Januar
Zu Beginn
des Jahres hat die Gemeinde im ehemaligen Schulgebäude Eisenbahnstraße eine zweite Kindergartengruppe eingerichtet, die im
Januar mit 11 Kindern belegt ist. In unserer Gemeinde kann damit jedem am
Stichtag drei Jahre alten Kind ein Kindergartenplatz angeboten werden - dank
der insgesamt 7 Kindergartengruppen in zwei kirchlichen Einrichtungen und einem
Gemeindekindergarten.
Die Schadstoffsammelstellen
im Landkreis Reutlingen und Tübingen werden mit Ausnahme der Sammelstelle auf
der Deponie "Reutlingen-Schinderteich" zum 1. Januar aus rechtlichen
Gründen geschlossen. Davon ist auch die Schadstoffsammelstelle auf dem
Bauhof der Gemeinde betroffen. Der Abfallzweckverband will in Zukunft mobile
Schadstoffsammlungen durchführen.
Das Jahr
1992 wird von den christlichen Kirchen als "Jahr der Bibel"
ausgerufen. In verschiedenen Medien, Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen soll
intensiver als sonst zur Beschäftigung mit der Bibel geworben werden. Auch in
der Gemeinde sollen vor Ort besondere Veranstaltungen zur Beschäftigung mit der
Bibel hinführen.
Fritz
Gogel wird bei der Generalversammlung des Reitvereins am 18. Januar von
seinem Verein anläßlich seines 25-jährigen Jubiläums als 1. Vorsitzender des
Reitvereins Wannweil besonders geehrt. Auch die Gemeinde
gratuliert dem Jubilar und überreicht ihm in Anerkennung seiner Dienste um die
Entwicklung des Pferdesports in Wannweil eine Medaille. Der Bürgermeister hebt
in seiner Laudatio hervor, daß es Herr Gogel verstanden habe, in einer
schwierigen Geländesituation und auf knapp bemessener Fläche eine vorbildliche
Reitanlage zu erstellen. Aufgrund der schönen Halle und der gepflegten Freianlagen
hätte sich der Pferdesport in Wannweil fortan gut entwickeln können. Der
Reitverein habe mit seinen jährlichen Reitturnieren, die immer sehr gut
organisiert gewesen seien, Wannweil auch über die Gemeindegrenzen hinweg
bekannt gemacht.
Die Quote
für die Unterbringung von Asylbewerbern wird ab 20. Januar von 7,5
Promille auf 9,5 Promille erhöht. Dies bedeutet, daß die Gemeinde
Wannweil jetzt für weitere zehn Asylbewerber Wohnraum bereitstellen muß.
Bekanntlich
hat der Gemeinderat bereits im Sommer 1991 beschlossen, den Feldweg
in Verlängerung der Gustav-Werner-Straße für den Pkw-Verkehr zu öffnen.
Gegen die dazu rechtlich notwendige Widmung hat der Bürger O.-Uwe Komanschek
damals fristgerecht Widerspruch eingelegt. In der ersten öffentlichen Gemeinderatssitzung
am 23. Januar wird bekannt, daß das Landratsamt als Widerspruchsbehörde den
Beschluß des Gemeinderats bestätigt hat.
Herr Komanschek hat jedoch
gegen die Widerspruchsentscheidung des Landratsamts Reutlingen inzwischen
Anfechtungsklage beim Verwaltungsgericht Sigmaringen erhoben, so daß die
Widmung nicht rechtskräftig werden konnte. Dies bedeutet, daß der Feldweg bis
zur rechtskräftigen Entscheidung über dieses Verfahren nicht
für den Pkw-Verkehr freigegeben werden kann.
Am 31. Januar findet im
Gemeindehaus die von Gemeinderat und Gemeindeverwaltung veranstaltete Jubiläumsfeier
anläßlich des 25-jährigen Bürgermeister-Jubiläums von Herrn Bürgermeister
Rüdiger Scherret statt. Besondere Höhepunkte des Abends sind neben der
Ehrung durch den 1. BM-Stellvertreter, GR Gogel, die Geschenkübergabe eines
leibhaftigen ausgewachsenen Esels von GR Helmut Bader, und die originelle und
lustige Dia-Schau von Volker Steinmaier und einigen anderen Mitarbeitern der
Gemeindeverwaltung.
Durch ständige Wetter- und
Temperaturwechsel kann nur eine Woche lang (Ende Januar/
Anfang Februar) die "weiße Pracht" genossen werden. Es ist bereits der
vierte schneearme Winter in Folge in Wannweil.
Februar
Im Rahmen der
Veranstaltungsreihe "Kunigundes Zauberstunde" stellt der Dettinger Clown
Clip am 15. Februar sein Kinderprogramm vor, wobei er seine Zuschauer
meisterhaft mit einem Feuerwerk an intelligenten Gags, Zaubereien und
Jonglierkünsten unterhält.
Heftige Schneefälle bringen den Verkehr am 17. Februar in weiten
Teilen Deutschlands zum Erliegen. Der Bauhof der Gemeinde leistet an diesem
Tage Vorbildliches.
In unserer Schwimmhalle wird ab 25. Februar ein Warmbadetag mit einer
Wassertemperatur zwischen 29 und 30 Grad eingerichtet. Ab diesem Termin wird auch
eine Badeveranstaltung ausschließlich für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger
durchgeführt. Es hat sich eine "Interessengemeinschaft Seniorenbaden"
gebildet, die das Bad von der Gemeinde anmietet und gegen Entrichtung eines
Vereinsobulusses (Versicherungsbeitrag zuzügl. Übungsleiterhonorar) jeder
älteren Mitbürgerin bzw. jedem älteren Mitbürger den Besuch der Badestunde
ermöglicht.
Die 1. Luftgewehrmannschaft der
Schützengilde hat in ihrem letzten Rundenwettkampf der Landesliga in
Hattenhofen einen knappen Sieg erzielt. Dennoch können 7 Wannweiler mit dem
Ergebnis nicht so recht zufrieden sein, weil vor dieser Begegnung der Wettkampf
gegen Geislingen verloren und damit quasi der Aufstieg in die Landesoberliga
verspielt worden ist.
Trotz der Schließung der
stationären Problemstoffsammelstelle durch den Zweckverband Abfallverwertung
Reutlingen/Tübingen wird der Landkreis künftig die Kontinuität der
Problemstoffsammlung aufrecht erhalten. Erstmals am 28. Februar fährt
das "Problemstoff-Mobil" den Wannweiler Bauhof an. Die
Bürgerschaft hat Gelegenheit, Problemstoffe aus ihren Haushalten dort
abzugeben.
Am 29. Februar gibt es
wieder den "Eintracht-Fasching", und zwar im Gemeindehaus.
März
Schon seit Wochen debattiert
der Kreistag über Müllwerk und Müllverbrennung. Am 9. März billigt das Gremium
im Landratsamt den Einstieg des Landkreises ins sogenannte "Duale System"
und die damit verbundenen Maßnahmen zur Einsammlung des Verpackungsmülls. Ab
der Einführung des "Dualen Systems" soll die Privatwirtschaft aufgrund
der Verpackungsverordnung völlig allein zuständig sein für die Erfassung,
Sortierung und Verwertung der Wertstoffe. Im Rahmen einer Einführungsphase
werden in gelben Säcken u.a. Weißblech, Aluminium, Verbundmaterial,
Kunststoffbecher (z.B. Joghurtbecher), Verpackungen und auch Styropor
gesammelt. Daneben wird auch eine Sammlung von Papier und Pappe erfolgen.
