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November 2000
Liebe Freunde und Verwandte, da wir hoffen, viele von Euch bald persönlich zu sehen und Euch erzählen zu können, was sich bei uns in den letzten Wochen und Monaten so alles ereignet hat, soll dieser Rundbrief nur die wichtigsten Informationen in aller Kürze enthalten. Ø Was war bei uns in Luwero los? Brunnenbau Im August und September ging die Arbeit mit den von Hand gebohrten Brunnen gut voran. Wir freuten uns, dass wieder zwei Brunnen eingeweiht werden konnten, und wir bei beiden die Möglichkeit hatten ein Fußballspiel zu organisieren und am Abend den Jesusfilm zu zeigen. Es ist schön, wenn man sieht, wie das ganze Dorf versammelt und ganz begeistert dabei ist. Alpha-Kurs Manche von Euch fragen sich bestimmt, was das wohl ist. Seit Mai besuchen Kalibbala, einer unserer Mitarbeiter und ich, Anni, einen sogenannten Alpha-Kurs, der vor allem für Menschen ist, die am christlichen Glauben interessiert sind. Wir sind eine Gruppe von ca. sieben meist jungen Leuten, und behandeln Themen wie z.B. "Wer ist Jesus", "Warum und wie beten", " Heiliger Geist" usw. Unser Pfarrer startete diese Gruppe, bekam aber sehr überraschend ein Auslandsstipendium und bat mich den Kurs weiterzuführen. Vor zwei Wochen haben wir die vorgesehene Themenreihe beendet. Bernd und ich fragen uns nun, wie wir mit den immer offener und fragender gewordenen Jugendlichen weitermachen können. Zukunftsüberlegungen Seit unserem letzten Rundbrief ist schon wieder einige Zeit vergangen. Damals war alles noch ganz offen wie, wann und wo es mit uns weitergeht. Und viele von Euch fragen sich, wie unsere Zukunftspläne nach unseren ersten drei Jahren in Afrika aussehen. Sie gehen ja schon kommenden Februar zu Ende. ie Entscheidung fiel uns nicht leicht. Es gab viele Für und Wider. Wir beteten um Klarheit für den richtigen Weg. Nach einem Besuch im Juli von congolesischen Freunden, Dr. Markus Müller und der Projektkoordinatorin von CFI entschieden wir uns, auch nach unserem Deutschlandaufenthalt in Luwero zu bleiben. Bernd wird aber nur noch teilweise im Brunnenbauprojekt mitarbeiten. Er ist auch für die Baumaßnahmen und andere laufende Projekte in Nebobongo und Umgebung verantwortlich. Da die Lage im Congo jedoch immer noch nicht so stabil ist, meinten auch die Freunde aus Nebobongo, dass wir im Moment sicherer und effektiver für sie in Uganda arbeiten können. So werden Bernd, und wenn es die Situation erlaubt auch ich und Christian, 2-3 mal im Jahr einen Besuch im Congo machen um zu sehen, wie die Projekte weitergeführt werden, unsere Freunde zu ermutigen und auch um Material reinzubringen.
Während ich diesen Brief schreibe, ist Bernd irgendwo im Ostcongo unterwegs. Wir verabschiedeten uns am 19. Oktober, und er plante nach ca. vier Wochen wieder hier zu sein. Wenn bei der Fahrt alles soweit gut geht und keine zu heftigen Regenfälle dazwischen kommen, werden sie für eine Strecke 4-6 Tage brauchen. In Nebobongo und Umgebung wird er einige Baumaßnahmen starten und überwachen. Ganz besonders dringend ist die Reparatur des Krankenhausdaches in Nebobongo, das so undicht ist, dass es auf die Patienten regnet. Besonders freuen wir uns, dass Dr. Mola, ein congolesischer Arzt, mit Bernd nach Nebobongo geht, um dort seine Arbeit aufzunehmen. So ist nach über zwei Jahren wieder ein Arzt am Krankenhaus! Ich bin sehr dankbar, dass ich für die Zeit, in der Bernd weg ist, bei Freunden sein kann. Hier sind noch andere Kinder in Christians Alter, so fühlte er sich sofort wohl und kann sich gleich an weiße Spielkameraden gewöhnen.
Oben habe ich schon angedeutet, dass wir hoffen viele von Euch bald persönlich zu treffen. Unser Deutschlandaufenthalt rückt mit Riesenschritten näher. Wenn alles planmäßig verläuft, werden wir am 2. Dezember morgens in Stuttgart landen. Wir freuen uns sehr auf Euch und sind gerne bereit, in verschiedenen Gruppen von unserer Arbeit zu berichten. Zuerst werden wir wohl ein wenig Zeit brauchen, um uns an das kalte Deutschlandwetter und an viele andere Veränderungen zu gewöhnen. Nehmt aber doch einfach Kontakt mit uns oder unseren Eltern auf, wo wir die meiste Zeit sein werden.
In dieser Zeit wird es auch in unserer Familie eine kleine Veränderung bzw. Bereicherung geben: Wir freuen uns jetzt schon, bis wir Ende Januar ein neues Familienmitglied begrüßen zu dürfen! Mit diesem Brief wollen wir Euch noch einmal ganz herzlich für alle Eure Unterstützung durch Gebete, Spenden, Briefe und Päckchen in den letzten Jahren danken! Nehmt es als ein ganz persönliches Dankeschön, denn ohne das alles könnten wir die Arbeit hier nicht tun! Vielleicht habt Ihr jetzt nach all den Informationen noch die eine oder andere Frage an uns. Behaltet sie, und wir werden versuchen sie zu beantworten, wenn wir dann bei Euch sind! Nochmal aus Uganda grüßen Euch
Spenden bitte an: Christliche Fachkräfte International EKK Stuttgart Kto.Nr. 415901, BLZ 600 606 06 mit dem Vermerk: A.+B. Lutz, D.R.Congo
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