rösch begrüßt alle Teams in der Uhlandhalle und ganz be­sonders die über 800 km angereisten Gäste aus Ungarn. Sieger werden die Hobby-Volleyballer des TSV Hayingen.

 

Am 28. April nimmt die Jugendkapelle des Musikvereins an dem Jugendkritikspiel in Metzingen in der Stadthalle teil. In der Schule direkt neben der Stadthalle stimmt stimmt Martin Rein als Dirigent der Jugendkapelle seine Musiker/-rinnen ein und lässt ihnen nicht viel Raum für Nervosität. Die Jugendkapelle vertritt Wannweil mit „Spirit of Youth“. Hochkarätige Musikdirektoren fungieren als Wertungsrichter. Nachdem im Vorjahr bereits mit 82 Punkten ein „Sehr gut“ erzielt wurde, kann sich die Jugendkapelle auf stolze 88 Punkte verbessern.

 

Unter dem Thema „Brücken bauen“ feiern 23 Kinder aus der Kath. Kirchengemeinde Kusterdingen, Kirchen­tellinsfurt und Wannweil ihre Erstkommunion.

 

Frühjahrsfeier der Eintracht-Chöre Wannweil mit anspruchsvollem Programm am 28. April in der Uhlandhalle. Mit dem sehr schönen romantischen „Mailied“ von Mendelssohn Bartholdy eröffnet der Gemischte Chor den Melodienreigen. Unter der Leitung von Roland Stemmler bringt der Chor zwei Volkslieder aus Frankreich aus dem 16. Jahrhundert sprachlich und musikalisch sehr gut rüber. Der Kinderchor, der sein 30 jähriges Bestehen feiert – unterstützt vom Kinderchor Hitkids des Liederkranzes Reutlingen – begeistert mit Auszügen aus dem Kindermusical „Ritter Rost und das Gespenst“. Die Chorleiter Mayer und Hermann bekommen mit den Kids einen riesigen Applaus. Ein weiterer Höhepunkt ist das Musical-Medley des Jungen Chores, der sein 25 jähriges Jubiläum feiert, mit insgesamt zehn Ausschnitten aus den bekannten Musicals „Cats“ von Andrew Lloyd Webber. Besonders eindrucksvoll ist die gesangliche Gestaltung der einzelnen Rollen durch Solisten aus dem Jungen Chor in entsprechender Kostümierung.

 

Die Maibaumaufstellung erfolgt am 30. April auf dem Rathausplatz. Bei der anschließenden Maibaumhockete sorgt die Freiwillige Feuerwehr für das leibliche Wohl.

 

 

Mai

 

Wie auch vergangenes Jahr beim Maifest ist der Musikverein Wannweil 1908 e.V. am 1. Mai unterm Maibaum auf dem Rathausplatz vertreten. Leider Gottes bleibt es unserer Phantasie überlassen uns an diesem Tag einen strahlend blauen Himmel mit viel Sonnen­schein vorzustellen. Trotz allem ist das Maifest spitzen­mäßig besucht. Als gegen 17 Uhr auch die letzte Rote Wurst verkauft ist und die Kapelle etwas später mit der Musik aufhört, brechen die letzten auf, die dem schlechtem Wetter bis dahin getrotzt haben.

 

Jahreshauptversammlung des Krankenpflegevereins am 4. Mai: Mit einem neu geordneten Vorstand geht der Verein in sein neues Geschäftsjahr. Doch trotz der erfolgreich geleisteten Arbeit am Nächsten macht sich Christian Keil Sorgen wegen der Alterstruktur seiner Mitglieder. Der Verein hat im Moment 787 Mitglieder und ist somit einer der größten in der Gemeinde. Doch ist nur ein kleiner Teil dieser Mitglieder unter 50 Jahre alt. Keil stellte sich nicht mehr zur Wahl des Vorsitzenden zur Ver­fügung. Diese Amt übernimmt von nun an Dieter Rilling. Keil bleibt dem Verein aber als stellvertretender Vor­sitzender erhalten.

 

Die Betzinger Bürgerinitiative (BI) gegen den Bau des Asphaltmischwerks im Reutlinger Industriegebiet Mark West informiert am 7. Mai im Wannweiler Rathaus über den Stand der Dinge. Die Betzinger zeigen den potien­ziellen Leidensgenossen aus Wannweil, was der Bau des Asphaltmischwerkes für Auswirkungen haben würde. Die BI erhofft sich für ihre Ziele auch Rückhalt aus der Wannweiler Bevölkerung.

 

Der Obst- und Gartenbauverein veranstaltet am 10. und 11. Mai im Garten der Familie Gaiser, Brühlstr. 8, seinen 31. Fensterblümlesmarkt.. Während des Blumenverkaufs gibt es wie immer Spezialitäten vom Grill sowie Getränke bei der gemütlichen Hockete. Am Samstag spielt der Musikverein zu Unterhaltung.

 

Das dreitägige Reitturnier des Reitvereins Wannweil lockt am  9., 11. und 12. Mai viele Pferdebegeisterte Zuschauer auf die Anlage. Mit 18 Prüfungen, 400 ge­mel­deten Pferden und insgesamt 800 Starts geht es wieder hoch her und allen Reitsportfans wird drei Tage lang Dressur und Springen pur geboten.

 

Muttertagskonzert des Akkordeonclubs „Quetsch­kommod“ am 12. Mai mit meisterhafter Theater­auf­führung. Das Orchester des Vereins unterhält die zahl­reichen Gäste mit einem abwechslungsreichen Repertoire. Höhepunkt ist das Theaterstück „Schwanen­see“, das die Schüler/innen der Klasse 2c der Uhlandschule unter der Leitung von Gudrun Klotz einstudiert hatten.

 

Jetzt ist es endlich soweit: am 13. Mai werden die Arbeiten an der Hauptstraße und der Schulstraße abgenommen. Die Baumaßnahme begann Mitte März letzten Jahres. Dies bedeutet endlich wieder freie Fahrt für die Anwohner, die unter dem Umleitungsverkehr zu leiden hatten. Rund 2,5 Millionen Euro wurden für das Projekt aufgewendet. Nicht nur die Straße wurde verschönert, auch der Straßenrand wurde mit 67 neuen Bäumen bepflanzt. Somit erfreuen sich nicht nur die motorisierten Verkehrsteilnehmer, sondern auch die umliegenden Geschäfte und Spaziergänger profitieren von dem frischen Grün. Natursteinpflaster-Flächen wurden natürlich ebenfalls erstellt.

 

Im Rahmen des Jubiläums „50 Jahre Baden-Württemberg“ sendet SWR3 Eisenbahnromantik am 18. Mai einen Beitrag zum Thema südwestdeutsche Eisenbahngeschichte. Unser Bürger Botho Walldorf erzählt in diesem Beitrag aus der Geschichte der Hohenzollerischen Landesbahn AG.

 

Neuordnung des ÖPNV-Planungsgebietes Ost/Süd in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen: In der Gemeinderatssitzung am 16. Mai stellt Bürgermeisterin Anette Rösch den derzeitigen Stand der Planung dar. Für die Gemeinde Wannweil bedeutet die Neukonzeption eine Anbindung an das Industriegebiet Mark-West über die sogenannte Linie 4, welche die Gemeinden Kirchentellinsfurt, Kusterdingen und eben über Mark-West Wannweil bedient. Die Linie verkehrt gegenläufig im Stundentakt. Besonders interessant ist die zusätzliche Anbindung von Wannweil an die Gemeinde Kirchen­tellins­furt mit einem Haltepunkt am Südring (Real). Da die Linie 7601 im wesentlichen beibehalten werden soll, ergibt sich mit der geplanten Linie 4 ein attraktives Zusatzangebot für Wannweil, die dann über große Teile der Wochentage verteilt eine halbstündliche Anbindung an Reutlingen bietet und eine stündliche Anbindung an die Gemeinden Kirchentellinsfurt und Kusterdingen.