Wannweil soll ab 1. August an das "Duale System" angeschlossen
werden.
Karl Gaiser, der älteste in Wannweil geborene und zweitälteste
Bürger der Gemeinde feiert am 10. März seinen 96. Geburtstag. Der Jubilar
erfreut sich guter Gesundheit, ist in hervorragender geistiger Verfassung und
hat immer noch bei jeder Gelegenheit aus dem Kopf ein passendes Gedicht parat.
Feuerwehrkommandant Dietmar
Künstle hat sich nach Ablauf seiner Amtszeit in der letzten ordentlichen
Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am 25. Januar nicht mehr zur Wahl
gestellt. Da die Feuerwehr aus ihrer Mitte auch innerhalb eines Monats nach
Freiwerden der Kommandantenstelle -wie es das Gesetz vorschreibt- keinen neuen
Kommandanten wählte, war der Gemeinderat aufgerufen, einen neuen
Feuerwehrkommandanten zu bestimmen. In seiner nichtöffentlichen Sitzung am 12.
März wählt der Gemeinderat einstimmig Herrn Horst Ringel, der bekanntlich
auch unser Fronmeister ist, zum neuen Feuerwehrkommandanten.
Ein dritter Öffnungstag wird am 16. März in der Gemeindebücherei
eingeführt, um einerseits dem gestiegenen Ausleihbedürfnis Rechnung zu
tragen und andererseits um mit dem neuen Öffnungstag einen größeren
Interessentenkreis anzusprechen. Der Andrang in der Bücherei ist am 16. März so
groß, daß sich lange Warteschlangen bilden und die vorbereiteten "kleinen
Überraschungen" schon bald zur Neige gehen.
Die
Altkleidersammlung
des DRK Ortsvereins Wannweil vom 21. März erbringt 3.090 kg Altkleider.
Eine
Markungsputzete
wird am 16. März durchgeführt. Die beiden Bachläufe des Ebbachs und des
Firstbachs werden dabei mit einbezogen. Weniger erfreulich ist die Erkenntnis,
daß das Umweltverständnis mancher Bürger doch offensichtlich zu wünschen übrig
läßt. Anders läßt sich nicht erklären, daß zahlreiche Säcke mit Abfällen,
darunter auch große Gegenstände, in der freien Natur eingesammelt werden
mußten.
Am
22. März feiern 11 Töchter und 13 Söhne das Fest ihrer Konfirmation. Der
Posaunenchor wirkt am Festgottesdienst mit.
Am 26. März befaßt sich der
Technische Ausschuß des Gemeinderats u.a. mit der Renovierung des Mozartsaales in
der Uhlandschule. Das Gremium vergibt die Schreiner-, Maler- und Elektroarbeiten.
Das Sakrament der Firmung
empfangen am 29. März in "St. Michael" 8 Mädchen und 8 Jungen.
Mit Beginn der
"Sommerzeit" meldet sich der Winter Ende März nocheinmal nachhaltig
zurück. Am 29. März liegt sogar mit 10 bis 15 cm die höchste Schneedecke des gesamten
Winters.
April
"Die
sicheren Bastionen sind gefallen", "Entsetzen bei allen bisher
Etablierten" - so heißen die Schlagzeilen am Montag nach der Landtagswahl
vom 5. April, als sich der politische Rechtsruck im Lande auch im Kreis
Reutlingen zeigt. In Wannweil ziehen die "Republikaner" 14,1 % der
Wählerstimmen auf sich. Landesweit fällt die CDU auf einen Stimmenanteil von
39,6 % zurück und bildet nunmehr mit der SPD eine große Koalition. Die
Republikaner stellen mit 15 Abgeordneten die stärkste Oppositionsfraktion im
Landtag.
Nach ausgedehnten
Vorberatungen in seinen Ausschüssen am 12. März und 19. März verabschiedet der
Gemeinderat in seiner Sitzung am 9. April den Haushaltsplan 1992. Der
Etat hat ein beachtliches Volumen von DM 17.771.400,-- (Vorjahr DM
16.498.700,--).
In derselben Sitzung vergibt
der Gemeinderat die Arbeiten für die Erneuerung der Kanalisation in der
Marienstraße einschl. Erneuerung der Straße mit einem Kostenaufwand von
rd. 1,9 Mio. DM für den 1. Bauabschnitt. Die Erneuerung der Kanalisation in der
Marienstraße ist seit langem überfällig, denn der alte Kanal konnte die
Abwassermengen, insbesondere bei Regenfällen, nicht mehr fassen. Trotz langer
Planung konnten die Arbeiten nicht früher ausgeschrieben werden, weil zuvor das
Regenüberlaufbecken (RÜB) im "Unteren Grieß" erstellt und der
Zuleitungssammler von diesem RÜB bis zur Degerschlachter Straße gebaut werden
mußte, denn das Abwasser von der Marienstraße und dem gesamten Hanggebiet
oberhalb dieser Straße soll nach dem Entwässerungsplan in das RÜB geleitet und
dort vorgereinigt werden. Das Schmutzwasser fließt dann weiter über den
Verbandssammler zur Kläranlage Kirchentellinsfurt. Mit dem neuen Kanal in der
Marienstraße und dem neuen RÜB gibt die Gemeinde wieder beträchtliche Summen
für den Umweltschutz aus.
Aufgrund von Besichtigungen
verschiedener Rathausneubauten und etlichen Vorberatungen und
Voruntersuchungen, insbesondere über eine städtebauliche Untersuchung
"Neue Ortsmitte", ist der Gemeinderat zu dem Ergebnis gekommen, daß
nicht nur ein neues Rathaus gebraucht wird, sondern vor allem auch eine neue
Ortsmitte mit einem Platz als Dorfmittelpunkt geschaffen werden soll. Zur
Erlangung von realistischen Entwürfen soll nunmehr ein Architektenwettbewerb
ausgeschrieben werden. In der Sitzung vom 9. April beschließt der Gemeinderat
einstimmig, zur Vorbereitung eines solchen Wettbewerbs ein Architekturbüro
einzuschalten, das auf diesem Gebiet über sehr viele Erfahrungen verfügt. Der
Auftrag wird an das Architekturbüro Susanne Johner-Helppi in Stuttgart
vergeben.
Am selben Tage beschließt
der Technische Ausschuß des Gemeinderats, die Ingenieurgesellschaft für
Energiewirtschaft, K + L, in Heidelberg, mit der Erstellung eines Energiegutachtens
zu beauftragen. Zum Leistungsumfang des Gutachtens zählt nicht nur die
Untersuchung aller öffentlichen Gebäude und Anlagen, sondern auch die
Überprüfung sämtlicher Tarife und Energieverträge.
Die Grundschüler der Uhlandschule
werden beim Schwimmwettkampf "Jugend trainiert für Olympia"
Kreismeister. Die Mannschaft um die betreuenden Lehrkräfte Frau Trotter
und Herr Brenzel, die im letzten Jahre bereits den 2. Platz belegten, können
sich in diesem Jahr noch steigern, und schwimmen der Konkurrenz davon.
Heftige Erdstöße wecken am
Morgen des 13. April Hunderte: Der Boden wackelt mit einer Stärke von 5,2.
Schäden werden allerdings keine registriert.
Unsere älteste Einwohnerin, Frau
Charlotte Rohdich, wohnhaft
Echazstr. 10, feiert am 14. April ihren 99. Geburtstag. Die Jubilarin
erfreut sich guter Gesundheit und ist geistig noch sehr rege; es ist eine
Freude, sich mit ihr zu unterhalten.
Kurz vor dem 1. Mai, dem Tag
gewerkschaftlicher Kundgebungen, steckt die ÖTV mitten in der heißen
Streikphase: In Reutlingen wird am 29. April die Deponie
"Schinderteich" geschlossen - die Wannweiler bleiben auf ihrem Müll
sitzen.
In seiner nichtöffentlichen
Sitzung am 30. April beschließt der Gemeinderat, das
Grundstück Flst.Nr. 1501 an der Jahnstraße mit 15 ar nicht zu erwerben.
Der Beratung liegt zugrunde ein Antrag der Alternativen Liste, das vorgenannte
Grundstück für die Errichtung von betreuten Altenwohnungen von der Stadt
Reutlingen zu kaufen. Der Antrag wird jedoch mit einem Patt beschieden. Nach
der Gemeindeordnung gelten Anträge bei Stimmengleichheit als abgelehnt.
Der Technische Ausschuß
vergibt am 30. April die Vermessungsarbeiten im Zusammenhang mit der
Untersuchung für einen schienenfreien Bahnübergang anstelle des
schienengleichen Bahnübergangs im Zuge der Bahnhofstraße. In derselben
Sitzung vergibt das Gremium die Putzarbeiten für das Gebäude Marienstr. 73/1.
Außerdem wird das vom Ortsbauamt vorgelegte Bauprogramm 1992 des
Bauhofs gebilligt.
An der Ecke
Hauptstraße/Bahnhofstraße wird am 30. April der Maibaum aufgestellt.
Mai
Der Mai beginnt mit einem Platzkonzert
des Musikvereins in der Dorfstraße.
Der Mai ist am Anfang eher
kühl, neblig und wolkenverhangen. Doch dann zeigt der Wonnemonat sein wahres Gesicht.
Wärme, viel Sonne und extreme Trockenheit prägen den Frühlingsmonat. Zur Zeit
der "Eisheiligen" herrscht hochsommerliches Wetter mit Temperaturen
bis 25 Grad.
Im Gemeindehaus kann bekanntlich nicht richtig gekocht werden, weil
sich im Keller lediglich eine bescheidene Küchenausstattung
befindet. Zudem müssen alle Speisen vom Keller in den Saal transportiert
werden. Mit der Planung eines entsprechenden Anbaues
wurde das Architekturbüro Riehle, Reutlingen, beauftragt. Ein erster Entwurf
war bereits am 30. März mit den Vereinen erörtert worden. Hierbei wurden eine
ganze Reihe von wichtigen Vorschlägen gemacht, die eine Überarbeitung des
Planes zur Folge hatten. Dem Gemeinderat liegt am 7. Mai der neueste Plan vor,
der einen Anbau am Giebel Richtung Einfahrtstraße vorsieht. Die Kosten hat das
Architekturbüro allerdings noch nicht errechnet. Das Gremium stimmt den neuen
Plänen zu und beauftragt das Architekturbüro mit der Genehmigungs- und
Ausführungsplanung.
In der gleichen Sitzung
beschließt der Gemeinderat, gegen den Eigentümer des Grundstücks Wilhelmstr. 4,
Herrn Schmid, ein Enteignungsverfahren wegen Flächenabtretung zum Ausbau der
Wilhelmstraße einzuleiten. Der Grundstückseigentümer ist zwar
grundsätzlich bereit, die Straßenfläche abzugeben, jedoch konnte auch nach
langwierigen Verhandlungen über den Kaufpreis keine Einigung erzielt werden.
Der evangelische Kindergarten muß
dringend saniert werden. Die
recht umfangreiche Maßnahme umfaßt die Sanierung des Sanitärraumes, eine
wesentliche Verbesserung der Wärmedämmung vor allem im Dach und bei den
Außenwänden. Ferner müssen der Sonnenschutz erneuert und die Akustik sowie die
Außenanlagen verbessert werden. Auch einige Einrichtungsgegenstände sind zu
erneuern.
Nach einer neuen
Kostenschätzung vom März d.J. belaufen sich die gesamten Sanierungskosten auf
rd. DM 333.000,--. Dies bedeutet nahezu eine Verdoppelung der bisher
geschätzten Sanierungskosten von DM 170.000,--. Im gleichen Umfang hat sich
auch der Finanzierungsanteil der Gemeinde von bisher DM 90.000,-- auf nunmehr
rd. DM 173.000,-- erhöht. Der Gemeinderat begrüßt die
Sanierungsmaßnahmen und stimmt der Erhöhung der
Gemeindefinanzierungskosten im Rahmen der Nachfinanzierung über den
Nachtragsplan zu.
In der nichtöffentlichen
Sitzung am 7. Mai befaßt sich der Gemeinderat mit der Frage, ob die Flugblätter
von Dr. Beier, und ein sogenannter "Drohbrief" -ohne
Absender- an Dr. Beier in einer nichtöffentlichen Sitzung diskutiert werden
sollen, nachdem auch die Presse auf Wunsch von Dr. Beier die Angelegenheit
aufgegriffen hat. Das Gremium sieht keine Veranlassung, sich mit dem Fall Dr.
Beier und dem Drohbrief zu beschäftigen. Es vertritt die Auffassung, daß sich
Dr. Beier wegen seines Anliegens an die Polizei oder die Staatsanwaltschaft
wenden möge.
Nach dem Durchbruch
der Tarifverhandlungen am 8. Mai wird die Müllabfuhr wieder
aufgenommen.
Seit 30 Jahren unterrichtet Frau
Oberlehrerin Karin Peters an der Uhlandschule. Aus diesem sehr selten vorkommenden Anlaß
überreicht ihr Rektor Heinz Bauer im Rahmen einer kleinen Feierstunde am
10. Mai einen Blumenstrauß aus 30 in Wannweil gezogenen Gerberas. Frau Peters
hat in den 30 Jahren etwa ein Zehntel der heutigen Wannweiler Bevölkerung in
die Kunst des Lesens und Rechnens eingeführt und auf dem Schulweg Tübingen-Reutlingen
die Welt nach 160.000 zurückgelegten Kilometern viermal umrundet.
Groß ist die Resonanz der
Bürgerschaft im Landkreis Reutlingen auch bei der 2. Bestellaktion. Nach 9.000
Kompostern im Jahr 1991 werden diesmal 4.000 geschlossene Schnell- und offene
Holzkomposter geordert. Die bestellten Komposter können ab sofort auf
dem Bauhof abgeholt werden.
Traditionsgemäß veranstaltet der Obst-
und Gartenbauverein am 16. Mai seinen
"Fensterblümlesmarkt" im Garten von Familie Gaiser. Es wird
wieder eine reiche Auswahl an Balkonpflanzen angeboten. Die Bürger können sich
an der speziellen "Wannweiler Hockete im Garten", der unter
musikalischer Unterstützung des Musikvereins stattfindet, nun schon zum 21. Mal
erfreuen.
Der SV Wannweil ist Meister der Kreisliga
A. Mit dem 3:1-Sieg gegen die
TuS Metzingen II und der gleichzeitigen Niederlage des Verfolgers Anadolu
Reutlingen sichert sich der SV Wannweil am 17. Mai bereits zwei Spieltage vor
Schluß der Saison 1991/92 die Meisterschaft der Kreisliga A Reutlingen und
steigt somit in die Bezirksliga auf.