Der Gemeinderat steht dieser Neukonzeption positiv gegenüber, da damit wirklich ein wichtiger Schritt zur weiteren Anbindung der Gemeinde Wannweil an die umliegenden Städte und Gemeinden besteht.

Die Vorsitzende teilt mit, dass der Kreistag in der vergangenen Sitzung das in Wannweil angestrebte Projekt zur Realisierung von 32 Pflegeplätzen und 16 betreuten Wohnungen sowie 10 Tagespflegeplätzen zur Förderung im Jahr 2003 vorgeschlagen habe.

 

In der Gemeinde laufen die Vorbereitungen für das Sommerferienprogramm auf Hochtouren. Vereine, Organisationen und die Gemeinde haben bereits jetzt eine Programm mit insgesamt 36 Veranstaltungen zu­sammen­gestellt, das für Kinder und Jugendliche einiges zu bieten hat.

 

 

Juni

 

Wegen Gleisbauarbeiten der Deutschen Bundesbahn bleibt der Bahnübergang in der Bahnhofstraße vom 3. bis 26. Juni gesperrt.

 

Die Gemeinde präsentiert vom 7. Juni bis 14. Juli im Rathaus die Ausstellung „Standorte, Arbeiten auf Holz und Papier“ von Ulrich Schultheiß.

 

Frühschoppen mit Tante Frieda am 9. Juni in der Gemeindebücherei.

 

Die B-Jugend des Sportvereins Wannweil wird am 8. Juni Meister in Kreisstaffel 3. Die Meistermannschaft hat in 14 Spielen 10 mal gewonnen, 3 mal unentschieden gespielt und nur einmal verloren.

 

Am 10. Juni beginnen die Straßen- und Kanalarbeiten in der Goethe- und Blumenstraße.

 

Der Gemeinderat befasst sich am 13. Juni mit Isolierung des Daches der Uhlandschule über dem Mozartsaal und beauftragt die Fa. Krohnke, Wannweil, entsprechend deren Nachtragsangebot in Höhe von 14.981,17 € mit den Arbeiten, allerdings mit dem Zusatz, dass auch die Giebelseite isoliert werden sollte.

 

Die Vorsitzende führt zum „Feldweg Nr. 2297 – verlängerter Silcherweg“ aus, dass bereits im vergangenen Jahr geplant gewesen sei, diese Arbeiten zu tätigen. Aufgrund der umfassenden Arbeiten zur Weihnachtsbeleuchtung sei der Bauhof in der geplanten Zeit aber nicht dazu gekommen. Zwischenzeitlich würden die geschätzten Kosten bei Selbstausführung durch den Bauhof für Geräte bei 4.040 € liegen, für Personal bei 8.400 €; die Gesamtmaßnahme betrage also 12.440 €. Der Gemeinderat beauftragt einstimmig den Bauhof mit der Durchführung diesen Arbeiten.

 

Am 16. Juni um Punkt Mitternacht startet der erste Nacht-Pendelzug von Tübingen nach Reutlingen. Dieses Angebot gibt es künftig an jedem Wochenende. Pünktlich um 0 Uhr, 1 Uhr und 2 Uhr startet der Regio-Shuttle in Tübingen, jeweils zur Minute .34 geht es von Reutlingen zurück (dazwischen gibt es noch eine Verbindung um 1.18 Uhr). Unterwegs halten die Züge in Wannweil und Kirchentellinsfurt.

 

Beim ersten Anmeldetag des Ferienprogrammes am 22. Juni melden sich insgesamt 175 Kinder an. Davon ca. 65 % über das Internet!

 

Am 22. Juni trifft man sich auf dem Gelände zwischen Tennis- und Reitverein zur Sonnwendfeier der Schützengilde. Bei Anbruch der Dunkelheit beginnt ein großer Fackelumzug. Anschließend kann man das riesige Feuer bestaunen und sich in geselliger Runde unterhalten.

 

Der SV Wannweil gewinnt am 23. Juni auch das 2. Relegationsspiel zur Kreisliga A gegen den TSV Genkingen mit 4:0 Toren und steht somit als Aufsteiger fest.

 

Zu einem Konzert mit Blasmusik vom Feinsten lädt der Musikverein Wannweil am 29. Juni in die Uhlandhalle ein. Vor allem das eigens für dieses Konzert zusammen­gestellte Projektorchester bietet ein Festival der Musik. Dem Publikum fällt es schwer, sich auf den Stühlen zu halten.

 

 

Juli

 

Aus drei Säulen setzt sich die Jugendarbeit in Wannweil zusammen: Verbandliche und kirchliche Jugendarbeit, Jugendtreff und soziale Gruppenarbeit. Jetzt soll sie durch ein Jugendbüro ergänzt werden. Damit will man jene Jugendliche erreichen, die von den bestehenden Angeboten keinen Gebrauch machen. Zu dritt kümmen sie sich um die Jugendarbeit in Wannweil: Gisela Ziegler, Tilo Carozzi und Michael Glück. Bevor Tilo Carozzi dem Gemeinderat am 4. Juli sein Konzept für die Jugend­arbeit vorstellt, erörtert Michael Glück seine Aufgaben­stellung. Er wird sich in Zukunft der „aufsuchenden Arbeit“ widmen. Seine Zielgruppe ist vor allem die Clique, mit der es in unserer Gemeinde  in der Ver­gangen­heit Probleme gab.

 

Die Anschaffung von vier Computer für die Gemeindeverwaltung beschließt der Gemeinderat in derselben Sitzung. Das Einwohnermeldeamt, die Kämmerei, das Standesamt und das Ordnungsamt bekommen je einen neuen Rechner. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 7.423,51 Euro.

 

Das Gremium beschäftigt sich am 4. Juli mit der Revitaliserung des Gebäudes Hauptstr. 15. Folgende Gewerke werden vergeben:

Rohbauarbeiten an die Fa. Böss GmbH in Höhe von 54.234,86 €, Zimmerarbeiten an die Fa. Saile GmbH zu zu 70.029,32 €., Flaschnerarbeiten an die Fa. Futschik zu 5.800,35 €.und Dachdeckerarbeiten ebenfalls an die Fa. Futschik zum Angebotspreis in Höhe von 8.576,10 €.

 

Zum Tagesordnungspunkt „Vordach altes Schulhaus Eisenbahnstraße über dem Eingang des Probelokals des Musikverein“ informiert Bürgermeistein Anette Rösch über die vorab statt­gefundene Ortsbesichtigung durch den Gemeinderat. Sie berichtet von der beacht­lichen Eigenleistung durch die Musikvereinsmitglieder, welche die alten Kellerräume in ca. 800 Arbeitsstunden in zusätzliche Proberäume um­gebaut hätten. Der Gemeinderat habe sich von dem beeindruckenden Er­gebnis des Umbaus überzeugt. Die Bürgermeisterin weist darauf hin, dass im Haushalt 2001 17.895,-- Euro zum Ausbau des Proberaums eingestellt wurden. Für die Sanierung seien bisher rd. 12.500 Euro abgeflossen. Derzeit stünden noch Rechnungen von ca. 4.900,-- Euro zur Zahlung aus, so dass sich die voraussichtlichen Gesamtkosten auf 17.400,-- Euro errechnen würden. Werde der Vorbau in Auftrag gegeben, so entstünde eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 8.000,-- Euro.