Ein besonderes Ereignis gibt
es am 24. Mai beim Gesangverein: Der Kinder- und Jugendchor, heute
der "Junge Chor Wannweil", feiert sein 20-jähriges Bestehen
im Gemeindehaus. Der Wannweiler Kinder- und Jugendchor gehört zu den ersten,
die in den Gesangvereinen des Uhlandgaus gegründet worden sind.
In einem spannenden und
gutklassigen Spiel ist die erste Fußballmannschaft des SV Wannweil nach
Elfmeterschießen am 27. Mai der glückliche Gewinner und darf
-wie schon im vergangenen Jahr- den Bezirkspokal entgegennehmen.
Bürgermeister Scherret empfängt die heuer so
erfolgreiche aktive Fußball-Mannschaft des SV Wannweil auf dem Rathaus)
Das schöne Turnierwetter,
spannender Reitsport und die große Besucherzahl ergeben für den Reitverein am
30./31. Mai ein gelungenes Turnierwochenende. Für die regionalen und
überregionalen Turnierreiter hat sich das Wannweiler Reitturnier zu einer
festen Größe der jährlichen Sportveranstaltungen entwickelt.
Der neue, vom 31. Mai an gültige Fahrplan der Deutschen Bundesbahn
bringt
einige weitere Verbesserungen im Personennahverkehr zwischen
Reutlingen und Tübingen mit sich, so wird beispielsweise der Busfahrplan
zwischen Reutlingen und Tübingen um zwei Busverbindungen erweitert.
Juni
Rund 180 Schülerinnen und
Schüler der Klassen 1 - 9 der Uhlandschule kämpfen am 10. Juni bei den Bundesjugendspielen
um Urkunden. Insgesamt werden 89 Siegerurkunden und 19 Ehrenurkunden vergeben,
wobei Manuela Dietrich (Kl. 7) und Valentin Ruz-Campos (Kl. 2) Schulsieger
werden.
Der Technische Ausschuß
beschließt am 17. Juni, Straßeninstandsetzungen bzw. -teerungen mit
U 70 K in verschiedenen Ortsstraßen durchzuführen (z.B.
Panoramastraße, Olgastraße, Ochsengässle, Eisenbahnstraße, Gustav-Werner-Straße
u.a.).
Der SV Wannweil führt am 18. Juni seinen
12. Volkswandertag durch. Die ca. 10 km lange Wanderstrecke führt über
gut begehbare Wege durch Wald und Flur. Für viele Teilnehmer geht der Weg aber
nicht -wie von den Organisatoren gewünscht- über Betzingen, sondern über
Kirchentellinsfurt, weil Unbekannte die Hinweisschilder vertauscht haben.
Der Sommer naht mit
Riesenschritten; die Reservistenkameradschaft gestaltet
am 20. Juni nun die schon traditionelle Sonnwendfeier. Mit von der Partie
ist die Spitzen-Unterhaltungsband "Swinging Collection".
Das statistische Landesamt in
Stuttgart mißt am 25. Juni die Luft im Landkreis Reutlingen.
Ergebnis: Beim beobachteten
Schadstoffausstoß ist der Lkw der Hauptsünder.
Nach eingehender Diskussion
spricht sich die Schulkonferenz der Uhlandschule am 29.6. mit 9 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen für die Einführung
des unterrichtsfreien Samstages aus.
Juli/August
(Einfügen Diktat vom BM)
Der Gemeinderat beschließt
am 1. Juli, für die Textverarbeitung bei der Gemeindeverwaltung zwei
PCs mit Drucker und weiterer technischer Ausstattung mit einem
Kostenaufwand von DM 22.700,-- zu beschaffen.
Aufgrund eines
interfraktionellen Antrages aller Fraktionen im Gemeinderat beauftragt das
Gremium in der gleichen Sitzung die Verwaltung, alle hiesigen Organisationen,
Gruppen und Privatpersonen, die in irgendeiner Form mit älteren Menschen zu tun
haben, zu einem Runden Tisch mit Vertretern des Gemeinderats und der Verwaltung
einzuladen. Zweck dieser Zusammenkunft soll sein, herauszufinden, welche Angebote
in der Seniorenarbeit welchen Bedürfnissen gegenüberstehen.
Am selben Tage begrüßt der
Technische Ausschuß die vom Straßenbauamt Reutlingen vorgelegte Planung
für die Erneuerung der Rad- und Gehwegverbindung Wannweil/Betzingen. Der
Ausschuß bittet die Behörde allerdings, zu überprüfen, ob der Weg nicht
deutlicher von der Landesstraße abgerückt werden könnte, um hierdurch den
Grünstreifen so weit auszuweiten, daß eine punktuelle Baumpflanzung möglich
ist.
"Geil! So'n Dieseltrip"
Der
Aufschlag am Anfang hat fast schon Tradition: Fast zeitgleich zur Endphase des
Londoner Tennisturniers beginnt am 2. Juli das Wannweiler Ferienprogramm
mit dem Tennisclub als Gastgeber. "Wannweil ist nicht Wimbledon"
heißt die erste von 27 Stationen des Sommer-ferienangebots für Wannweiler
Kinder. Vor 10 Jahren organisierte die Gemeindeverwaltung zusammen mit den
Wannweiler Vereinen und Organisationen erstmals das Ferienprogramm.Für das 10.
Wannweiler Ferienprogramm haben sich insgesamt 170 Kinder angemeldet.
Das Jubiläumsfest am 3. Juli wird die Attraktion des Ferienprogramms,
denn ein derart buntes und vielseitiges Spielprogramm hat es bisher noch nie
beim Wannweiler Ferienprogramm gegeben. Der Knüller des Tages wird neben der Hüpfburg
"Hippy-Hopper" der Auftritt des Zirkus' "Aldano", der
Clownnummern, Aktrobatik und eine Seiltanzeinlage bietet.
Anläßlich eines Festaktes
der Stadt Tettnang wird unser Mitbürger Manfred Pfanner am 14.7.
in Würdigung seiner Verdienste um die Modemesse Oberschwaben-Tettnang mit der silbernen
Stadtmedaille ausgezeichnet.
Der "Schwäbische Verein für
alternative Nutztierhaltung" veranstaltet am 18. Juli seinen "Tag der offenen Tür".
Auf dem Schafhof Bader gibt der Verein einen Einblick in seine Arbeit zur
Erhaltung heimischer Nutztierrassen und alter Obstsorten. Mit dazu gehört ein
lustiges Sau-Rennen mit den 8 Freilandschweinen des Vereins.
Ab Mitte Juli und im wärmsten
August seit 48 Jahren verdient sich der Sommer 1992 doch noch das
Prädikat "Super". Während den Olympischen Spielen in Barcelona
(25.7.-9.8.92) ist es in Wannweil tagsüber ebenso warm wie am Mittelmeer in
Barcelona.
Zu Beginn des neuen
Kindergartenjahres geht ein langgehegter Wunsch der Kinder und Erzieherinnen
des Gemeindekindergartens in Erfüllung. Rund ein halbes Jahr, nachdem die 2.
Gruppe des Gemeindekindergartens eröffnet worden ist, stattete der
Gemeindebauhof -entsprechend den Planungen des Ortsbauamts- den bisherigen
Spielplatz an der Dorfstraße mit einer Spiel- und Kletteranlage aus.
Der im Gemeindehaushalt zu Buche stehende finanzielle Aufwand beläuft sich auf
DM 22.000,--.
Die kommunalen
Spitzenverbände haben zusammen mit den Spitzenverbänden der kirchlichen
Kindergärten neue Landesrichtsätze zur Erhöhung der Elternbeiträge in Kindergärten
erarbeitet. Die Gemeinde Wannweil hat sich bisher an diese Richtsätze
gehalten. Die neuen, ab 1. August geltenden Sätze sehen im Einzelfall eine
Erhöhung des monatlichen Elternbeitrages zwischen 2,-- DM und 10,-- DM pro Kind
vor.
Der
August wird mit einem Mittel von 21,9 Grad der heißeste Monat seiner Art in der
Nachkriegszeit. In Wannweil wird am 8. August mit einer Temperatur von 37 Grad
ein Hitzerekord
erzielt.
Die Bauarbeiten in der Marienstraße schreiten
programmgemäß voran.
In seiner Sitzung am 17.
August beschließt der Gemeinderat, die Arbeiten für die Erneuerung der
Kanalisation und des Straßenbaues in der Marienstraße, BA II (von der
Zeppelinstraße bis zur Richard-Burkhardt-Straße) so schnell wie möglich
weiterzuführen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten dieser Baumaßnahme
belaufen sich nach den Schätzungen des Ingenieurbüros Reicherter-Gonska auf DM
1.140.000; zusammen mit dem 1. Bauabschnitt erfordert die neue Marienstraße mit
neuem Kanal einen Kostenaufwand von über 3 Mio. DM.
Der Technische Ausschuß
stimmt am 17. August einem Änderungsbaugesuch der Schützengilde zu. Der Verein
beabsichtigt den Umbau und die Erweiterung des Schützenhauses mit Schießanlage.
Das Seniorenbaden in unserer
Schwimmhalle wird zunehmend beliebter. Aufgrund der großen Nachfrage bildet
sich eine zweite Gruppe unter Leitung von Frau Ute Heinz, die sich ab 18.
August jeden Dienstag im Bad trifft.
Christian Handel übergibt am 18. August das 1. Exemplar seiner Wannweiler
Jugenderinnerungen, "Guggegaich" betitelt, an BM Rüdiger
Scherret. "Guggegaich" (Wiesenbocksbart) ist eine eßbare,
schmackhafte Wiesenpflanze, die früher in Wannweil von den Kindern in großen
Mengen gesammelt und mit Appetit verzehrt wurde. Der Autor schildert in
spannender Weise das Leben in Wannweil während seiner Jugendzeit nach dem 1.
Weltkrieg und zeichnet auch aus den Erzählungen der Vorfahren ein anschauliches
Bild vergangener Zeiten.
Der Reutlinger Nordraum geht
am 20. August knapp an einer Katastrophe vorbei: Der Sturm ist kurz aber
heftig mit Windgeschwindigkeiten von über 120 km/h zum Feierabend.
Aber auch die Wannweiler Feldfluren bleiben nicht davon verschont. Vor allem im
"Ofenbrunnen" und in der "Firsthalde" hinterläßt der Sturm verheerende
Folgen. Ganze Baumbestände werden abgeknickt wie Streichhölzer. Auch im
Bereich der Wohnbebauung (u.a. Gottlieb-Daimler-Straße, Firstbachstraße)
stürzen Bäume um. Im ganzen Ort werden Rolläden beschädigt.
Traditionsgemäß wird am 22. August die "Wannweiler Zemmahockete"
gefeiert. Dieses Dorffest wird nun bereits zum 9. Male im Turnus von
zwei Jahren veranstaltet. Nahezu alle örtlichen Vereine und Organisationen
haben wieder einmal keine Mühe gescheut, um eine Veranstaltung auf die Beine zu
stellen, die die Dorfgemeinschaft zusammenführt. Sie hatten alles vorbereitet,
um die Wannweiler Bürger nicht nur mit köstlichen Speisen zu bewirten, sondern
auch mit allerlei Angeboten unterhalten zu können.
Das Landratsamt, die WSR
Metzingen (Wertstoffentsorgungs GmbH & Co.) sowie die Gemeinde laden am 25.
August zu einer Informationsveranstaltung über die Einführung des "Dualen
Systems" ein. Die Gelben Säcke werden zusammen mit dem
Papier/Pappe-Bündel (am gleichen Tag wie die Restmülltonne) abgeholt. Für den
Bürger, der künftig im Haushalt sortieren muß, wurden bequeme Holsysteme
vereinbart -Abholung der Gelben Säcke am Grundstück -ausgenommen lediglich
Altglas, das wie bisher zum Glascontainer gebracht werden muß-.
Zum Ideen- und
Realisierungswettbewerb "Ortsmitte mit Rathaus" wurden 8
Architekturbüros eingeladen. Die Arbeiten sind inzwischen eingegangen. Am 27.
August tagt das Preisgericht. Das Ergebnis des Wettbewerbs wird am gleichen Tag
abends bekanntgegeben im Zusammenhang mit der Aufstellung der Wettbewerbsarbeiten.
Der
1. Preis geht an das Planungsbüro Otto + Hüftlein-Otto aus Stuttgart.
Nach Auffassung des Preisgerichts hatte dieses Büro als einziges das
Raumprogramm optimal erfüllt. Insbesondere sind die Vorstellungen der
Auslobung, alle publikumswirksamen Ämter im Erdgeschoß unterzubringen, nur im
Entwurf des Büros Otto nachgewiesen worden.
Als schwierig habe sich das
große Bauvolumen erwiesen, stellt der Vorsitzende des Preisgerichts fest. Es
sei jedoch die Vorstellung des Gemeinderats gewesen, neben dem Rathaus auch
eine Bücherei und einen Mehrzwecksaal einzubeziehen. Während viele andere
Wettbewerbsteilnehmer eine dreigeschossige Bauweise gewählt hätten, hätte sich
das Planungsbüro Otto für eine zweigeschossige Bauweise und eine Vergrößerung
der Grundfläche entschieden. Das größere, aber nur zweigeschossige Gebäude
biete den Vorteil, daß der neue Dorfplatz eine Begrenzung nach allen Seiten
erfahre, was sich für den Platz sehr angenehm auswirke. Optimal umgesetzt habe
das Planungsteam nach Auffassung des Preisgerichts auch die Vorstellung des
Gemeinderats, daß der Mehrzwecksaal sowohl von der Bücherei, als auch vom
Rathaus zugänglich sein solle.
Das Preisgericht empfiehlt
dem Architekturbüro, den Wettbewerbsentwurf in einigen Punkten zu überarbeiten.
Insbesondere der Abstand zwischen Rathaus und Kirche, der Abstand zwischen
Hauptstraße und Giebel des Rathausneubaues sowie die Pultdachlösung des
dreiteiligen Gebäudeskomplexes sollten überdacht werden.
Bei der Firma Leuze & Rilling
bricht am 31. August ein Brand
an einer großen Maschine aus (die Appreturflüssigkeit enthält Paraffin,
das sich aus ungeklärten Ursachen entzündet hat, so daß sofort die große
Maschine in Flammen steht). Aus Gründen der Sofortmaßnahmen des Firmenpersonals
unter Zuhilfenahme von Schaumlöschern und dank des raschen Einsatzes unserer
Freiwilligen Feuerwehr, die von 14 Feuerwehrleuten der Stadt Reutlingen
wirkungsvoll unterstützt wird, kann ein Großbrand verhindert werden.
September
Der Musikverein feiert am 12. und 13. September seine alljährliche Hockete
am Gemeindehaus. Zahlreiche Musikvereine aus der näheren Umgebung erfreuen
dabei die vielen Gäste mit ihren musikalischen Vorträgen.