Der Gemeinderat zeigt sich sehr beeindruckt von der Leistung des Musikvereins. Das Gremium beauftragt die Verwaltung, das Vordach entsprechend den Planungen von Herrn Architekt Kuhn zu vergeben. Der voraussichtlichen überplanmäßigen Ausgabe von ca. 8.000,-- Euro wird zugestimmt.

 

Einstimmig beschließt der Gemeinderat ferner, die geplante zweigeschossige Firmen-Erweiterung von Hofmayer und Schaal an der Robert-Bosch-Straße voranzubringen. Das hierfür notwendige Bebauung­splan-Verfahren wird eingeleitet und die vorgezogene Bürgerbeteiligung durchgeführt.

 

Tief gehende Kosmetik für die Uhlandschule: Zum An­gebots­preis von 7.360 Euro vergibt der Gemeinderat die Putz- und Stuckarbeiten zur Sanierung der Fassade an den Stuckateurfachbetrieb Gottfried Mack, Pliez­hausen.

 

Bürgermeisterin Anette Rösch berichtet , dass die vom Gemeinde­rat angeregte Schließung des Feldweges zwischen der Carl-Zeiss-Straße und der verlängerten Jetten­burger Straße zwischenzeitlich erfolgt ist.

 

Am 5. Juli steht Bürgermeisterin Anette Rösch erst­mals im Wannweiler Internet-Angebot für Fragen und Anliegen aus der Bürgerschaft Rede und Antwort. Zwischen 14.00 und 17.00 Uhr ist ein Chat unter www.wannweil.de ge­schaltet.

 

Grand-Prix-Atmosphere in Wannweil am 7. Juli beim Großem Preis des Lichtensteingaus für Seifen­kisten. Futuristisch anmutende Gefährte stürzen sich mit wage­mutigen Fahrerinnen und Fahrern zu Tale.

 

Unsere Gemeinde lockt in diesen Tagen als Markt kreativer Ideen. Am 18. Juli eröffnet Bürgermeisterin Anette Rösch vor über hundert sichtlich angetanen Gästen die dritte Kreativausstellung. Wieder ist es der kunstsinnigen Bürgermeisterin gelungen, mit den Werken von 37 Künstlerinnen und Künstlern ein breites Spektrum aus Bildern, Plastik und Fotografie in Wannweil zu präsentieren. Eine Entdeckungstour zwischen Rathaus und Gemeindehaus, die für eine Woche zu Horten der Kunst werden, bietet sich geradezu an.

»Mit diesem Kreativmarkt geht es mir auch darum, sie persönlich anzusprechen und zu ermuntern, selbst künstlerisch tätig zu werden«, bekennt Rösch bei der Eröffnung im Gemeindehaus. Wichtig sei aber auch, Kunst einfach genießen zu können, mit ihr einen Tupfer Farbe in den Alltag zu bringen und sie als Ausdrucks- und Lebensform zugleich zu begreifen. Die Kreativ­ausstellung ist von 19. bis 28. Juli im Rathaus und im Gemeindehaus zu sehen.

 

Unsere ganze Gemeinde ist am 20. und 21. Juli auf den Beinen und in allerbester Festlaune. Hunderte von Besuchern feiern an diesem  Wochenende zusammen mit vielen Gästen aus der näheren und weiteren Um­gebung und einer Delegation aus der französischen Kommune Mably das Dorffest, das diesmal ein ganz besonderes ist: Denn die vollständig sanierte und umgebaute Hauptsraße wird ganz offiziell und mit großem Bahnhof in Betrieb genommen.

 

Der Dank von Bürgermeisterin Rösch gilt zunächst allen beteiligten Behörden, die „den Mut aufgebracht haben, die Sache zu realisieren“. Gemeint sind Umbau und Sanierung der Hauptstraße, sicherlich eines der größten Projekte, die Wannweil in den vergangenen Jahrzehnten in Angriff genommen hat. Für die Bürgermeisterin ist es gelungen, Wannweils Charakter eines Straßendorfes durch den Umbau der Hauptstraße, das Anlegen eines kleinen Platzes mit neuer Bushaltestelle in der Ortsmitte, durch viel Grün und fast zwei Dutzend zusätzlicher Parkplätze etwas abzuschwächen und gleichzeitig für eine städtebauliche Aufwertung zu sorgen. Dass es ge­lungen ist, am Ortseingang von Kirchentellinsfurt her einen Kreisverkehr genehmigt zu bekommen, das bringt die Bürgermeisterin auf die griffige Formel: „prima Sache“.

 

Sanfte Bande sind seit einigen Jahren schon geknüpft und wenn der Eindruck vom Festwochenende nicht täuscht, dann könnte es zwischen Wannweil und der französischen Gemeinde Mably bald zu einer echten Liaison kommen.

In den Abendsstunden des 31. Juli sorgen heftigste Re­gen­fälle dafür, dass unsere Gemeinde von der Deger­schlachter Höhe her überflutet wird. Innerhalb kür­zester Zeit suchen die Wassermassen Gebäude in der Karl-Conzelmann-Straße und Schönblickstraße heim und fluten dann nach und nach die darunter liegenden Straßen. Die Wasserläufe aus der Degerschlachter Höhe – insbesondere der Klingenbach und der Grenzbach so­wie einige kleinere Entwässerungsgräben – verlassen innerhalb kürzester Zeit ihre normalen Bachläufe und suchen sich ihren eigenen Weg. Besonders dramatisch entwickelt sich die Situation am Klingenbach, da die Wasser­massen in diesem Bereich das Wurzelwerk eines Baumes fluten und diesen zu Umstürzen bringen. So wird zwar zunächst das Wasser mit aufgestaut, flutet jedoch anschließend als Schlammlawine eine Hofeinfahrt und über die Straße im Steinbruckweg eine Doppel­haushälfte. Schließlich fluten die Wassermassen die Katharinenstraße und in dessen Folge auch die Eber­hard,- Brühl- und Schulstraße. Der mitgeführte hohe Schlammanteil verstopft binnen kürzester Zeit die Einlaufschächte und setzt die Straßen unter Wasser. Hinzu kommt, dass der Grundwasserspiegel sprunghaft ansteigt und so viele Häuser von außen „zusätzlich“ durchnässt werden.

 

 

August

 

Das Solarkraftwerk auf dem Dach Uhlandschule geht am 1. August in Betrieb. Die Anlage bringt eine Leistung von rund 30 kWp (Kilowatt peak) und einem jährlichen Solarstromertrag von ca. 27.000 Kilowattstunden errichtet. Finanziert, gebaut und betrieben wird das Solarkraftwerk von der S.A.G. Solarstrom AG. Nach 20 Jahren geht das Solarkraftwerk in den Besitz der Gemeinde Wannweil über.

 

Am diesjährigen Ferienprogramm nehmen ? Kinder an insgesamt 36 Veranstaltungen teil. Ein ausgedehntes Programm sorgt dafür, dass für jedermann etwas dabei ist.