Nicht Kunst oder
Antiquitäten kommen am 16. September im Rathaus unter den Hammer. Vor
einem kleinen und äußerst sachkundigen Publikum sind Buiken, Rambur,
Welschnitzer u.dergl. die "Renner" - Obst aus gemeindeeigenen
Beständen. Es wandern 874,-- DM ins Gemeindesäckel. Noch nie ist beim
Obstverkauf so ein gutes Ergebnis erzielt worden. Aber auch noch nie hatte die
Gemeinde so viel Obst auf ihren Bäumen wie heuer, nämlich 300 Ztr..
Die Kindergartensituation
steht auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom 17. September. Das
Gremium beschließt, bei entsprechendem Bedarf, d.h. sofern eine
Kindergartengruppe mit mind. 20 Kindern voll belegt werden kann, eine
weitere Kindergartengruppe im alten Schulhaus Schulstraße einzurichten.
Gleichzeitig wird die Uhlandschule gebeten, bei ihrer Schulraumplanung zu berücksichtigen,
daß im Falle der Einrichtung einer Kindergartengruppe im alten Schulhaus
Schulstraße nur noch eine Schulklasse im Gebäude untergebracht wird.
In der gleichen Sitzung wird
auch eine Grundsatzdiskussion zum Flächennutzungsplan geführt, nachdem
Gemeinderäte der CDU, ALW und FL der Meinung sind, daß aus dem
Flächennutzungsplan Wohngebiete herausgenommen werden sollten. Nach langen
Debatten sieht die Mehrzahl der Gemeinderäte am 17. September aufgrund
der vorgelegten Daten keine Veranlassung, den genehmigten
Flächennutzungsplan in Frage zu stellen oder gar durch die Herausnahme
von Wohngebieten einzuengen.
Der Bürgermeister gibt dem
Gemeinderat, sich auf eine Kostenabrechnung des Architekturbüros Riehle
beziehend, am 17. September ferner bekannt, daß sich die Gesamtkosten für die Erweiterung
der Uhlandschule um den III. Bauabschnitt auf insgesamt DM 1.507.920,74
belaufen würden. Die Kostenüberschreitung betrage nur DM 6.920,74 oder 0,5 %
gegenüber der Kostenermittlung vom 20.12.1990 mit DM 1.450.000,-- und
genehmigten Mehrkosten von DM 51.000,--. Dies ist ein hervorragendes Ergebnis.
Nach der neuen Eigenkontrollverordnung
müssen bis 1999 alle
Abwasserkanäle und Leitungen sowie Regenentlastungs- und
Regenwasserbehandlungsanlagen einer Kontrolle unterzogen werden. Die
umfangreichen Arbeiten umfassen vor allem die Aufnahme des gesamten
Entwässerungsnetzes per Videofilm und Auswertung evtl. Schäden. Der Technische
Ausschuß beschließt am 17. September, die Untersuchungsmaßnahmen an das
Ingenieurbüro Reicherter-Gonska, Eningen, zu vergeben.
Beim Waldumgang des Gemeinderats
am 23. September wird deutlich, daß der Wirbelwind vom 20. August eine
regelrechte Schneise in der "Firsthalde" geschlagen hat, so daß ca.
300 fm Sturmholz aufbereitet werden muß: das ist die Hälfte der gesamten
Jahresnutzungsmenge. Der Schaden ist umso betrüblicher, weil bereits im
vergangenen Jahr große Mengen Käferholz ebenfalls in der
"Firsthalde", aber auch an anderen Stellen des Gemeindewaldes
verarbeitet werden mußte.
Der Apac-Chor aus dem Apac-District in
Uganda ist im Rahmen des
Kulturaustausches am 24. September bei der Volksmission in Wannweil zu Gast.
Unter der Leitung von Abednego Orec spielt der Apac-Chor auf selbstgebauten
Adung'u und anderen afrikanischen Instrumenten. Der außergewöhnliche Besuch
wird zu einem unvergeßlichen, tief beeindruckenden Erlebnis.
Mit einem feierlichen Gottesdienst und
einem großen Gemeindefest wird am
27. September der Gemeindesaal der Kirche "St. Michael" in Wannweil
eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Mit den Attributen
"zeitgemäß", "zweckdienlich" und "ästhetisch"
wird dem Bauwerk viel Lob zuteil. Das überwiegend aus Glas und Stahl
konstruierte 70 m² große Foyer verbindet Kirche, Sakristei und kleinen
Veranstaltungsraum mit dem neuen Gemeindesaal. Der 80 m² große helle Raum wird
durch variable Trennwände vom Foyer abgetrennt.
Oktober
Die Landesregierung beschließt am 1. Oktober, die Zuweisungsquote für Asylbewerber an
die
Kommunen von bisher 9,5 Promille auf künftig 12,5 Promille zu
erhöhen.
Der Elternbeirat der
Uhlandschule hat nach den Sommerferien eine Aktion durchgeführt, die den Eltern
der Wannweiler Schul- und Kindergartenkinder die Möglichkeit bot, im Rahmen einer
Sammelbestellung Fahrradhelme für Kinder zu bestellen. Am 16. September ging
ein Schreiben auf dem Rathaus ein, wonach der Elternbeirat die Gemeinde bat,
für jeden, bei der Aktion bestellten Helm einen Zuschuß von 10,-- DM zu
gewähren. Der Verwaltungsausschuß beschließt am 1. Oktober, daß dem
Zuschußantrag nicht entsprochen werden kann, weil die Helme bereits bestellt
waren und somit mit einem Gemeindebeitrag kein Anreiz zur Beschaffung von
Fahrradhelmen geboten werden kann. Gleichzeitig beschließt der Ausschuß aber
auch, daß in Zukunft für die Kinder der 4. Klassen zur Beschaffung von
Fahrradhelmen ein Zuschuß von 10,-- DM pro Helm gewährt wird. Der
Zuschuß wird bewußt auf die 4. Klassen beschränkt, weil die Kinder sich erst
nach Ablegung der Fahrradprüfung, die im 4. Schuljahr angeboten wird, mit dem
Fahrrad im Straßenverkehr bewegen sollen.
Die Kinderecke in der
Gemeindebücherei bekommt am 6. Oktober ein neues Gesicht: Die
Klasse 4 c der Uhlandschule gestaltet in mühevoller Kleinarbeit unter Anleitung
ihrer Lehrerin, Frau Klotz, einen Urwald, aus welchem den Kindern nun Tieger,
Elefanten, Paradiesvögel und andere Tiere entgegenblicken.
Bei strahlendem Wetter
findet am 9. Oktober das Herbstfest der Uhlandschule statt.
Bei diesem Anlaß kann BM Scherret den mit großem finanziellen Aufwand (nahezu
100.000 DM) renovierten Mozartsaal der Schule wieder zur offiziellen
Benutzung übergeben. Sowohl der Bürgermeister, als auch Rektor a.D. Arno
Schmid stellen die lange Planungsgeschichte dieser Umbaumaßnahme dar. Rektor
Heinz Bauer dankt der Gemeinde im Namen der Schüler und des Lehrerkollegiums
für die gelungenen Umbauarbeiten.
Die Baufirma Raidt hat im
Gebiet "In der Au" einen Lagerplatz und möchte darauf eine Halle zur
Abstellung ihrer Fahrzeuge und Maschinen erstellen. Ohne Baulandumlegung kann
das Gelände nicht erschlossen werden. Der Gemeinderat beauftragt am 15. Oktober
die Verwaltung, bei den Grundstückseigentümern des Mischgebietes "In der Au"
die Bereitschaft für eine freiwillige Baulandumlegung oder einen
Grundstückstausch auf der Grundlage des rechtskräftigen Bebauungsplanes
abzuklären.