 

Hochwasser in Wannweil: In der Nacht vom Samstag, 10. August auf Sonntag, 11. August geschieht das für uns alle Unvorstellbare, nämlich, dass aufgrund von heftigen Regenfällen in den davor liegenden Tagen und am Unglückstag selbst sowohl alle zulaufenden Klingen­bäche als auch die Echaz über ihre Ufer treten. Es herrscht tiefe Fassungslosigkeit über diese gewaltigen Wasser­massen, die das Hochwasser von 1966 noch um ein Vielfaches übertreffen. Über 180 Hilfskräfte sind in der Nacht zum Samstag und den ganzen Sonntag im Einsatz, nahezu 150 freiwillige Helfer, um Sandsäcke zu füllen. Und in den besonders betroffenen Gebieten wird wieder einmal deutlich, wie wichtig es ist , in der Nach­bar­schaft zusam­men­zustehen.

 

Der beim Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogene Rasenplatz kann nach Auskunft der Firma Garten-Moser noch gerettet werden, wenn er schnellstmöglich von Schotter, Sand und Unrat befreit wird. Ab dem 20. August finden sich zahlreiche freiwillige Helfer zur Rettung des Platzes ein. Der Sportverein und die Ge­mein­de bedanken sich bei diesen für den uneigennützigen Dienst an der Gemeinschaft.

 

Aufgrund des geringen Obstertrages in diesem Jahr verzichtet die Gemeinde auf die sonst übliche Obst­versteigerung.

 

Den ersten Jugendaktionstag organisiert die Gemeinde am Samstag, 7. September. Den ganzen Tag über ist bei Sport, Spiel, Spaß und jeder Menge Musik einiges ge­boten. Zunächst öffnet eine Börse „Rund ums Kind“ ihre Pforten. Dabei bieten Kinder und Jugendliche selbst gebastelte Sachen an. Auf einer Go-Kart-Bahn eifern Nachwuchsrennfahrer dem großen »Schumi« nach und der Albverein hat wieder seine große Kletterwand installiert, die sich bereits beim Dorffest aller­größter Beliebtheit erfreute. Disco ist in der Tiefgarage des Rathauses angesagt. Die Volleyball-Abteilung des SV Wannweil organisiert für Mädchen und Jungen ein Streetball-Turnier, das in »Nightball-Version« von 20.30 bis 0.30 Uhr ausgetragen wird. Die Jugendgruppe des Wannweiler Musikvereins ist zu hören, der Reitverein beteiligt sich ebenfalls und bietet im Reitstall einen »Tag der offenen Tür« an. Die Volksmission organisiert ein Straßen-Tischfußballturnier, die SPD hat eine Hüpfburg installiert und zahlreiche weiter Vereine und Gruppier­ungen sorgen mit für die Bewirtung.

 

In der letzten Ferienwoche veranstaltet die Gemeinde in Kooperation mit dem Zirkus Relaxx ein Zirkusprojekt. 85 Kinder unserer Gemeinde können einmal ausgiebig Zirkusluft schnuppern. Sie haben vor allem eines gelernt: Nur mit großer Disziplin und viele Engagement kann man erreichen, dass eine Zirkusveranstaltung ein voller Erfolg wird.

 

12. September GR-Sitzung

 

»Vom Land bisher im Stich gelassen«

Gemeinderat Wannweil beschließt Renaturierung des Klingwiesenbachs - Weitere Planungen vergeben

 

Schon vor dem Sitzungssaal gibt es am 12. September nur ein Thema: Das Hochwasser in Wannweil. Betroffene Bürger, die als Zuhörer gekommen sind, tauschen sich über die bei ihnen entstandenen Schäden aus. Der Gemeinderat beschließt die erste Bachsanierung und beauftragt das Ingenieurbüro Reicherter-Gonska mit den weiteren Planungen. Groß ist der Unmut über mangelnde Hilfe vom Land. „In diesem Jahr gab es keine richtige Sitzungspause“, beginnt Bürgermeisterin Anette Rösch ihre Ausführungen. Das Hochwasser habe die Gemeinde vom letzten Schultag an in Atem gehalten. Drei Mal habe unsere Gemeinde mit bislang nie erlebten Wassermassen zu kämpfen gehabt. Besonders schlimm sei das Wochenende am 10. und 11. August gewesen, als die Echaz über das hundertfache der üblichen Wassermenge geführt habe und die kleinen Bäche von der Degerschlachter Höhe herab zu reißenden Strömen geworden seien.

Anette Rösch meint, an den Schäden könne gut erkannt werden, welche zerstörerische Kraft das Wasser hatte. Türen seien einfach aufgedrückt, Stahltüren sogar aufgebogen worden. Die durch Versicherungen nicht gedeckten Schäden bezifferte die Bürgermeisterin auf je zwei Millionen Euro bei Gemeinde und Privatleuten, bei Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden auf eine Million Euro.

Bis heute sei die Gemeinde von den Vertretern der Politik im Stich gelassen worden. „Es kann nicht sein, dass Geschädigte unterschiedlich behandelt werden“, blickt Anette Rösch auf die Hilfen für die ostdeutschen Bundesländer. Die politischen Signale von der Landes­regierung seien bisher nicht sehr vielversprechend. Statt konkreter Angebote habe sie nur gehört „Ihr schafft das schon“ und „Ihr seid doch eine wohlhabende Gemeinde“. „Die Gemeinde kann das nicht alleine schultern“, hält die Bürgermeisterin dagegen.

„Das Land ist gefordert“, meint auch Gemeinderat Erich Herrmann. Eine Belastung dieser Art könne die Gemeinde nicht ohne Weiteres verkraften. „Es muss ein politischer Druck erzeugt werden, um zu einer für Wannweil besseren Lösung zu kommen“, ist Herrmann überzeugt. Er berichtet, er habe dem Ministerpräsidenten Erwin Teufel in Pfullingen einen Brief übergeben, in der Hoffnung, dass dieser sich der Sache persönlich annehme. Darüber habe die CDU-Fraktion im Gemeinde­rat einen Antrag eingereicht, der eine Soforthilfe von
75 000 Euro für nicht von Versicherungen und möglichen Landeszuschüssen abgedeckten Schäden vorsieht. „Damit wollen wir deutlich machen: Wir lassen unsere Bürger nicht im Regen stehen“.

Peter Gonska vom Ingenieurbüro Reicherter und Gonska stellte das Sofortprogramm der Gemeinde vor. Dabei geht es in der ersten Stufe sowohl darum die dringendsten Schäden zu beseitigen, also beispielsweise den unterspülten Asphalt kaputter Straßen wenigstens notdürftig zu flicken, Feldwege neu zu schottern oder Wassergräben freizulegen. Andererseits müssten gezielte Hochwasser-Schutzmaßnahmen getroffen werden. „Für solche heftigen Niederschläge gibt es auch in Zukunft keine Lösung“, stellt Peter Gonska, der auch für die weiteren Planungen einstimmig beauftragt wird, vorweg klar. Winzige Bachläufe beispielsweise in ein riesiges Bett zu betten sei weder denkbar noch sinnvoll.

 

Nach dem Plan von Herrn Goska sollen zuerst Arbeiten im Bereich des Klingwiesenbachs, im Silcherweg, am Ebbach, am Unteren Firstbach, an der Echaz, in der Echazstraße sowie in der Kusterdinger Straße in Angriff genommen werden. Für die Umgestaltung des Klingwiesenbachs legt Gonska bereits einen detaillierten Plan vor. Der Bachlauf solle renaturiert und in ein breiteres, leicht vertieftes Bett gelegt werden. Vor der Verdolung werde ein neues, ausreichend dimensioniertes Einlaufbauwerk errichtet.

Die Vergabe für die einzelnen Maßnahmen sollen so schnell wie möglich erfolgen, um die Zeit mit einem niedrigen Wasserstand für die Arbeiten an den Wasser­läufen nutzen zu können. Die Kosten für die einzelnen Maßnahmen können derzeit noch nicht abgeschätzt werden.

 

Die Bürgermeisterin stellt unter dem TOP „Sanierung Sportplatz“ fest, dass infolge der Hoch­wasser­kata­strophe vom 10./11. August beide Sportplätze erheb­lich in Mitleidenschaft gezogen wurden. Während die gesamten Außenanlagen und das Tennenspielfeld komplett saniert werden müssten, sei nach neuesten Untersuchungen durch das Büro Münster und die Fa. Garten-Moser ein Erhalt des Rasenplatzes mit Teil­sanierung möglich. Die geschätzten Kosten hierfür belaufen sich hierfür – ohne Flutlichtanlage – auf ca. 20.000 Euro.

Die Vorsitzende empfiehlt die Maßnahme aufgrund der anstehenden Gesamtkosten (ca. 250.000 bis 300.000 Euro) nicht direkt zu vergeben, sondern ein Ingenieur­büro mit der Betreuung der Maßnahme zu beauftragen. Sie schlägt hierfür das Büro Münster vor, welches bereits die vergangenen Maßnahmen auf dem Sportplatz betreut haben. Der Gemeinderat beauftragt einstimmig das Büro Münster entsprechend dem Honorarangebot vom 10.9.2002.

 

Mit der Ausführung Sportplatz-Sofortmaßnahme solle bereits am 16.9.2002 begonnen werden. Dies sei mit der Fa. Garten-Moser so abgesprochen. Mit einer Bespielbarkeit des Platzes sei für Mitte bis Ende Oktober 2002 zu rechnen; Vorbehaltlich dessen, dass der Gemeinderat der Einbringung des schneller bespielbaren Rollrasens zustimme.

Bürgermeisterin Rösch erklärt, mit dem Büro Münster sei besprochen worden, dass zwei Rasenplätze geplant seien. Künftig sollen beide Rasenplätze mit einer Flut­licht­anlage ausgestaltet werden. Der Gemeinderat stimmt der Vergabe der Sofortmaßnahmen zu, entsprechend dem Angebot der Fa. Garten-Moser vom 26.8.2002 mit einer Gesamtsumme von 20.403,23 Euro.

 

Zur 22. Schlachtfesthockete des Musikvereins Wann­weil sind am 14. und 15. September wieder alle ein­geladen, die Lust haben, die Spezialität des Festes zu genießen. Für die musikalische Unterhaltung rund um die Uhr sorgen die Musikvereine aus Degerschlacht, Derendingen, Wankheim, Walddorf, Würtingen und Wannweil.

 

Die rot-grüne Koalition unter Bundeskanzler Schröder gewinnt nach einem beispiellosen Kopf-an-Kopf-Rennen am 22. September die Bundestagswahl.

In Wannweil entfallen die Zweitstimmen wie folgt auf die einzelnen Parteien:

 

Partei

2002 Stimmen

2002
Prozent

1998
Stimmen

1998
Prozent

CDU

1.192

39,87 %

1.101

36,23 %

SPD

1.033

34,55 %

1.109

36,49 %

GRÜNE

394

13,18 %

299

9,84 %

F.D.P.

291

9,73 %

300

9,87 %

REP

19

0,64 %

108

3,55 %

PDS

30

1,00 %

31

1,02 %

Sonstige

31

1,04 %

91

2,99 %

 

Herta Däubler-Gmelin teilt am 23. September ihren Verzicht auf das Amt der Justizministerin mit. Sie soll die Irak-Poli­tik von US-Präsident Bush mit den Methoden Hitlers ver­gli­chen haben.

 

Um die 310.000 Euro wird es kosten, den vom Hochwasser zerstörten Sportplatz zu sanieren und vor künftigen Hochwasserschäden zu schützen. „Wir stehen vor einem Trümmerhaufen“, sagt Herwig Münster, des­sen Ingenieurbüro am 26. September im Gemeinde­rat das Konzept zur Sanierung vorstellt. „Die Kosten­schätz­ung bei einer so kaputten Anlage muss höher angesetzt werden als bei einem Neubau“. Der Rasenplatz solle in zwei Wochen zwar bereits wieder bespielbar sein. Mit dem Rest müssen sich die Fußballer des SV Wannweil aber noch etwas gedulden. Der aufwändigste Teil der Sanierungsarbeiten werde sein, an der Stelle des ehe­maligen Tennenfeldes einen Rasenplatz anzulegen. Ein Rollrasen könnte im Frühjahr 2003, ein Naturrasen sogar erst 2004 bespielt werden. Die Bauarbeiten sollen jedoch nicht nur der Sanierung des Sportplatzes dienen. Gleichzeitig solle die gesamte Anlage durch einen 1,20 Meter hohen Wall an der Echaz vor zukünftigen Überschwemmungen geschützt werden.

Die voraussichtlichen Kosten gibt Herr Münster mit ca. 220.000 Euro an für die Umwandlung in den Rasenplatz, die Flutlichtanlage und den Wall, weitere 70.000 Euro für die Leichtathletikanlage und noch 20.000 Euro für die bereits erfolgte Sofortmaßnahme an. Die Planung des Büros Münster wird vom Gemeinderat grundsätzlich ge­billigt. Die Verwaltung wird ferner mit der Ausschreibung des Flutlichts und der Erstellung des Baugesuchs be­auftragt.

 

Mehr Sport und Bewegung in der Schule verbessern Leistung und Entwicklung der Kinder insgesamt – davon ist die Lehrerschaft an der Uhlandschule überzeugt. Am 26. September stellen Konrektor Peter Welsch sowie Iris Reinhold und Klaus Brenzel von der Fachschaft Sport ihr Modell „Grundschule mit sport- und bewegungs­erzieher­ischem Schwerpunkt“ dem Gemeinderat vor. In Zukunft soll es unter anderem 200 Minuten Sport pro Woche und mehr Bewegung im Unterricht und in den Pausen geben. „Damit könnte auch das immer höhere Aggressions­potential der Kinder eingedämmt werden“, sagt Bürger­meisterin Rösch.

 

Revitalisierung Gebäude Hauptstr. 15: Der Gemeinde­rat vergibt in derselben Sitzung die Elektro-, Heizungs-, Sanitäts- und Verputzungsarbeiten. Die Vorsitzende hält es besonders erfreulich, dass durch diese Maßnahme in einer für das Handwerk nicht einfachen Zeit doch drei größere Gewerke an örtliche Handwerker gehen (Heiz­ungs­arbeiten an die Fa. Ulmer, 34.173,66 €, Sanitäts­arbeiten an die Fa. Großberger, 29.435,90 €  und Verputzarbeiten an die Fa. Schmid, 74.067,91 €)

 

Die bislang herausragendste Station für das "Medien­dorf Wannweil" ist die Teilnahme am Inter­nationalen Kongress im spanischen Santander, der vom 26. bis 28. September in der nordspanischen Stadt stattfindet. Für den Kongress "Il nuevo pueblo" - "Das neue Dorf und die Zukunft der ländlichen Räume" wurde Wannweil neben Mönchweiler auserkoren, Baden-Württemberg zu vertreten.