Neben der Änderung der
Abwassersatzung befaßt sich der Gemeinderat am 15. Oktober auch mit der Änderung
der Richtlinien über den Verkauf von Gemeindebauplätzen. Die Gemeinde
hat bisher Bauplätze aufgrund von Richtlinien verbilligt an Bürger unserer
Gemeinde abgegeben. Die Ermäßigung des Kaufpreises richtet sich nach dem
Einkommen und den sozialen Verhältnissen der Antragsteller. Das Gremium
vertritt wie bereits der Verwaltungsausschuß -im Rahmen der Vorberatung- die
Auffassung, daß mit den bisherigen Richtlinien das avisierte Ziel, nämlich
durch die verbilligte Abgabe von Gemeindebauplätzen auch sozial schwächer
gestellten Personenkreisen zu einem Wohngebäude zu verhelfen, nicht erreicht
werden konnte. Da wir derzeit unter einer außerordentlich großen Wohnungsnot
leiden, beschließt das Gremium, in Zukunft nur noch Gemeindebauplätze zu
verkaufen, wenn darauf Mehrfamilienhäuser (Doppelhäuser, Eigentumswohnungen)
errichtet werden. Der Verkauf von Bauplätzen zu ermäßigten Preisen wird
eingestellt. Statt dessen sollen die im übrigen nur noch wenigen und außerdem
größeren Bauplätze der Gemeinde zum Marktwert veräußert werden. Die dazu
erzielbaren Mehreinnahmen sollen zur Förderung des Mietwohnungsbaues eingesetzt
werden.
Im Zusammenhang mit dem
geplanten Bau eines neuen Rathauses beschließt der Gemeinderat am
gleichen Tage, ein Gutachten für die Energieoptimierung für dieses Gebäude in
Auftrag zu geben.
Der Jahresrechnung 1991 der Gemeinde wird zugestimmt.
Von wegen "Goldener
Oktober": "13 Tage ohne jeglichen Sonnenstrahl" melden die
Wetterbeobachter über diesen Monat. Trübe, stürmisch und regnerisch sei er
überdies gewesen.
November
Beim Architektenwettbewerb
über den geplanten Rathausneubau mit neuer Ortsmitte ging das Architekturbüro Otto
+ Hüftlein-Otto aus Stuttgart als 1. Preisträger hervor. In einer ersten
Vorberatung nach der Preisgerichtssitzung am 3. September war der Gemeinderat
der Auffassung, daß ein Planungsauftrag erst vergeben werden soll, wenn das
Büro zu den vom Preisgericht und vom Landesdenkmalamt aufgezeigten
Kritikpunkten Stellung genommen hat. So war u.a. angeregt worden, den Abstand
des geplanten Neubaues zur Kirche und zur Hauptstraße zu vergrößern. Auch
sollte über Alternativen zu dem vorgeschlagenen Pultdach nachgedacht werden.
Das Architektenehepaar legt
in der Gemeinderatssitzung am 5. November dar, daß das geplante Gebäude bei
einer Reduzierung des Rastermaßes von 1,30 m auf 1,25 m und einer Verschmälerung
des Foyers um 1,50 m insgesamt um ca. 2,50 - 3,0 m von der Kirche und um ca. 2
m von der Hauptstraße weggeschoben werden könnte. Der Abstand zu den
Nachbargebäuden verändert sich dadurch auch etwas.
Was die Dachform anbelangt,
so drehen die Architekten in einer Alternative auf dem Baukörper neben der
Kirche die Dachneigung um, so daß das Dach zur Kirche abfällt. Dies sei jedoch
nur die zweitbeste Lösung; meinen die Architekten; die beste Lösung stelle nach
ihrer Ansicht nach wie vor das Dach des Wettbewerbsentwurfes dar.
Auch aus der Mitte des
Gemeinderats wird von verschiedenen Fraktionen geäußert, daß an dem Pultdach
entsprechend des Wettbewerbsentwurfes festgehalten werden solle, weil bei der
anderen Alternative die den Entwurf auszeichnende Architektur nicht mehr so
klar zum Ausdruck komme. "Der Pfiff sei weg", meinen etliche
Gemeinderäte. Die aufgezeigten Möglichkeiten zur Veränderung des Abstandes zur
Kirche und zur Hauptstraße werden dagegen durchweg positiv aufgenommen. Im
Laufe der sehr eingehenden Diskussion gelingt es den Architekten, die noch da
und dort aus der Mitte des Gremiums geäußerten Vorbehalte auszuräumen, so daß der
Gemeinderat schließlich einstimmig den Planungsauftrag für die
weitere Realisierung des Rathausneubaues mit neuer Ortsmitte an das
Architekturbüro Otto + Hüftlein-Otto, Stuttgart, vergibt. Vor der
endgültigen Planung müssen allerdings noch einige klärende Gespräche mit dem
Landesdenkmalamt und mit der Staatlichen Büchereifachstelle geführt werden.
Bekanntlich soll der Rathausneubau auch eine moderne neue Gemeindebücherei mit
Mehrzweckraum als kleines Kommunikationszentrum enthalten.
Nach
dem Willen des Gemeinderats soll in die im Zusammenhang mit dem Rathausneubau
zu schaffende neue Ortsmitte auch das Bauhofsgelände mit den angrenzenden Grundstücken mit einbezogen werden. Damit
dieses Ziel ernsthaft weiterverfolgt werden kann, ist nach Auffassung des
Gemeinderats die Aufstellung des Bebauungsplanes "Ochsengässle"
notwendig. Über die genaue Abgrenzung dieses Bebauungsplanes wird in der
GR-Sitzung am 5. November ausführlich diskutiert. Mit großer Mehrheit spricht
sich das Gremium schließlich dafür aus, diesen Bebauungsplan aufzustellen.
Viele Grundstückseigentümer
im Baugebiet
"Wengenäcker" haben ihre Parkplätze nicht -wie dies im
Bebauungsplan vorgeschrieben ist- mit wasserdurchlässigen Belägen versehen. Der
Gemeinderat vertritt am 5. November einmütig die Auffassung, daß
die Bebauungsplanvorschriften, gerade auch was die Wasserdurchlässigkeit von
Belägen anbelangt, eingehalten werden müssen. Es gehe nicht an, daß
sich die einen Grundstückseigentümer an den Bebauungsplan halten und andere
wiederum über die Bestimmungen hinwegsetzen. Das Landratsamt wird gebeten, die
Bebauungsplanbestimmungen mit angemessenen Mitteln durchzusetzen.
Die von der Landesregierung vorgenommene Erhöhung
der Zuweisungsquote für Asylbewerber von bisher 9,5 Promille auf
künftig 12,5 Promille führt die Gemeindeverwaltung in eine
gegenwärtig unlösbare Situation. Durch die Erhöhung muß die Gemeinde 15
weitere Asylbewerber unterbringen. Damit dieser Verpflichtung nachgekommen
werden kann, beschließt der Gemeinderat am 5. November, daß
die ursprünglich als Vereinsräume des Albvereins gedachten Zimmer im Gebäude
Hauptstr. 17 mit Asylbewerbern belegt werden. Der Gemeinderat macht
deutlich, daß die materiellen Möglichkeiten der Gemeinde Wannweil, weitere
Asylbewerber unterzubringen, durch die Erhöhung der Zuweisungsquote auf 12,5
Promille erschöpft sind. Der Gemeinderat ist deshalb der Auffassung, daß mit dieser
Erhöhung der Zuweisungsquote und mit einer bereits angekündigten weiteren
Erhöhung auf 15 Promille die Grenze der Zumutbarkeit für die Gemeinde
überschritten ist. Aus diesem Grunde tritt die Gemeinde der Normenkontrollklage
von Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises gegen das
Asylbewerberunterbringungsgesetz des Landes, das die Gemeinden zur
Aufnahme von Asylbewerbern verpflichtet, bei.