 

 

Oktober

 

„Zu Hause älter werden – Tipps und Anregungen“. Unter diesem Motto steht eine Ausstellung im Wannweiler Rathaus, die vom 2. bis 16. Oktober zu sehen ist. Die Aus­stellung erfolgt auf Initiative des Kranken­pflegevereins Wannweil in Zusammenarbeit mit der Ge­mein­de Wannweil und der Altenhilfe-Fachberatung des Landkreises Reutlingen.

 

Der Verein für Homöopathie und Lebenspflege Wannweil trauert um seinen Gründungs- und Ehrenvorsitzenden Helmut Lüdecke, der am 12. Oktober im Alter von ? Jahren verstirbt. Die letzte und für ihn wahrscheinlich die wichtigste Ehrung erhielt Herr Lüdecke zu seinem 75. Geburtstag mit der Landesehrennadel für sein großes ehrenamtliches Engagement für Natur und Umwelt.

 

Der Musikverein weiht am 13. Oktober sein renoviertes und erweitetes Probelokal ein. Für Kinder und Jugendliche findet ein Schnuppernachmittag statt, bei dem auch die Kleinsten „ihr“ Wunschinstrument aus­pro­bieren können. Die Jugendkapelle begeistert viele der Anwesenden und sicher nicht zuletzt wegen deren mit­reiß­en­dem Programm bleiben viele bis zum Schluss da.

 

immer wieder sind wir überrascht, wie viele Bürger bzw. Vereine sich die Mühe machen, ihren Beitrag für unsere hochwassergeschädigten Bürger zu leisten und ihre Spende bzw. ihren Reingewinn auf unser Spendenkonto überweisen. Sehr gefreut haben wir uns Mitte Oktober über eine Spende in Höhe von 3.000 € aus der Gemeinde Mably/Frankreich, mit der wir freund­schaftliche Beziehungen pflegen. Die Gemeinde Mably möchte damit ihre Solidarität zum Ausdruck bringen und mit ihrer Spende die finanziellen Folgen ein wenig lindern. Ein herzliches Dankeschön an unsere fran­zö­si­schen Freunde!

 

Dem DRK-Vorsitzenden Christian Keil, Frau Hilde Weikert vom DRK und Bürgermeisterin Anette Rösch ist es am 17. Oktober wieder mal vorbehalten, verdiente Blutspender zu ehren. Ihr besonderer Dank gilt dabei Gerhard Euchner, der bereits 50 Mai Blut gespendet hat und die Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und eingravierter Spenden­zahl 50 erhält. Für 25-maliges Blutspenden be­kommt wird Volker Jäth die Ehrennadel in Gold mit gol­de­nem Lorbeerkranz. Für 10-maliges Blut­spenden bekommen die Ehrennadel in Gold Claudia Garagozo und Anette Rösch.

 

Planer Peter Gonska stellt den Gemeinderätenam 17. Oktober ein erstes Maßnahmenpaket für einen besseren Hochwasserschutz vor. Geschätzte Kosten: ungefähr 346 000 Euro. Die Räte stimmen den geplanten Arbeiten für einen besseren Schutz vor gefährlichen Fluten am Ebbach und am Klingwiesenbach sowie für den Bau von Rückhaltebecken beim Feldweg Nummer 3100 auf der Degerschlachter Höhe zu.

Den dicken Batzen, den die Gemeinde dafür ausgeben muss, kann sie nicht aus dem Etat 2002 finanzieren. So bleibt als noch im November einen Nachtragsetat vor­zulegen.

Am Ebbach schlägt Gonska gleich ein ganzes Maßnahmenbündel vor: Der Kolk an der Mündung des Bachs in die Echaz soll beseitigt werden, die Ufer­böschungen sollen ebenso wie Innenkurven und Prall­hänge am Bach durch Steine gesichert werden; aus der gesamten Bachsohle will Gonska künftig eine raue Rampe machen: Dicht an dicht werden mindestens 275 Kilogramm schwere Steine im Ebbach verlegt, um so die Fließgeschwindigkeit wirksam zu reduzieren.

Offen soll der Klingwiesenbach ausgebaut werden, was dem Gewässer erlauben würde, wieder zu mäandrieren: Gedacht ist dafür an einen ungefähr 40 Zentimeter tiefen, v-förmigen Einschnitt, der einen maximalen Durchfluss von 15 Kubikmetern verkraften würde, bevor dort das Wasser wieder über die Ufer tritt. Der Klingwiesenbach hat immerhin ein Einzugsgebiet von 90 Hektar.

Zur Entlastung des Klingwiesenbachs schlagt Peter Gonska dem Gremium vor, im Bereich des Feldwegs mit der Nummer 3.100 Regenrückhaltebecken zu bauen: Drei unterschiedlich hohe, hintereinander liegende Becken mit einem Volumen von jeweils 400 Kubik­metern. Dorthin könnten immerhin zehn Hektar Fläche entwässert werden. Im weiteren Verlauf ist laut Gonska an einen so genannten Drosselschacht sowie an Entwässerungsrohre mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern gedacht - greift all dies ineinander, könnten 100 Liter Wasser pro Sekunde abfließen, ohne dass es dort zu Überschwemmungen kommt. Doch auch für diesen Bereich gilt, dass es für derart große Wassermengen wie diejenigen von vergangenen August keinen wirksamen Schutz gebe.

Bürgermeisterin Anette Rösch stellte klar, dass es bei den vorgeschlagenen Baumaßnahmen für einen besseren Hochwasserschutz keineswegs um »blinden Aktionismus« handle. Allzu große Spielräume habe man sowieso nicht, denn „die Gewässerbehörden geben uns zwingend vor, was als Eingriff an Gewässern überhaupt möglich ist und was nicht“. Bereits in der nächsten planmäßigen Gemeinderatssitzung am 7. November wolle man die entsprechenden Arbeiten vergeben.

 

Der Gemeindrat stimmt am 17. Oktober der Jahresrechnung 2001 zu.

 

Ob Wasser, Strom oder Heizenergie – überall ist die Uhland­schule der größte Energieverbraucher. Der Ener­gie- und Wasserverbrauchsbericht für die Jahre 2000 und 2001 lässt die Räte über die Ursachen rätseln, Das Gremium folgt deshalb dem Vorschlag der Bürger­meisterin, das Thema „im Paket“ zu vertagen und im Haushalt 2003 Gelder für neue Zähler bereitzustellen, um damit dem hohen Verbrauch etwas genauer auf die Schliche zu kommen.

Wannweil ist am 19. Oktober Austragungsort des Solo-/

Duo-Wettbewerbs. Zahlreiche Akkordeonspieler/innen stellen vor fachkundigen Juroren des Deutschen Hand­harmonika-Verbandes (DHV) ihr Können unter Beweis. Für das leibliche Wohl sorgt der Akkordeonclub „Quetschkommod“.

 

Aufgrund eines formalen Mangels bei der Ausschreibung der Bürgermeisterwahl im Staatsanzeiger vom 9.9.2002 und daraus resultierenden rechtlichen Unsicherheiten hat das Landratsamt Reutlingen die auf den 17.11.2002 festgelegte Bürgermeisterwahl abgesagt. Der Gemeinde­rat terminiert die Bürgermeisterwahl in seiner Sitzung am 23. Oktober nunmehr auf Sonntag, 29. Dezember.

 

 

November

 

Eine Schule ganz im Zeichen der Sonne. Und das an einem regnerischen Novembertag. Doch die Schüler­innen und Schüler der Wannweiler Uhlandschule haben am 7. November zusammen mit ihren Lehrern, mit ge­la­de­nen Gästen, mit Gemeinderäten und Vertretern der Gemeindeverwaltung allen Grund zu feiern: Die Schule nimmt offiziell die Solaranlage in Betrieb, die schon seit geraumer Zeit auf 300 Quadratmetern Schuldach installiert ist und schon fast 7 000 Kilo­watt­stunden Strom geliefert hat. Damit nicht genug: Für ihr großes Engagement in Sachen Solarenergie wird die Gemeinde Wannweil von der Deutschen Umwelthilfe (Sitz Radolf­zell) als Solarkommune ausgezeichnet. Bürgermeisterin Anette Rösch freut sich, dass gerade Wannweil die Idee der Energiegewinnung aus Solarenergie auf lokaler Ebene dank des Engagements vieler Bürger beispielhaft umgesetzt hat. Dafür, dass die Stromgewinnung aus Solarenergie von den Bürgern jederzeit nachvollzogen werden kann, sorgt Wannweils Webmaster Volker Steinmaier zusammen mit seinem Team von »Internet für alle«: Auf Anzeigetafeln bei der Schule und beim Rathaus kann man ablesen, wie viel Energie auf dem Schuldach gerade produziert wird. Außerdem kann man über das Internet in Echtzeit sämtliche Werte der Solaranlage abrufen.

 

Der Gemeinderat befasst sich in seiner Sitzung am 7. November mit den Vergaben für die Hochwasserschutz­maß­nahmen. Die Bürgermeisterin führt aus, dass die Gemeinde die anstehenden Aufgaben in zwei Teile gegliedert habe. Im ersten Teil seien Sofortmaßnahmen am Ebbach, am Klingwiesenbach, am Firstbach und Wegearbeiten enthalten. Im zweiten Maßnahmenpaket seien mittelfristige Maßnahmen enthalten, für die gegebenenfalls ein Wasserrechts­gesuch notwendig werde, wie den Ausbau des Kling­wiesen­bachs im zweiten Teil (Mittelstück), sowie Arbeiten an der Einmündung Firstbach. Die Maßnahmen des ersten Teiles seien noch einmal in zwei Losen aus­geschrieben worden.

Herr Gonska berichtet, dass die Firma Engelbert Schneider aus Haigerloch-Gruol für beide Lose des ersten Teiles das günstigste Angebot abgegeben habe. Der Gemeinderat beauftragt deshalb die Verwaltung, die Lose 1 und 2 an die günstigste Bieterin zu vergeben.

 

Zum Thema „Hochwasser“ gibt die Bürgermeisterin das

Schreiben des Ministerpräsidenten vom 28. Oktober 2002 bekannt, in welchem ausgeführt werde, dass es sich bei dem Hochwasser in Wannweil um kein Groß­schadens­ereignis handle, weshalb das Land sich auch nicht in der Lage sehe, eine entsprechende Förderung zu ermöglichen.

 

Stolz präsentierte am 15. November die Crew von „@tv-wannweil“ im Wannweiler Jugendhaus den Start ihres Online- TV-Projekts. Unter Anleitung von Christian Mla­den­ovic haben sich etwa acht 15- bis 17-Jährige seit An­fang des Jahres zunächst immer mal wieder getroffen, dann Themen gesammelt, recherchiert, bei Ver­an­stal­tungen und im Studio gefilmt und Interviews geführt, Filme am Computerschnittplatz geschnitten, eine Home­page programmiert und darauf Kurzfilme eingebunden.

 

Seit Einrichtung des Spendenkontos im August sind insgesamt 24.144 € Spenden auf dem Spendenkonto eingegangen. Aus diesem Grunde bedankt sich Bürgermeisterin Rösch am 19. November ganz herzlich im Gemeindeboten für  die zahlreichen Spenden aus unserer Gemeinde, aber auch aus ganz Baden-Württem­berg und aus unserer befreundeten Gemeinde Mably. Ein extra dafür eingerichtetes Gremium aus Gemeinderäten und der Verwaltung überprüfte die eingegangenen Förderanträge und setzte eine Schadenssumme von 525.000 € fest. Bezogen auf die zur Verfügung stehenden ca. 100.000 € werden diese im prozentualen Verhältnis auf die Schadenssummen verteilt.

 

Der am 21. November  von der Verwaltung vorgelegte Nachtragsetat für das Jahr 2002 schmeckt den Ge­mein­de­räten gar nicht - einstimmig akzeptieren sie ihn trotzdem. Weniger Einnahmen, eine ganze Latte zusätz­licher Ausgaben, nicht die erhofften Erlöse aus Bauplatz­verkäufen und deshalb eine deutlich höhere Kredit­aufnahme. Die fetten Jahre für unsere Gemeinde sind endgültig vorbei. Vor allem das August-Hochwasser wirbelt den Etat kräftig durcheinander: 75 000 Euro werden als Soforthilfe für geschädigte Bürger zur Verfügung gestellt, Hilfseinsätze und anschließende Aufräumarbeiten schlagen mit 105 000 Euro zu Buche, präventive Hochwasser-Schutzmaßnahmen wie Ausbau von Ebbach und Klingwiesenbach summieren sich ebenfalls auf über 100 000 Euro.

 

Unsere Gemeinde  schrumpft. Die neuesten Zahlen vom 30. Juni 2002 weisen 4 934 Einwohner aus, drei Jahre zuvor waren es noch 144 mehr. Um diesen Trend aufzuhalten, wird versucht, junge Familien zum Zuzug nach Wannweil zu veranlassen. Als Anreiz beschließt der Gemeinderat am 21. November auf Bauplätze, gestaffelt nach der Anzahl der Kinder, die Preisab­schläge zu erhöhen. Danach verbilligt sich der Bauplatz in Wannweil bei einem Kind um 4 000 Euro, für das zweite Kind gibt es 6 000 Euro, für das dritte und jedes weitere Kind 8 000 Euro Nachlass am Kaufpreis.

 

“Rathaus voller Engel”: Die Gemeinde stellt zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde rund 200 Engel auf Bildern, als Skulpturen, auf Fotos oder figürlich aus. Bürgermeisterin Anette Rösch eröffnet am 29. November die Ausstellung im Rathaus, die noch bis zum 22. Dezember zu bewundern ist.

Sechzig Hobbykünstlerinnen haben sich im vergangenen Jahr an drei Wochenenden in der »Christlich kreativen Werkstatt« von Mechthild Mathes zusammengetan und ihre Vorstellungen von den Himmelsboten verwirklicht. Siebzig ihrer Kreationen stehen nun in den lichten Räumen des Rathauses. Den Rest der Engelschar haben Künstler wie Andreas Felger, Erie Roller, Klaus Schwille oder Claudia Treutlein gemalt, gebastelt oder aus Metall gesägt. Insgesamt kommt so die stattliche Zahl von 200 Kunstwerken zusammen. Den Auftakt bildet ein Engelskonzert der beiden Musiker Siegfried Fietz und Gerhard Barth in der Johanneskirche. Anderthalb Stunden lang unterhalten sie mit frischen Liedern und selbst komponierter Musik die Vernissage-Besucher.