Gleichzeitig wird das Land
aufgefordert, seine Zusage einzulösen, zur Entlastung der Kommunen in ausreichendem
Maße eigene Unterbringungskapazitäten zu schaffen.
Immer unübersehbarer
spiegelt sich das große Thema des Jahres innerhalb der Bevölkerung: Ausländerfeindlichkeit,
Rechtsradikalismus und Asylproblematik kommen auch immer mehr in den
Mittelpunkt der Berichterstattung. Der -bundesweit- vorläufige Höhepunkt ist
der Mord an drei Türkinnen in Mölln, was auch in großen Demonstrationen,
Kundgebungen und Lichterketten gegen Ausländerfeindlichkeit im Kreis Reutlingen
seinen Niederschlag findet.
283.621 Blutspenden seien in
Baden-Württemberg 1991 gesammelt und zu rd. doppelt so viel Blutpräparaten
verarbeitet worden. Bürgermeister Rüdiger Scherret und der Vorsitzende der
örtlichen DRK-Bereitschaft, Herr Christian Keil, würdigen in der Sitzung des
Gemeinderats vom 19. November die selbstlose Hilfe der Blutspender für
andere Menschen. Die Blutspenderehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz
und eingravierter Spendenzahl erhalten für 25-maliges Blutspenden Manfred
Fetzer und Marianne Hartnagel.Für 15-maliges Blutspenden erhalten Renate
Gaiser, Anne Gutbrod, Alois Hochfellner, Wolfgang Kehrer, Erika Kuttler und
Elisabeth Westbomke die Blutspenderehrennadel in Gold mit silbernem
Lorbeerkranz. Rainer Goller, Lore Hack, Herbert Hauke und Wolfgang Schade hatten
bereits 10 mal Blut gespendet und können deshalb die Blutspenderehrennadel in
Gold empfangen.
In der selben Sitzung
verabschiedet der Gemeinderat die 1. Nachtragshaushaltssatzung 1992.
Der Technische Ausschuß
vergibt am 19. November die Schwachstromanlagen für die Uhlandschule und
Uhlandhalle.
Ende November führt die
Gemeinde eine Baumpflanzaktion im "Unteren Grieß" und in der Straße
"Im Hegis" durch. Es werden 14 Bäume gesetzt (9 Robinien, 4 Zierkirschenbäume
und 1 Vogelbeere). Die Bäume tragen sicherlich zur Ortsbegrünung und
Ortsverschönerung bei. Im Frühjahr nächsten Jahres soll noch die Unterpflanzung
an den Rabatten mit Gehölzen und Bodendeckern vorgenommen werden.
Dezember
Am 3. Dezember gibt der
Gemeinderat eine Stellungnahme zur Neuaufstellung des Regionalplanes
"Neckar-Alb" ab. Einstimmig lehnt es der Gemeinderat ab, daß
die Gemeinde Wannweil als Vorsorgestandort für Industrie und Gewerbe
ausgewiesen wird. Dieser Beschluß wird nicht allein mit dem Bürgerbescheid vom
8.7.1990 begründet, in dem sich die Bevölkerung mit großer Mehrheit gegen eine
Gewerbeansiedlung im Gewand "Mark" ausgesprochen hat, sondern auch
mit einer Reihe von weiteren schwerwiegenden Bedenken
Der Wannweiler Weihnachtsmarkt
wurde zum 9. Male einem guten Zweck gewidmet:
DM 2.549,13 kommen am 5.
Dezember an den Ständen der 35 privaten Anbieter zusammen; kommerzielle Stände
waren nicht zugelassen. Das Geld wird in diesem Jahr dem Friedensdorf in
Oberhausen gespendet, das Hilfsprogramme für Kinder organisiert, die in
Krisengebieten in Not geraten. An der Programmgestaltung wirken mit: der
Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde, das Duo Norbert Baur/Susanne
Schaible und natürlich der Mann in der roten Robe.
Die aktive Kapelle sowie die
Jugendgruppe des Musikvereins stellen in der Weihnachtsfeier am 12.
Dezember wieder ein interessantes Programm zusammen. Außerdem kommt das
Theaterstück "A Pfond's Familie" von einer Theatergruppe der
evangelischen Kirchengemeinde zur Aufführung.
Im Zeitpunkt von Oktober bis heute
mußten dem Polizeiposten Wannweil wiederholt zahlreiche Sachbeschädigungen
gemeldet werden. Die
Sachbeschädigungen nahmen dermaßen überhand, daß viele Grundstückseigentümer
sich in ihrem Wohnfrieden gestört fühlten. U.a. wurden in der Dorfstraße Häuser
mit Dispersionsfarbe beschmiert und Pflanzen herausgerissen, drei Autos sind
mit Farbe bespritzt worden, Weihnachtsschmuck wurde zerstört und schließlich
wurden noch zahlreiche Christbaumbeleuchtungen abgerissen und beschädigt. Herr
Sacco vom Polizeiposten Wannweil hat jetzt am 16. Dezember die
Täter ermittelt. Es handelt sich um einen 11-jährigen Jungen aus
Wannweil und um dessen gleichaltrigen Freund aus Reutlingen. Es darf
festgestellt werden, daß es sich bei den Tätern nicht um Ausländer, sondern
ausschließlich um Deutsche handelt.
Der Technische Ausschuß
beschließt am 17. Dezember die Einrichtung eines Kinderspielplatzes für das
Baugebiet "Wengenäcker II" und "III". Der
Kinderspielplatz soll mit einem Sandkasten, zwei Federtieren und einem Holzturm
mit Walmdach und Rutsche ausgestattet werden. Ein multifunktionales Turngerüst
zum Klettern, Schaukeln und Turnen rundet die Ausstattung ab.
In der letzten GR-Sitzung
des Jahres 1992 (17. Dezember) beschließt der Gemeinderat, der Musikschule
der Volkshochschule Reutlingen künftig jährlich einen Zuschuß in Höhe von
8.000,-- DM zu gewähren. Außerdem werden Energieeinsparungsmaßnahmen für
die Uhlandschule und Uhlandhalle beschlossen.
Bei der Weihnachtsfeier des Gesangvereins
"Eintracht" am 19. Dezember gestalten der gemischte Chor, der
Junge Chor sowie Gesangs- und Instrumentalsolisten wieder ein
abwechslungsreiches Programm.
Mitte Dezember baut sich ein
kräftiges Hochdruckgebiet bei uns auf und es wird spürbar kälter. Dauerfrost
und ein böhig kalter Ostwind bestimmen die Weihnachtsfeiertage. Da bis
zum Jahresende überhaupt kein Niederschlag mehr fällt, gibt es außer
Rauhfrostablagerungen "Grüne Weihnachten".
Das Fahrradfachgeschäft der Eheleute
Walker, Hauptstraße, hat am 31. Dezember zum letzten Male für seine Kunden
geöffnet. Wieder geht in Wannweil ein Laden verloren.
Mit Dauerfrost geht das Jahr
1992 zu Ende; Schnee hat es aber auch heuer keinen.