 

Weihnachtsmarkt am 30.. November: 650 Euro kom­men an den Ständen der 42 Anbieter zusammen. Mit den Spenden­geldern werden die Entwicklungs­hilfeprojekte von Anni und Bernd Lutz in der Republik Kongo  und in Uganda unterstützt.

 

 

Dezember

 

Viel vorgenommen haben sich 23 Konfirmanden der evang. Kirchengemeinde. Sie wollen in rund zweieinhalb Tagen die ganze Bibel, Altes und Neues Testament in einem Stück durchlesen. Start für den Bibel-Marathon ist am 4. Dezember um 15 Uhr. Von da an wechseln sich Vierergruppen stündlich mit dem Lesen ab. Auch die ganze Nacht hindurch wird die Kette nicht unterbrochen. Am Ende ihrer Aktion haben die Konfirmanden das ganze Neue Testament und große Teile des Alten Testaments zusammenhängend gelesen. Auch wenn sie ihr Ziel, die komplette Bibel zu lesen, nicht ganz erreichen, so wird diese Aktion sicher in die Geschichte der Gemeinde als eine ganz besondere Leistung eingehen.

 

Die Verwaltung bringt in der Sitzung vom 5. Dezember den Haushaltsentwurf für 2003 ein. Man lege einen aus­geglichenen Etat für 2003 vor, betont die Bürger­meisterin. „Das werde einer der wenigen im Landkreis Reutlingen sein, der ein solches Bild bietet“. Im Entwurf weist das Zahlenwerk für den Verwaltungshaushalt ein Volumen von 6,83 Millionen Euro aus, im Ver­mögenshaushalt sind es 1,33 Millionen.

 

Der SPD-Gemeinderat Eugen Gaiser stirbt am 12 Dezember im alter von 68 Jahren an einer kurzen schweren Krankheit. Von 1975 bis 1989 war er im Gemeinderat tätig gewesen. Er war im Dorf bekannt durch sein ausgeglichenes Wesen, das auch in kontroversen Diskussionen immer die Wogen glätten wusste.

 

Die Europäische Union räumt am 13. Dezember auf dem Gipfel von Kopenhagen die letzten Hindernisse für die größte Erweiterungsrunde in ihrer Geschichte aus dem Weg. Damit können zum 1. Mai 2004 zehn Staaten der Union beitreten: Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und Zypern.

 

Ein deutliches Signal, dass es bald losgeht mit dem Bau des Gemeindepflegehauses, ist das Bau­stellen­schild auf dem ehemaligen Gelände des Bauhofs. Bürgermeisterin Anette Rösch und Paul Irion, Vor­sitzender des Vereins für evangelische Altenheime in Würt­tem­berg - der das Haus bauen und betreiben wird - enthüllten am 14. Dezember in Anwesenheit von Harald Eysel als Vorsitzendem sowie weiteren Mitgliedern des Fördervereins für das Pflegeheim, Gemeinderäten und Architekt Maximilian Otto aus Stuttgart den Hinweisgeber auf die kommende Baustelle.

Dreißig Pflegeplätze und sechzig Wohnungen sollen mitten im Ort bis voraussichtlich Ende 2004 entstehen. Erfreut verliest die Bürgermeisterin ein Schreiben aus dem Sozialministerium, das die Aufnahme des Projektes in das Pflegeförderungsprogramm des Landes be­scheinigt. Jetzt wird als nächster Schritt ein Baugesuch erstellt und der Bewilligungsbescheid abgewartet. Erst dann erfolgt die Auftragsvergabe, aber „im Laufe des Sommers“ könnte vielleicht schon der erste Spatenstich möglich sein, so Irion zum zeitlichen Ablauf.

 

Fast 30 Reiterinnen und Reiter sind beim Weihnachts­reiten des Reitvereins am 14. Dezember beteiligt. Der Reit­verein hat rund 150 Mitglieder, darunter 30 Jugendliche. Nachwuchssorgen hat der Verein keine.

 

Stimmungsvolle Weihnacht beim Musikverein am 14. Dezember in der Uhlandhalle. Etwas ganz Besonders ist das „Hurra Hurra“: Die in diesem Stück auftretenden Gestalten, der Pumuckl, die Schlümpfe und andere werden von „Musikvereins-Kindern“ in fantasiervollen Kostümen dargestellt.

 

Weihnachtspräsent für die Diakoniestation Härten. Der Krankenpflegeverein spendiert am 20. Dezember für die Nachbarschaftshilfe der Diakoniestation einen nagel­neuen Motorroller im Wert von 1.500 Euro.

 

Ab 15. Dezember gelten die neuen RAB-Fahrpläne, die sich aufgrund der Neuordnung des ÖPNV-Planungsgebietes Ost/Süd ergeben. Bezüglich Wannweil sind deutliche Verbesserungen fest­zu­stellen vor allem in Richtung Reutlingen und K'furt sowie zurück. Für die Gemeinde bedeutet die Neukonzeption auch eine Anbindung an das Industriegebiet Mark-West über die Linie 7605, welche die Gemeinden Wannweil, Kirchentellinsfurt, Kusterdingen und eben auch Mark-West bedient. Die Linie verkehrt gegenläufig im Stundentakt. Besonders interessant für die Gemeinde Wannweil ist die zusätzliche Anbindung an die Gemeinde Kirchentellinsfurt mit dem Haltepunkt am Südring (Real). Da die Linie 7601 im Wesentlichen beibehalten wurde, ergibt sich mit der Linie 7605 ein attraktives Zusatzangebot für Wannweil.

 

Das Bundesverfassungsgericht stoppt am 18. Dezember das Zuwanderungsgesetz.

 

Weihnachtsfeier der Eintacht-Chöre am 22. Dezember. Der in diesem Jahr wieder angewachsene Junge Chor singt in gewohnter Präzension ein internationales Pot­pourri von Weichnachtsliedern, während der Gemisch­te Chor einige der alten klassischen Lieder, wie z.B " Ich steh an deiner Krippe hier", vorträgt.

 

Das ist ein ganz klares Ding für Anette Rösch: unsere Bürgermeisterin wird am 29. Dezember mit 82,03 Prozent der abgegebenen Stimmen für eine zweite achtjährige Amtsperiode gewählt. Ihre vier Gegenkandidaten Werner Tereba, Axel Heinzmann, Jürgen Maurer und Karlheinz Buch haben nicht den Hauch einer Chance. Von den insgesamt 3.594 Wahlberechtigten gehen einschließlich der 206 Briefwähler exakt 1.921 an die Wahl­urnen im Gemeindehaus und signalisieren mit einer Wahlbeteiligung von 53,45 Prozent, dass sie der Bürger­meisterwahl kurz vor Jahresende eine erhebliche kommunal­politische Bedeutung beimessen. 1.529 der abgegebenen gültigen 1.864 Stimmen entfallen auf die amtierende Bürgermeisterin - macht 82,03 Prozent der gültigen Stimmen. "Ich bedanke mich sehr, dass sie mir auf so überwältigende Art und Weise wieder ihr Vertrauen geschenkt haben" freut sich Anette Rösch.

 

Sie ist und bleibt unsere Bürgermeisterin: Anette Rösch freut sich über den Wahlsieg. Erich Herrmann als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses eröffnet die lange Reihe der Gratulanten.

 

Alles andere als winterlich präsentiert sich der erste Wintermonat. Wie bereit seit einigen Monaten überwiegen Westwetterlagen mit milder und feuchter Atlantikluft.